Markt- und zielgruppenspezifische Produkttrainings in der Landtechnik
International verfügbare Trainings über einzelne Webportale

v.l. Andreas Horstmann (SoftDeCC Software GmbH), Jens Meyer-Coors (Maschinenfabrik Bernard Krone GmbH & Co. KG), Frank Siepmann (eLearning Journal), Julia Kunk und Jan Hendrik Holk (Maschinenfabrik Bernard Krone GmbH & Co. KG)

Als international agierendes Unternehmen mit zahlreichen externen Partnern stand die Maschinenfabrik Bernard Krone GmbH & Co. KG, gemeinsam mit der SoftDeCC GmbH, vor der Herausforderung, ein übergeordnetes eTraining Konzept sowie die damit verbundene Systemlandschaft für entsprechende Zielgruppen und Märkte umzusetzen.

Die Maschinenfabrik Bernard Krone GmbH & Co. KG ist einer der führenden Hersteller und Systemanbieter im Bereich der Grünfutterernte. In über 60 Ländern ist die 200 Modelle umfassende Produktpalette des Unternehmens verfügbar. Daraus ergibt sich die größte Herausforderung des Unternehmens hinsichtlich produktbezogener Weiterbildungsmaßnahmen. Die zunehmend komplexere Technik soll durch gezielte Trainingsangebote an die heterogene Zielgruppe vermittelt werden.

Da die unterschiedlichen Zielgruppen international tätig sind, spielen Reisekosten und -zeiten eine wichtige Rolle. Beides gilt es, auf ein Minimum zu reduzieren. So entstand das Trainingskonzept in Kombination von Präsenztrainings und Web Based Trainings, die in den für das Unternehmen wichtigsten Kernmärkten in Landessprache zur Verfügung stehen sollten. Einige Organisationen innerhalb des Unternehmens arbeiteten bereits mit dem Learnmanagementsystem TCmanager, einige weitere galt es anzuschließen. So wurde in Zusammenarbeit mit der SoftDeCC Software GmbH eine den Anforderungen entsprechende Systemwelt konzipiert.

Lernbedarfe

Das primäre Ziel des neuen Trainingskonzeptes soll die Bereitstellung von marktspezifischen Trainings, in Form von Präsenzveranstaltungen sowie Web Based Trainings, über verschiedene Webportale sein. Die Webportale richten sich nach den jeweiligen länderspezifischen Anforderungen, sollen über eine einheitliche Datenbasis verfügen und über ein übergeordnetes LMS zu verwalten sein. In den verschiedenen Länderportalen soll außerdem die Krone Corporate Identity erkennbar sein. Das neue eTraining-Konzept soll sich sowohl an nationale sowie internationale Service- und Vertriebspartner als auch Endkunden richten. Ebenso zählen interne Mitarbeiter aus Service, Vertrieb und produktionsnahen Bereichen zur Zielgruppe. Durch ein organisationsabhängiges Angebot von Lernkatalogen lässt sich diese gezielt und individuell ansprechen. Durch ein flexibles Sprachangebot soll eine internationale Anpassung der Webportale gewährleistet und vereinfacht werden. Außerdem sollen die Portale ebenso über mobile Endgeräte genutzt werden können und die DSGVO berücksichtigen.

Projektdurchführung

Da das Gesamtprojekt Tochterunternehmen und große Importeure aus Kernmärkten selbstständiger in Bezug auf das marktspezifische Trainingsangebot machen sollte und gleichzeitig neue Standards geschaffen werden sollten, wurden diese Stakeholder im besonderen Umfang in die Projektplanung mit einbezogen. Regelmäßige Statusberichte über das Projekt, auf allen Ebenen, führte zu einer transparenten Einsicht sowie zu einem einheitlichen Informationsstand. Der Fokus lag auf einem durchgängigen Konzept und auf der Vermeidung von Insellösungen in der jeweiligen Landesorganisation.

Während der Pilotierung wurden bereits frühzeitig die trainingsverantwortlichen Personen der jeweiligen Landesorganisation in das Projekt, in die Entwicklung und in den Aufbau der Webportale mit einbezogen. Gemeinsam wurden die erforderlichen Schritte sowie Prozesse definiert und dokumentiert. Auftretende Fehler konnten umgehend in Zusammenarbeit des Kooperationspartners SoftDeCC GmbH und der hauseigenen IT-Abteilung behoben werden. Die Pilotphase diente hauptsächlich dem Aufbau eines umfangreichen Erfahrungsschatzes, um eine bessere Zieldefinition für die folgenden Portale formulieren zu können.

