Die Allianz setzt auf starken Wissenstransfer
Umfassender WBT-Relaunch für über 30.000 Mitarbeitende

100% barrierefrei – Für einen optimalen Wissenstransfer und ein motivierendes Lernerlebnis ist das WBT zusätzlich durch interaktive Aufgaben wie Quizzes oder aber auch realitätsnahe Fallbeispiele angereichert. Die Gestaltung sowie Produktion ermöglichen einen komplett barrierefreien Lernzugang (nach WCAG 2 Level AA).

Die Anforderungen an zeitgemäße eTrainings in der heutigen Arbeitswelt entwickeln sich ständig weiter, was mit fortschreitenden technologischen Möglichkeiten einhergeht. Vor diesem Hintergrund hat auch die Allianz University die Notwendigkeit erkannt, das bestehende Web Based Training zum Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetz (AGG) zu relaunchen und durch ein innovatives „State-of-the-Art“-Training zu ersetzen. Dieses soll nun als regelmäßige Pflichtschulung für über 30.000 Mitarbeitende dienen und dabei einen starken Transfer in die Praxis sicherstellen.

Das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz (AGG) wurde eingeführt, um die Benachteiligung von Personen aufgrund verschiedener Merkmale, wie zum Beispiel der ethnischen Herkunft, dem Geschlecht oder der Religion, zu verhindern und sicherzustellen, dass alle Personen gleichermaßen behandelt werden. Arbeitgeber sind gesetzlich dazu verpflichtet, Schulungen zum AGG anzubieten.

Die Allianz University verfolgt das Ziel, kontinuierlich die Lernangebote für die Belegschaft zu optimieren und weiterzuentwickeln. Im vorhandenen WBT zum AGG wurde ein Relaunch-Bedarf gesehen, da dieses in der entsprechenden technischen Umgebung nicht mehr unterstützt wurde. Es sollte ein neues Training entwickelt werden, das zugleich den aktuellen Standards eines zeitgemäßen eTrainings entspricht.

Lernbedarfe

Bei den Überlegungen für ein neues Trainingsformat stand jedoch für die Allianz University schnell fest, dass das Format eines WBTs nach wie vor die optimale Methode ist, um die Inhalte des AGG effektiv an die Belegschaft zu vermitteln. Das Hauptaugenmerk lag dabei auf einer effizienten Wissensvermittlung. Die Mitarbeitenden sollten nach Abschluss des eTrainings die verschiedenen Formen der Benachteiligung kennen und wissen, welche Handlungen dazu führen können. Zudem sollten sie über ihre Rechte informiert werden und lernen, wie sie im Falle von Benachteiligungssituationen angemessen reagieren und an wen sie sich wenden können.

Besonders wichtig war den Projektverantwortlichen, den Mitarbeitenden maximale Flexibilität beim Lernen zu bieten, indem sie die Lerneinheit überall und zu jeder Zeit zugänglich machen können. Darüber hinaus war es von Bedeutung, dass die Trainingsinhalte leicht verständlich und in einem angemessenen Zeitrahmen vermittelt werden. Um den Lernprozess der Belegschaft möglichst motivierend, positiv und effektiv zu gestalten, sollte das Training mit interaktiven Elementen angereichert werden. Dieses hatte zugleich das Ziel, die Grundsätze des AGG praxisnah und abwechslungsreich zu vermitteln, denn der erfolgreiche und nachhaltige Transfer in den Arbeitsalltag hatte bei der Allianz oberste Priorität.

Insgesamt sollte das WBT für über 30.000 Mitarbeitende – von Neueinsteiger:innen über Fachkräfte bis hin zu Führungspersonen – konzipiert werden. Außerdem sollte das Training komplett barrierefrei gestaltet werden (nach dem WCAG 2 Level AA), sodass wirklich alle Mitarbeitenden die verpflichtende Schulung absolvieren können.

Projektverlauf

Initiiert wurde das Projekt Anfang 2022 mit einer internen Planung und Vorbereitung des gesamten Prozesses. Für diese Zwecke wurde zunächst ein detailliertes Qualifizierungskonzept aufgestellt, in dem die Zielgruppen, die Rahmenbedingungen sowie die Lernziele und -inhalte klar definiert wurden.

Das verantwortliche Projektteam bestand aus Allianz-Mitarbeitenden aus verschiedenen Bereichen des Learning Management und -Beratung sowie Expert:innen im Arbeitsrecht und Ergonomie. Diese Kombination ermöglichte eine optimale Nutzung der verschiedenen Kompetenzen und des Know-hows der verschiedenen Fachbereiche während des gesamten Prozesses. Die Projektbeteiligten waren während des gesamten Projektverlaufs in engem Austausch und konnten auf diese Weise sicherstellen, dass die Schulungsinhalte möglichst praxisnah für die Mitarbeitenden gestaltet werden.

Für die Suche eines geeigneten Projektpartners für die Produktion des Trainings organisierte die Allianz University eine externe Ausschreibung. Im März 2022 fand ein virtueller Kick-off mit dem externen Projektpartner statt, in dem die konkreten Vorstellungen beider Projektparteien geschildert wurden. Anschließend ging der Projektpartner weiter in die Entwicklung eines Grob- sowie eines Designkonzeptes, nach dessen Freigabe die Konzeption des eigentlichen Storyboards begann. In dieses wurden bewusst interaktive Elemente wie Quizfragen und realitätsnahe Fallbeispiele eingebunden, um einen bestmöglichen Transfer in die Praxis sicherzustellen.

