Lernen von den Besten: Mit „Who knows teaches“ die betriebliche Lernkultur nachhaltig verändern

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Die Art und Weise, wie wir lernen und unsere Kompetenzen weiterentwickeln, verändert sich ständig. Ein zentrales Thema, das sich insbesondere in der betrieblichen Bildung in den letzten Jahren in diesem Kontext verbreitet hat, ist das selbstbestimmte Lernen am Arbeitsplatz, bei dem die Mitarbeitenden flexibel und nach individuellem Bedarf ihre Lernprozesse gestalten und steuern. Auch DKV Mobility setzt in seiner digitalen Lernstrategie auf selbstbestimmtes Lernen. Um dieses zu fördern, wurde die „Who knows teaches“-Initiative ins Leben gerufen. Mit dieser Kampagne wird es Mitarbeitenden innerhalb der digitalen Lernplattform ermöglicht, ihr Fachwissen mit anderen Kolleg:innen zu teilen, eigene Lerninhalte zu erstellen und somit aktiv zur betrieblichen Lernkultur beizutragen. Dr. Matthias Quellmelz-Gries und Chantal Schumbera stellen in ihrem Vortrag auf der LEARNTEC vor, was sich hinter der Initiative verbirgt und berichten aus erster Hand, welchen nachhaltigen Einfluss diese auf die Lernkultur hat.

eLearning Journal: Guten Tag Frau Dr. Quellmelz-Gries, guten Tag Frau Schumbera. Können Sie zunächst sich und Ihre Tätigkeiten bei DKV Mobility kurz vorstellen?

Dr. Matthia Quellmelz-Gries: Gern! Mein Name ist Matthia Quellmelz-Gries und ich leite seit etwa 4,5 Jahren den Bereich Talent Development & Employer Branding Strategy bei DKV Mobility. Unser Team gestaltet nicht nur alle Initiativen im Kontext Weiterbildung, sondern betreut auch über 35 Auszubildende und Trainees on the job. Ein weiterer Schwerpunkt des Teams sind alle HR-Initiativen rund um die Thematik Employer Branding sowie die Steuerung unseres Betrieblichen Gesundheitsmanagements. Meine Aufgabe ist es, dem Team die Rahmenbedingungen zu schaffen, diese Themen bestmöglich zu managen. Ich darf aber auch inhaltlich mitarbeiten 😉

Chantal Schumbera: Ich stelle mich auch gerne kurz vor! Mein Name ist Chantal Schumbera und ich bin seit etwa 7 Jahren bei DKV Mobility tätig. Ich habe hier mein duales Studium im Bereich Business Administration absolviert und bin dann nach dem Studium im Team von Matthia eingestiegen. Wie Matthia schon gesagt hat, haben wir viele verschiedene Themen bei uns im Team. Das Schöne daran ist, dass man immer wieder neue Aufgaben hat, mit denen man sich beschäftigt & es daher nie langweilig wird. Mein Schwerpunkt liegt generell auf verschiedensten Personalentwicklungs- & Employer Branding Themen.

eLearning Journal: In Ihrem Vortrag „Gamechanger ,Who knows teaches‘ – wie man nachhaltig die Lernkultur verändert“ stellen Sie unter anderem die Initiative „Who knows teaches“ vor. Was kann man sich konkret darunter vorstellen und inwieweit trägt diese zur Veränderung der Lernkultur bei DKV Mobility bei?

Chantal Schumbera: Wir glauben, dass nicht nur HRler Experten in Sachen Lernen sein sollte, sondern auch unsere Kolleg:innen in den Fachbereichen. Deshalb lassen wir sie Lernen aktiv mitgestalten. Das kann in verschiedenster Art und Weise stattfinden, nämlich Sparring, Content Creation, Trainer:in sein…

Diese Initiativen bündeln wir unter dem Label „Who knows teaches“, das mittlerweile sehr erfolgreich ist.

Dr. Matthia Quellmelz-Gries: Betroffene zu Beteiligten machen führt nicht nur zu qualitativ gutem und bedarfsspezifischen Lernen, sondern auch dazu, dass sich unsere Kolleg:innen als Mitgestalter:innen der Lernkultur verstehen. Es ist nicht selten, dass ganze Fachbereiche mit Ideen und Konzepten auf uns zukommen und wir dann gemeinsam mit ihnen Thementage oder -wochen umsetzen. Das ist richtig toll.

eLearning Journal: Wie kommt die Initiative in der Lernplattform bei DKV Mobility zum Einsatz und welchen Einfluss hat sie auf den Lernprozess sowie -erfolg der Mitarbeitenden?