Projektergebnis

Durch die attraktive Gestaltung der eTrainings und der Berücksichtigung von didaktischen Grundsätzen wird das allgemeine Interesse der Lerner geweckt. Krone rechnet mit einem generellen Umschwung der Zielgruppe hinsichtlich der Trainingsgewohnheiten in der Branche und richtet sich mit dem Projekt nach den erkennbaren Trends der Digitalisierung von Trainingseinheiten.

Die Grundfunktionen des TCmanagers verfügen über umfangreiche Möglichkeiten, diverse Webportale zu erstellen und zu bedienen. Die innovative Portallösung bietet eine einfache Handhabung und ermöglicht die Erstellung der Portale mit geringem zeitlichem Aufwand. So können die Fachabteilungen flexibel die Inhalte einpflegen und unterschiedliche Funktionen hinzufügen.

Lernmodule, die als Voraussetzung für weiterführende Kurse fungieren, schließen mit einer Lernerfolgskontrolle in Form eines Abschlusstestes ab. Dort muss eine Mindestpunkzahl erreicht werden, damit die Qualifikation als erfolgreich bestanden im Teilnehmerdatenstamm des LMS vermerkt werden kann. Die Abschlusstests gewährleisten eine nachhaltige Wissensvermittlung innerhalb der Trainingseinheiten. Dem zuständigen Trainingskoordinator werden die Stammdaten der Teilnehmer innerhalb des LMS angezeigt und bei Bedarf kann dieser eingreifen oder erinnern, dass eine Weiterbildungsmaßnahme wahrgenommen werden sollte.

Fazit

„Die Erwartungshaltung, eine praxisnahe Einweisung direkt an seiner Maschine oder in eine spezielle Funktion dieser, irgendwo auf der Welt, genau dann zu erhalten, wenn der Kunde es wünscht, ist eine Herausforderung, die ohne Digitalisierung der Lernwelten nicht zu realisieren ist. Im Hinblick auf Durchgängigkeit und Transparenz der Daten, nicht nur aus rechtlichen Gründen, ist dies jedoch eine Aufgabe, die mit Überlegung anzugehen ist und die entsprechende Infrastruktur seitens LMS voraussetzt“, Jan Henrik Holk, Leiter Training Center, Maschinenfabrik Bernard Krone GmbH & Co. KG.

Die länderspezifische Bereitstellung einheitlicher Daten erfordert eine besondere Systemübersetzung. Das Projekt „International Rollout: Lernportale im Best Practice-Einsatz“ der Projektpartner zeichnet sich durch viele innovative Aspekte aus und wird durch die Jury des eLearning Journals mit dem eLearning AWARD 2019 in der Kategorie „Internationaler Rollout“ ausgezeichnet. (Redaktion: Sarah Meyer)


Vorgaben & Besonderheiten

Vorgaben:
Es wurde ein umfangreiches Angebot von marktspezifischen Produkttrainings geschaffen, die über länderspezifische Webportale der heterogenen Zielgruppe zur Verfügung stehen.

Besonderheiten:
Innerhalb des bestehenden LMS TCmanager wurden einzelne Webportale geschaffen, die je nach Zielgruppe produktorientierte eTrainings und buchbare Präsenzveranstaltungen beinhalten. Über eine einfache, standortübergreifende Handhabung des Systems, können individuelle Inhalte eingefügt werden.


Projektpartner

Maschinenfabrik Bernard Krone GmbH & Co. KG

Jan Henrik Holk
Leiter Training Center
Maschinenfabrik Bernard Krone GmbH & Co. KG – Trainingszentrum
Heinrich-Krone-Straße 10
D-48480 Spelle

jan.holk@krone.de
www.krone.de

SoftDeCC Software GmbH

Denise Merz
Teamleiter Java-Entwicklung

SoftDeCC Software GmbH
Kapuzinerstr. 9c
D-80337 München

info@softdecc.com
www.softdecc.com