Kompetente Nachwuchskräfte für die Zukunft
Das innovative und bedarfsorientierte Weiterbildungsangebot der Zurich Gruppe Deutschland
Die effektive und zielorientierte Weiterbildung der Mitarbeiter:innen ist eine wesentliche Maßnahme für die erfolgreiche Kompetenzbildung und das effiziente Ressourcen- und Kostenmanagement im Unternehmen. Dabei ist es nicht einfach, die Schulungen und Trainings immer an die Bedürfnisse der Lernenden und des Unternehmens anzupassen, da der jeweilige Arbeitsalltag von Mitarbeiter:innen trotz gleicher oder ähnlicher Rollen sehr unterschiedlich aussehen kann. Um ihren Mitarbeiter:innen trotzdem eine bedarfsorientierte und personalisierte Weiterbildung anbieten zu können, hat die Zurich Gruppe Deutschland einen neuen Weiterbildungsprozess entwickelt und implementiert.
Bei der Zurich Gruppe in Deutschland ist die stetige Förderung und Weiterentwicklung der Nachwuchskräfte in den Versicherungsagenturen des Ausschließlichkeitsvertriebs ausschlaggebend für die Qualifizierung und Weiterbildung der Mitarbeiter:innen im Vertrieb. Deshalb ist ein effizientes und zielorientiertes Weiterbildungsangebot bedeutend für die Entwicklung der Kompetenzen von Mitarbeiter:innen und dem Erfolg des Unternehmens generell. Aus diesem Grund sollte der bisherige, starr strukturierte und an Bedarfsorientierung mangelnde Weiterbildungsprozess mit einem neuen, bedarfsorientierten Prozess ersetzt werden.
Lernbedarfe
In dem Weiterbildungskonzept für die Nachwuchskräfte im Ausschließlichkeitsvertrieb werden nach deren Ausbildung zwei verschiedene Möglichkeiten zur Weiterbildung angeboten. Das eine Angebot umfasst die Weiterbildung zum/r professionellen Kundenberater:in mit dem Schwerpunkt Außendienst in der Agentur, während das andere die Weiterbildung zur professionellen Vertriebsassistenz umfasst, wobei beide mit einem IHK-Zertifikatstest abgeschlossen werden. Der Aufbau diesbezüglich verfolgt einen Blended Learning-Ansatz und beinhaltet demnach Qualifizierungsmodule in unterschiedlichen Formen. Diese Module waren bisher fest definiert sowie nach Reihenfolge geordnet und didaktisch aufgebaut. Die chronologische Teilnahme an den Modulen stellte hierbei eine Voraussetzung für den erfolgreichen Abschluss der Weiterbildung dar. Teilnehmer:innen wurden zu Beginn der zweijährigen Weiterbildung in feste Gruppen eingeteilt, die sich an denselben Ablaufplan und dieselbe Qualifizierungsmodulübersicht halten mussten.
Nach diversen Rücksprachen und Feedbackrunden mit Stakeholder:innen, Agenturleiter:innen und Teilnehmer:innen konnte jedoch festgestellt werden, dass dieser Weiterbildungsprozess nicht optimal an die Bedürfnisse der Mitarbeiter:innen und des Unternehmens angepasst ist, da der Tätigkeitsbereich der Teilnehmer:innen in der jeweiligen Rolle sowohl im Außendienst als auch im Innendienst sehr unterschiedlich sein kann und stark von verschiedenen Faktoren (wie Agenturgröße, -ausrichtung oder Arbeitsweise) abhängig ist. Demnach benötigen Teilnehmer:innen, die augenscheinlich zwar dieselben oder ähnliche Rollen und Aufgaben haben, trotzdem weitgehend unterschiedliche Kompetenzen für ihren Arbeitsalltag. Deshalb ist nicht jedes Qualifizierungsmodul gleichermaßen relevant oder interessant für die Weiterzubildenden der einzelnen Gruppen, was dazu führen kann, dass jemand an einem Qualifizierungsmodul teilnimmt, das kaum Anwendungsbedarf in der Praxis findet. So entstehen vermeidbare Kosten für das Unternehmen und ein vermeidbarer Zeitaufwand sowie eventuelle Frustration bei den Teilnehmer:innen.