Chantal Schumbera: Die Lernplattform Cornerstone ist die Basis für all das, was wir tun. In unserem Learningmanagementsystem, welches wir bei uns im Haus „Learning Hub“ nennen, werden sämtliche Weiterbildungsangebote abgebildet. Dies fängt bei einem Überblick über alle Veranstaltungen an, geht aber weiter mit abgebildetem Lerncontent, einer individuellen Lernhistorie & -vorschlägen sowie individuellen Entwicklungsplänen, die sich meistens aus den Entwicklungsdialogen ergeben.

Für uns als Team war aber vor allem ein Gamechanger, dass wir mit der Nutzung von Cornerstone in der Lage sind, unser Reporting sauber abzubilden. Wir haben uns bedarfsspezifische Reports gebaut, die uns nicht nur helfen, unsere Themen zu managen, sondern auch strategisch auszuwerten, wie sich Bedarfe und Trends im Kontext Lernen in den letzten Jahren entwickelt haben. Dies hilft uns ungemein in der Weiterentwicklung unseres Learningangebots.

eLearning Journal: Warum ist die Wahl des Lerncontents erfolgsentscheidend für eine neue digitale Lernlösung?

Dr. Matthia Quellmelz-Gries: Natürlich muss eine digitale Lernlösung an sich attraktiv sein, damit der/die Lernende einfach & benutzerfreundlich das Lernen in seinen/ihren Alltag integrieren kann. Aber die beste digitale Lösung nützt nichts, wenn der Lerncontent an sich nicht den Anforderungen des/der Lernenden entspricht.

Aus diesem Grund haben wir uns dafür entschieden, einen großen Teil des Lerncontents mit unseren Kolleg:innen zu entwickelt bzw. sie auch eigenständig Lerncontent ins Tool stellen zu lassen. Einige Kolleg:innen von uns sind richtige Expert:innen in der Erstellung von fachspezifischen E-Learnings geworden. Viele nutzen auch die Playlistenfunktion in Cornerstone, um diversen Content unter einer Überschrift für ihre Kolleg:innen zu sammeln.

Daneben gibt es auch zahlreiche kurze Trainingseinheiten von Kolleg:innen für Kolleg:innen, aber auch eingekaufter Lerncontent, wie LinkedIn Learning und Udemy. Wir haben nämlich festgestellt, dass viele Kolleg:innen Microlearnings in ihren Alltag integrieren möchten, beispielsweise wenn sie eine Frage zu Excel haben – dann suchen sie sich einfach das passende Learning dazu bei LinkedIn Learning raus…

eLearning Journal: Welche Tipps und Empfehlungen würden Sie Unternehmen geben, die ihre Lernkultur mit einer digitalen Lernstrategie nachhaltig verändern möchten?

Dr. Matthia Quellmelz-Gries: Eine „New Learning Culture“ ist ein kontinuierlicher Prozess, der regelmäßige Reflexion, Analytics, Befragungen, Trendscouting und Maßnahmen erfordert.

Nutzt die Expertise eurer Kolleg:innen und traut ihnen auch mal etwas zu! Testet, macht Fehler & bleibt im Austausch mit dem Business.

eLearning Journal: Zum Abschluss: Warum sollte man Ihren Vortrag auf der LEARNTEC 2023 auf keinen Fall verpassen?

Dr. Matthia Quellmelz-Gries: Vieles von dem, was wir in den vergangenen Jahren aufgebaut haben, kann auch gut in anderen Unternehmen umgesetzt werden. Wir teilen gerne auch die Stolpersteine und Erfahrungen, die wir auf diesem Weg gemacht haben und beantworten alle Fragen, die ihr habt!

Chantal Schumbera: Wir freuen uns schon sehr darauf, uns mit anderen Unternehmen auszutauschen!


Kontakt:

Dr. Matthia Quellmelz-Gries
DKV Mobility
Matthia.Quellmelz-Gries@dkv-mobility.com
www.dkv-mobility.com

Chantal Schumbera
DKV Mobility
Chantal.Schumbera@dkv-mobility.com
www.dkv-mobility.com