E-Trainings

Test CampusoneStandard-Lerneinheiten haben nicht immer den besten Ruf, denn allzu oft können weder die Themengebiete noch die eigentlichen Lerninhalte die Mitarbeiter begeistern. Doch muss das zwangsläufig so sein? Mit dem Trainingscampus will die Firma WTT CampusONE zeigen, dass mit Hilfe eines durchdachten didaktischen Konzepts und einem hohen Interaktivitätsgrad auch Standard-Lerneinheiten für den Lerner attraktiv sein können. Kann sich diese These in unserem Test bewahrheiten?

Aus Sicht von Unternehmen gibt es eine ganze Reihe von Argumenten, die für den Einsatz digitaler Lernformate in der betrieblichen Bildung sprechen. Die örtliche und zeitliche Flexibilität von eLearning steht in der Regel an erster Stelle. Aber auch Vorteile wie Skalierbarkeit oder potentielle Kostenersparnisse können digitale Lernformate für Unternehmen in den passenden Situationen interessant machen. Doch neben diesen organisatorischen Argumenten gibt es noch einen weiteren ganz entscheidenden Vorteil: Digitale Lerninhalte können bei einer entsprechenden Konzeption für Mitarbeiter auch schlichtweg spannend und attraktiv sein. Welche umfangreichen Gestaltungsmöglichkeiten es heutzutage für die Konzeption von digitalen Lerninhalten gibt, zeigen eindrucksvoll die E-Trainings des Trainingscampus von WTT CampusONE, von denen wir die drei Schulungen „Solar Basiswissen“, „Digitalisierung in der Energiewirtschaft“ sowie „Mitarbeitergespräche führen“ im Rahmen unserer Testreihe genauer unter die Lupe nehmen konnten.

Durchdachte Konzeption als Erfolgsrezept

Die E-Trainings sind alle ähnlich aufgebaut und setzen sich im Kern aus mehreren Kapiteln zusammen, die vom Lerner in selbstbestimmter Reihenfolge bearbeitet werden können. Ein besonderes Highlight sind die echten Moderatoren im virtuellen Raum, die den Lerner durch die E-Trainings führen und die Rolle eines Trainers bzw. Dozenten einnehmen. Dank dieser Moderatoren – die in einem Greenscreen Studio aufgenommen und in der virtuellen Lernwelt inszeniert werden – fühlt sich die Wissensvermittlung eher wie ein Vortrag oder eine Unterrichtsstunde und weniger wie ein klassisches eLearning an.

Ebenfalls ansprechend ist der hohe Interaktivitätsgrad der E-Trainings. In regelmäßigen Abständen und auf unterschiedlichste Weise wird der Lerner aktiviert und gefordert. Kennen Sie beispielsweise die Klimaziele der Bundesregierung? Welchen Anteil sollen beispielsweise erneuerbare Energien bis 2025 am Stromverbrauch haben? Oder wann wird in Deutschland nochmal das letzte Kernkraftwerk abgeschaltet? Im Jahr 2022 oder doch erst im Jahr 2025? In einem anderen Beispiel soll der Lerner ein Solarmeter aktivieren, um einmal die Strahlungsenergie bei Sonnenschein und einmal bei bedecktem Himmel zu messen. Teilweise sind diese User-Interaktionen auch mit animierten Erklärsequenzen verbunden, mit deren Hilfe komplexe Sachverhalte wie beispielsweise der Aufbau einer Photovoltaik-Anlage anschaulich gemacht werden.

Daneben kommen in den E-Trainings auch umfassend Video-Sequenzen zum Einsatz, wenn das Format thematisch sinnvoll ist und einen Mehrwert darstellt. In dem E-Training „Mitarbeitergespräche führen“ werden beispielsweise eine Vielzahl kurzer Videosequenzen genutzt, um die verschiedenen Aspekte eines Mitarbeitergesprächs zu veranschaulichen. Ähnlich wie in den anderen E-Trainings sind die Videosequenzen in der Regel immer auch mit einer Übung verbunden. Der Lerner soll zunächst aus seiner Sicht eine Bewertung vornehmen, etwa ob sich der Vorgesetzte oder der Mitarbeiter in der gezeigten Videosequenz richtig verhalten hat, bevor die Szene anschließend vom Moderator analysiert wird. Durch diesen Aufbau kann der Lerner vergleichen, ob seine Einschätzung richtig war.

Alles in allem können die E-Trainings mit einem durchdachten didaktischen Konzept sowie einem sinnvollen und abwechslungsreichen Methodeneinsatz überzeugen. Die Mischung aus einem hohen Interaktionsgrad, der Wissensvermittlung mittels eines virtuellen Moderators, einer umfassenden Reduzierung von On-Screen-Text und einer daraus resultierenden Vermeidung überladener Folien machen die E-Trainings für den Lerner kurzweilig und ansprechend.

Moderner Look, gute Usability und leichte Abstriche beim Responsive Design

Auch aus technischer Sicht kann der Trainingscampus weitgehend überzeugen. Die E-Trainings besitzen ein ansprechendes, modernes Design mit einem hellen, aufgeräumten Look, was die Lerneinheiten einerseits attraktiv aussehen lässt und sich andererseits auch positiv auf die Usability auswirkt. Denn das minimalistische Design der E-Trainings unterstützt die visuelle Führung, da beispielsweise Aufgaben wie das Klicken einer bestimmten Grafik regelrecht ins Auge springen und nicht etwa versteckt sind und untergehen. Darüber hinaus weist der virtuelle Moderator ebenfalls immer explizit darauf hin, wenn der Lerner aktiv werden muss. In der Kombination stellen die E-Trainings dadurch sicher, dass keine Fragen offenbleiben und man auch bei Aufgaben und Übungen weiß, was zu tun ist.

Leichte Abstriche muss man bei der Optimierung der E-Trainings bei verschiedenen Endgeräten machen. Einerseits sind sowohl der Trainingscampus als auch die Lerneinheiten responsiv und können daher vom Smartphone bis zum Desktop-PC genutzt werden. Andererseits scheinen vor allem die Lerneinheiten insbesondere für die Nutzung auf Laptop und Tablet optimiert zu sein. Denn auf dem Smartphone gestaltet sich die Navigation teilweise etwas schwierig, während die Lerninhalte auf dem Desktop-PC nur durch manuelle Fullscreen-Auswahl vollflächig auf der gesamten Displayfläche angezeigt werden. Die Nutzbarkeit bleibt jedoch auch auf dem Desktop-PC ohne Einschränkungen erhalten.

Fazit

Die E-Trainings des Trainingscampus können dank einer ausgewogenen Mischung aus einem echten Moderator im virtuellen Raum, einem hohen Interaktivitätsgrad in der Form von verschiedenen Aufgaben und Übungen sowie einem modernen Design überzeugen. Die gute Usability gepaart mit der Kompatibilität vom Smartphone bis zum Desktop-PC machen die E-Trainings auch über technik-affine Mitarbeiter hinaus für eine Vielzahl von Lernzielgruppen attraktiv. Alles in allem konnte der Trainingscampus von WTT CampusONE also in unserem Test überzeugen, weshalb die Redaktion des eLearning Journals mit einem Score von 93 Punkten die Note „Excellent“ vergibt.