nectar LMS

Lernmanagementsysteme (LMS) bilden in der Mehrheit der Unternehmen noch immer die Grundlage von digitalem Lernen. Über die Jahre hat sich der LMS-Markt stark ausdifferenziert und bietet heutzutage eine ganze Bandbreite von unterschiedlichen Systemen, die je nach dem konkreten Bedarf vom einfachen LMS mit einem reduzierten Funktionsumfang bis hin zum Rundum-sorglos-Paket reichen. Mit dem nectar LMS schickt der Full-Service-Anbieter Fischer, Knoblauch und Co. eine Plattform ins Rennen, die den Anspruch hat, möglichst alle Bedarfe abdecken zu können. Kann das LMS diesem Anspruch gerecht werden?

Bereits im Rahmen der letztjährigen Testreihe konnte das nectar LMS dank einer guten Usability und einem umfassenden Funktionsumfang überzeugen. Auf dieser Grundlage hat sich FKC allerdings nicht ausgeruht und nectar in den vergangenen Monaten konsequent weiterentwickelt. Welche Neuerungen es gibt und wie sich diese konkret auf das LMS auswirken, stehen in unserem neuen Testbericht im Mittelpunkt.

Administration leicht gemacht

Die wohl größten Änderungen gibt es in der Verwaltung der Plattform, denn in erster Linie wurde die bereits gute Usability für Administratoren weiter konsequent ausgebaut sowie viele der Funktionen weiterentwickelt. Eine zentrale Rolle in der Vereinfachung von administrativen Prozessen spielen dabei die Gruppen. Denn über die Gruppenfunktion können schnell und unkompliziert Lerninhalte (z.B. Kurse, Seiten, Dokumente, etc.) oder Seminare bestimmten Mitarbeitern, Zielgruppen und Abteilungen eines Unternehmens zugewiesen werden. Möchte man beispielsweise den Onboarding-Prozess im LMS weitgehend automatisieren, kann man dafür eine entsprechende Gruppe mit allen relevanten Informationen erstellen, wie z.B. eine Informationsseite mit den Kontaktdaten wichtiger Ansprechpartner, Pflichtkurse zu Sicherheits- und Compliance-Themen oder eine Willkommensveranstaltung für neue Mitarbeiter. Mittels einer Schnittstelle zum HR-System kann ein neuer Mitarbeiter automatisch der Onboarding-Gruppe zugewiesen und damit ohne Arbeitsaufwand direkt „versorgt“ werden.

Eine weitere Erleichterung betrifft die „Seiten“ von nectar. Die Seiten sind frei gestaltbar und können mittels Text, Bildern, Dokumenten und Videos für die eigenen Bedarfe angepasst und anschließend als Info-Happen im LMS veröffentlicht werden. Neu ist das Word-Plugin, mit dem man Inhalte aus bestehenden Word-Dokumenten direkt in den Seiten-Editor von nectar kopieren kann, ohne dass die Formatierungen verloren gehen. Dadurch können sich Administratoren teilweise viel Arbeit ersparen, wenn aufwendige Elemente, wie z.B. eine Tabelle, nicht nochmal händisch in dem Editor nachgebaut werden müssen.

Ebenfalls neu ist die revisionssichere Versionierung von Kursen und Kursreihen. Muss ein bestehender Kurs angepasst werden, wird der bestehende Stand gespeichert und eine neue Version angelegt. Die vorherige Version kann dabei jederzeit weiter eingesehen werden und es wird automatisch dokumentiert, welche Person welche Version angelegt hat, was insbesondere aus Compliance-Gründen wichtig ist.

Auch in der Seminarverwaltung bietet nectar viele kleinere Anpassungen und Verbesserungen. Zum einen können bestehende Tests direkt mit Seminaren verknüpft werden, wodurch diese bei Seminaren mit mehreren Terminen allen Veranstaltungen hinzugefügt werden. Dabei wird trotzdem sichergestellt, dass bei der Auswertung klar zugeordnet werden kann, von welchem Termin die Ergebnisse stammen. Zum anderen macht das System noch umfassender auf Fehler bzw. Unstimmigkeiten aufmerksam, z.B. wenn eine Gruppe einem Seminar zugewiesen wird, es dafür aber nicht genug Teilnehmerplätze gibt.

Der neue Katalog

Der neue „Dark Mode“ ist nur eine von vielen kleinen und größeren Ergänzungen, mit denen nectar LMS seine bereits vorhanden Stärken weiter ausgebaut hat.

Einer der Kritikpunkte des letzten Testberichts war das Fehlen eines klassischen Katalogs, mit dem die Lerner das bestehende Kursangebot schnell und unkompliziert durchsuchen und ggf. nach bestimmten Präferenzen filtern bzw. sortieren können. In der neuen Version hat sich dieser Kritikpunkt erledigt, denn das LMS bietet mittlerweile einen modernen Katalog in Kacheloptik, die übersichtlich und auf einen Blick die wichtigsten Informationen zu den Kursen, wie z.B. die Bearbeitungszeit oder die Anzahl der Punkte (Gamification), sichtbar machen. Mit der Suchfunktion sowie den Filtermöglichkeiten können Lerner im Angebot die passenden Lerninhalte bzw. Kurse ausfindig machen. Darüber hinaus kann der Kurskatalog auch öffentlich für nicht-registrierte Teilnehmer mit Buchungsfunktion angeboten werden, z.B. wenn externe Zielgruppen adressiert oder die Kurse verkauft werden sollen.

Look & Feel nach eigenem Geschmack

Bereits im vorherigen Test konnte nectar mit einer modernen Benutzeroberfläche sowie einem ansprechenden Design überzeugen. In der neuen Version gibt das LMS sowohl Lernern als auch Administratoren eine Reihe von Anpassungsmöglichkeiten an die Hand, mit der die Optik der Plattform an die eigenen Wünsche und Präferenzen angepasst werden kann. Für entsprechende Fans bietet nectar neuerdings einen Darkmode, mit dem Nutzer mit einem Klick auf das dunkle Farbschema wechseln können. Des Weiteren bietet nectar den Administratoren eine große Flexibilität bei der Gestaltung der Plattform. Diese Flexibilität reicht von der Willkommensnachricht über die Farbwelt und Platzierung von Logos bis hin zur detaillierten Anpassbarkeit des Dashboards. Insbesondere das Dashboard kann umfassend an die Bedarfe und ggf. Rahmenbedingungen des Unternehmens angepasst werden. Ebenfalls Teil dieser neuen Flexibilität ist die Möglichkeit, dass Administratoren zusätzliche Menü-Kategorien mit individuellen Icons erstellen sowie neue Dashboard-Widgets kreieren können.

Fazit

Bereits vor einem Jahr konnte nectar LMS dank einer großen Funktionsvielfalt gepaart mit einer modernen Optik und einer guten Usability sowohl aus Sicht des Lerners als auch Administratoren überzeugen. Auf dieser soliden Grundlage wurden die Stärken des LMS konsequent weiter ausgebaut. Insbesondere in der Administration gibt es eine ganze Reihe von kleineren und größeren Neuerungen, welche die Arbeitsprozesse vereinfachen und den Aufwand reduzieren. Die Lerner dürfen sich dagegen über den neuen Kurskatalog sowie über zusätzliche Layoutfunktionen freuen. Vor diesem Hintergrund zeichnet die Redaktion des eLearning Journals das nectar LMS der Fischer, Knoblauch & Co. Medienproduktionsgesellschaft mbH mit einem Score von 92 Punkten mit der Note „Exzellent“ aus.