Vor diesem Hintergrund bestand das Ziel des Projekts darin, die beiden Weiterbildungen für Nachwuchskräfte an sich individueller und bedarfsorientierte zu gestalten, um den Teilnehmer:innen einen größtmöglichen Mehrwert für ihre tägliche Arbeit in den Agenturen zu bieten. Im Hinblick darauf sollten die starren Konstrukte und festdefinierten Ablaufpläne bezüglich der Qualifizierungsmodule überarbeitet werden. Eine weitere Zielsetzung dabei bestand in der Erarbeitung von Übersichten mit einer Mischung aus Pflichtmodulen und optionalen Modulen, wobei die Pflichtmodule nur Schulungen und Tätigkeiten enthalten sollten, die für den jeweiligen Tätigkeitsbereich und die dafür benötigten Kompetenzen essentiell sind.
Insgesamt ging es in dem Projekt also nicht darum, das eLearning in dem Blended Learning-Ansatz der Weiterbildung an sich zu verändern, sondern das Weiterbildungsangebot und die Lerninhalte darin für die Teilnehmer:innen zu personalisieren, indem diese an die Bedürfnisse der Mitarbeiter:innen angepasst sowie flexibler und zielorientierter angeboten und zugeteilt werden.
Projektverlauf
Um die aktuellen Weiterbildungen für die Nachwuchskräfte im Außen- bzw. Innendienst bedarfsorientierter gestalten zu können, hat die Zurich Gruppe in einem ersten Schritt den Schulungsbedarf ermittelt, indem mit ehemaligen Teilnehmer:innen, der Agenturleitung, den Betreuungskräften und dem Management diverse Feedbackrunden und Absprachen geführt wurden. Basierend auf diesen Ergebnissen kam es zu der Festlegung von Kernkompetenzen für die Weiterbildung, welche für alle Teilnehmer*innen in dem jeweiligen Tätigkeitsbereich zwingend erforderlich sind und auch entsprechend in der täglichen Arbeit nachweisbar sein müssen. Im Anschluss daran wurden die bestehenden Qualifizierungsmodule selektiert und auf Eignung geprüft, wobei einige bestehende Module als Pflicht-Module übernommen wurden und andere didaktisch und konzeptionell angepasst bzw. als optional eingestuft wurden. Dadurch entstand jeweils eine Übersicht mit Pflicht-Modulen für die Weiterbildung zur professionellen Kundenberater*in und eine Übersicht für die Weiterbildung zur professionellen Vertriebsassistenz. Außerdem wurden weitere Kompetenzen ausgearbeitet, mit denen zusätzliche optionale Qualifizierungsmodule entwickelt werden konnten. Diese lassen sich als Portfolio neben den Pflichtmodulen für interessierte Teilnehmer*innen anbieten. In einem letzten Schritt der inhaltlichen Überarbeitung wurden die neuen Ablaufpläne sowie die jeweiligen Module mit dem Management abgestimmt, freigegeben und beworben.
Nach dem Abschluss der inhaltlichen Überarbeitung mussten die Konzepte noch in den gesamten Weiterbildungsprozess der Qualifizierungseinheit implementiert werden. Dies beinhaltet die Integration eines individuellen Beratungsgesprächs vor dem Beginn der Weiterbildung zusammen mit dem/der jeweiligen Teilnehmer:in, der Agenturleitung und der Betreuungskraft, in welchem die Pflichtmodule und optionale Qualifizierungsmodule im Einklang mit dem realen Arbeitsumfeld der Nachwuchskraft ausgewählt werden. Im Anschluss an dieses Gespräch wird eine individuelle Übersicht und ein individueller Ablaufplan mit Terminplanung für die Teilnehmer:in erstellt und an den entsprechenden Verteiler versendet.
Projektergebnis
Mit dem Projekt „Entwicklung und Implementierung eines bedarfsorientierten Weiterbildungsangebot für Nachwuchskräfte im Versicherungsvertrieb“ wurden die Ablaufpläne des Weiterbildungsprozess überarbeitet und die Qualifizierungsmodule an die Bedürfnisse der Lernenden angepasst. Diesbezüglich wurden bestimmte Pflichtmodule und optionale Module festgelegt, angepasst und zugeteilt. Die Pflichtmodule enthalten nur die Schulungen und Trainings, die für den jeweiligen Tätigkeitsberiech essentiell sind. Die optionalen Module dienen als Ergänzung hierzu, wobei diese in einem Beratungsgespräch anhand des jeweiligen Tätigkeits- und Entwicklungsbereich der Teilnehmer:in zugeteilt werden. Zusätzlich sind Rahmenveranstaltungen eingeplant, die im Laufe der Weiterbildung in Form von einer Auftaktveranstaltung zu Beginn, einem Praxis-Workshop in Präsens nach ca. einem Jahr und einem IHK-Zertifikatstest als Abschluss stattfinden. Diese dienen neben der Rahmenbildung auch als Möglichkeiten für Feedback und zur Überprüfung des Lernerfolgs.