Um den unterschiedlichen Anforderungen der großen und vielfältigen Zielgruppe gerecht zu werden, beschlossen die Projektverantwortlichen, zwei Versionen des Trainings zu erstellen: eine für Mitarbeitende und eine für Führungskräfte, wobei letztere besonderen Wert auf das Rollenverständnis und die Verantwortung legen sollte. Zusätzlich sollte das Training in deutscher und englischer Sprache angeboten werden, was für den Projektverlauf die Produktion von insgesamt vier verschiedenen Versionen bedeutete. Zunächst wurden parallel die WBT-Versionen für Mitarbeitende und Führungspersonal in deutscher Sprache erstellt. Erst nachdem die ersten Trainingsversionen in einer internen Testrunde geprüft wurden und eine weitere Korrekturschleife durchliefen, wurden die finalen und qualitätsgesicherten Inhalte ins Englische übersetzt. Ende September 2022 standen dann die finalen Trainingsversionen zur Verfügung, die im Oktober in das interne Learning Management System der Allianz eingepflegt werden konnten. Das Rollout erfolgte dann stückweise ab November 2022, indem die verschiedenen Trainingsversionen den entsprechenden Mitarbeitenden zugewiesen wurden.

Projektergebnis

Das Feedback der Mitarbeitenden zum neuen WBT fällt bislang durchweg positiv aus, wie aus den Bewertungen der Lernenden hervorgeht. Nach Abschluss des Trainings haben diese die Möglichkeit, Feedback abzugeben, indem sie eine Kombination von geschlossenen und offenen Fragen beantworten. Das übergeordnete Ziel der Allianz, die Lerninhalte nach Abschluss des Trainings erfolgreich in die eigene Arbeitspraxis zu übertragen, wurde erfolgreich umgesetzt. Einen großen Beitrag hierzu leistet die Einbeziehung interaktiver Aufgaben und Quizzes sowie realitätsnahe Fallbeispiele und praktischer Tipps, die schon während des Lernens alltägliche Situationen aufgreifen. Das gesamte Training nimmt etwa 30 Minuten in Anspruch.

Die Entscheidung, zwei verschiedene Versionen des WBTs zu erstellen, erweist sich ebenfalls als vorteilhaft: Auf diesem Weg erhält jede:r Mitarbeitende ein Training, das ihrer bzw. seiner jeweiligen Position und den Lernbedarfen entspricht. Führungskräfte erhalten in ihrem Training zusätzlichen Input für ihr Rollen- und Verantwortungsverständnis. Der Lerntransfer wird zusätzlich durch Verweise auf weiterführende Quellen und Ansprechpersonen im Training unterstützt.

Das WBT wird den Mitarbeitenden über die interne Lernplattform automatisch zugewiesen. Da es sich hierbei um eine Pflichtschulung handelt, die regelmäßig wiederholt wird, erfolgt die automatische Einladung der Mitarbeitenden zum Training, wodurch zukünftiger manueller Aufwand minimiert wird. Auch neue Mitarbeitende bekommen das Training automatisch zugewiesen, sodass die Schulung zum AGG fest im Onboarding-Plan integriert ist.

Fazit

Der große Erfolg des WBT-Relaunches wird nicht zuletzt dadurch deutlich, dass bereits Anfragen von Kolleg:innen aus anderen globalen Allianz-Gesellschaften eingegangen sind. Die Allianz University hat mit diesem Projekt bewiesen, dass selbst zunächst trocken wirkende gesetzlich regulierte Lerninhalte, wie beispielsweise das AGG, in einem in einem modernen und innovativen WBT umgesetzt werden und die Lerninhalte interaktiv und mit einem fast schon spielerischen Charakter an eine große Zielgruppe von über 30.000 Mitarbeitenden vermitteln kann. Besonders gelungen ist dabei die Einbettung der Lerninhalte in den Allianz-Kontext und in den Arbeitsalltag. Darüber hinaus wurden die unterschiedlichen Bedürfnisse der Mitarbeitenden durch die verschiedenen Trainingsversionen erfolgreich berücksichtigt, was für eine effektive Lernerfahrung sorgt. Somit hat sich auch die Entscheidung bewährt, am Format des WBTs festzuhalten, da dieses die große und diverse Zielgruppe optimal erreichen konnte. Gleichzeitig ermöglicht das barrierefreie Training nach WCAG 2 Level AA allen Lernenden Zugang. Aus diesen Gründen hat sich die Jury entschieden, das Projekt der Allianz SE mit dem eLearning AWARD 2024 in der Kategorie „Learning Experience“ zu verleihen. Gratulation!


Vorgaben und Besonderheiten:

Vorgaben:
Der komplette Relaunch des bestehenden Web Based Trainings zum Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetz für über 30.000 Mitarbeitende der Allianz. Hierbei sollte das Training zeit- und ortsunabhängiges Lernen ermöglichen und mithilfe von interaktiven Elementen einen guten Transfer in die Praxis ermöglichen.

Besonderheiten:
Um den Bedarfen der umfangreichen Zielgruppe von über 30.000 Mitarbeitenden gerecht zu werden, wurden sowohl eine WBT-Version für die Mitarbeitenden als auch eine Version für das Führungspersonal entwickelt. Dieses zahlt nochmal extra auf ihre Rolle und die Verantwortung ein und verzichtet somit bewusst auf eine „one-size-fits-all“-Lösung.


Projektverantwortliche:

Allianz SE

Fotini Katsuki
Projektmanagerin

Allianz SE
Königinstr. 28
D-80802 München

www.allianz.de

 

Nadine Keilholz
Learning Consultant

Allianz SE
Königinstr. 28
D-80802 München

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