Weiterhin wurden die optionalen Module auch zusätzlich für andere Zielgruppen wie z.B. Neuanfänger:innen zugänglich gemacht, da bei der Projektentwicklung aufgefallen ist, dass sich ein paar Kompetenzanforderungen bei Mitarbeiter:innen mit verschiedenen Rollen und Tätigkeitsbereichen auch überschneiden. Hiermit können Synergieeffekte zwischen den anderen Aus- und Weiterbildungen geschaffen werden, was zu einer Reduzierung der Kosten und des Ressourcenverbrauchs führt.
Die Akzeptanz des Projekts im Unternehmen wurde im Rahmen von Beratungsgesprächen über qualitatives Feedback von den Teilnehmer:innen, der Agenturleitung und den Betreuungskräften ermittelt. Insgesamt stieß das Projekt auf große Zustimmung. Besonders hervorgehoben wurde hierbei der individuelle Ansatz, der mit dem neuen Weiterbildungsprozess verfolgt wird, mit dem auf die Bedürfnisse und den Arbeitsalltag der Nachwuchskräfte und der verschiedenen Ausschließlichkeitsagenturen eingegangen wird.
Fazit
Mit dem Abschluss des Projekts konnte das Ziel, ein neues Weiterbildungsangebot für die Nachwuchskräfte im Versicherungsbetrieb der Zurich Gruppe zu entwickeln, das individueller und bedarfsorientierter gestaltet ist, um den Teilnehmer:innen einen größtmöglichen Mehrwert für ihre tägliche Arbeit in den Agenturen zu bieten, erfolgreich erreicht werden. Trotz der Vielzahl von Agenturen und Mitarbeiter:innen ist es gelungen, allen Teilnehmer:innen eine auf ihre jeweiligen Bedürfnisse und ihren jeweiligen Arbeitsanforderungen personalisierte Weiterbildung anbieten zu können, die sie für ihre Aufgaben in dem folgenden Tätigkeitsbereich qualifiziert. Somit wurde ein kunden- bzw. mitarbeiter:innenzentrierter Ansatz geschaffen, mit dem eine höhere Zufriedenheit bei den Teilnehmer:innen und den Ausschließlichkeitsagenturen erzielbar ist. Hieraus können weitere Ansätze für zukünftige Ausrichtungen des gesamten Qualifizierungsangebot abgeleitet werden, indem zusätzliche Weiterbildungsangebote nach diesem personalisierten Prinzip angepasst und optimiert werden. Aus diesen Gründen verleiht die Jury dem Projekt der Zurich Gruppe Deutschland den eLearning AWARD 2024 in der Kategorie „Personalisierung“. Herzlichen Glückwunsch!
Vorgaben und Besonderheiten:
Vorgaben:
Mit dem Projekt sollte ein neues Weiterbildungsangebot für die Nachwuchskräfte im Ausschließlichkeitsvertrieb der Zurich Gruppe Deutschland entwickelt und implementiert werden, das den Teilnehmer:innen einen größtmöglichen Mehrwert für ihre tägliche Arbeit in den Agenturen bietet. Um dies zu erreichen, wurden die Ablaufpläne des Weiterbildungsprozess überarbeitet und die Qualifizierungsmodule an die Bedürfnisse der Lernenden angepasst.
Besonderheiten:
Durch die individuellen Beratungsgespräche konnte nicht nur dafür gesorgt werden, dass der Weiterbildungsprozess optimiert wird, sondern auch, dass die Teilnehmer:innen sich innerhalb des Prozesses wertgeschätzter und besser unterstützt fühlen.
Projektverantwortlicher:
Zurich Gruppe Deutschland
Martin Levas
Leiter Vertriebsqualifizierung & Digitales Lernen / Head of Sales Training & digital Learning
Zurich Gruppe Deutschland – Zürich Beteiligungs-AG (Deutschland)
Deutzer Allee 1
D-50679 Köln
