Von null auf digital
Die digitale Transformation bei Arvato SCS

In sechs Modulen werden die Mitarbeitenden von Arvato SCS im Digital Champions Program in den für das Unternehmen wichtigsten Bereichen der Digitalisierung vorbereitet und somit zu einem neuen Mindset inspiriert.

Digitalisierung kann ein langer Weg sein, erst recht dann, wenn das Projekt durch die Covid-Pandemie in eine zeitweise Zwangspause versetzt wird. Um die eigene digitale Transformation voranzutreiben hat Arvato SCS das Digital Champions Program (DCP) ins Leben gerufen und setzt damit auf die Mitarbeitenden, um den Changeprozess erfolgreich durchzuführen.

Unter der Vision „Be the most client-focused and data/IT driven international supply chain company” startete Arvato Supply Chain Solutions 2019 die organisationseigene digitale Transformation. Einer der zentralen Bestandteile dieser Reise, der Digital Transformation Journey (DTJ), wurde von Anfang an von dem Thema Lernen und Befähigung der Mitarbeitenden geprägt. Die Qualifizierung und Kompetenzentwicklung der Mitarbeitenden sind wichtig, um den Wandel zu forcieren und beschleunigen zu können. Aus diesem Grund hat Arvato Supply Chain Solutions das Digital Champions Programm (DCP) in die Welt gerufen.

Zwei strategische Prioritäten unserer Rahmenstrategie umfasst zwei große Bereiche: Wachstum beschleunigen und Organisation stärken. Insbesondere im letzteren Punkt sind die Mitarbeiter eine treibende Kraft zur Organisationsentwicklung, wozu ein „Growth Mindset“ bedingt wird. Aufgrund der Pandemie musste das Programm, mit seinen 200 Teilnehmern aus Top-Führungskräften der Unternehmensgruppe, jedoch pausiert werden und konnte erst nach einer Anpassungsphase einiger Formate für die erste Kohorte abgeschlossen werden.

Lernbedarfe

Mit dem DCP gibt es drei Hauptziele, welche vermittelt werden sollen. Zum einen ist es das Ziel Kenntnisse und Werkzeuge zu vermitteln, welche sich auf verschiedene Aspekte der Digitalen Transformation beziehen und von Mitarbeiter:innen jederzeit angewendet werden können respektive sollen. Zum nächsten soll das Programm als Inspiration dafür dienen einen Mentalitätswandel bei den Mitarbeiter:innen zu bewirken. Außerdem bietet sich das DCP an als Networking-Programm zwischen internationalen Teilnehmer:innen an. Das Programm zielt insbesondere auf kaufmännische als auch andere gewerbliche Mitarbeiter:innen mit Managmenttätigkeiten, ausgehend vom Junior-Level. Dabei setzt Arvato Supply Chain Solutions insbesondere auf die intrinsische Motivation der Mitarbeiter:innen. Das schließt somit eine grundlegende, persönliche Neugierde und eine hohe Bereitschaft zum Lernen mit ein. Außerdem sind starke Kommuniktaions-Skills benötigt, insbesondere im Englischen, da das Programm in englischer Sprache stattfindet.

Es verfügt insofern über sechs Module: New Work, Cloud Fundamentals, Agile Skills, Innovation Management, Data & AI und Future Warehouse. Den insgesamt 200 Teilnehmenden pro Durchgang wurde eine individuelle Learning Journey ermöglicht, welche modular aufgebaut ist, welches den Teilnehmenden den persönlichen (Lern-)Bedürfen gerecht wird und somit ein gutes, selbstgesteuertes Lernen ermöglicht. Alle Inhalte werden rein virtuell und in verschiedenen Formaten angeboten, um auf diese Weise die verschiedensten Lerntypen anzusprechen.

Projektverlauf

Wie bereits erwähnt umfasst das DCP insgesamt sechs Module, welche thematisch im Bereich Digitalisierung und neuen Arbeitsprinzipien liegen. Um das Projekt durchzuführen, wurden insgesamt sechs Meilensteine definiert, welche durchlaufen wurden. Mit der Durchführung des ersten DCP wurde im Frühjahr 2021 das Feedback der ersten Kohorte gesichtet und inhaltlich in Frage gestellt. Damit wurden auch die Optimierung und Sortierung von Teilaspekten durchgeführt. In diesem Meilenstein wurde das Programm redesignt und angepasst. Im Weiteren verlauf wurden zur Durchführung des Programms Partner gesucht und ongeboardet. Der dritte Meilenstein bestand in der Bewerbungsphase der Teilnehmenden. Hierfür wurden 80 Plätze durch Nominierung durch Executive und Seniormanagement vergeben, auf die restlichen 120 Plätze konnten sich die Mitarbeiter:innen individuell und selbständig bewerben. Die weiteren Meilensteine teilen sich auf in die Erstellung und Vorbereitung von Inhalten, die eigentlichen Durchführung der Module und die Graduierung der Teilnehmer:innen.

Um die Ausrichtung des Digital Champion Programs zu steuern und Entscheidungen zu treffen wurde ein Steering Committe gegründet, das sich regelmäßig ausgetauscht hat. Für das beschriebene Redsign des Programms wurden externe Partner in enger Zusammenarbeit einbezogen, aber auch zur Erstellung, Vorbereitung als auch Vermittlung von Inhalten. Zum letzteren Punkt wurden zusätzlich auch interne Fachexpert:innen hinzugezogen, welche insbesondere dafür gesorgt haben, dass das Programm inhaltlich unternehmensspezifisch ausgeprägt ist. Das lokale Management der verschiedenen Bereiche des Unternehmens sowie der Landesorganisationen wurde hinzugezogen um die Kommunikation des Projekts optimal zu nutzen und den Bewerbungsprozess sowie das Auswahlverfahren der Teilnehmer:innen abzustimmen. Außerdem wurde nicht zuletzt das Executive Board regelmäßig über die Fortschritte informiert.

Projektergebnis

In der Roll-out-Phase wurden gleichzeitig zentrale wie auch dezentrale Kanäle verwendet. So wurden mittels Artikel das Intranet als auch das Mitarbeitenden-Magazin bespielt, aber auch Newsletter versendet. Außerdem wurden im CEO-Update Call zur Bewerbung des DCPs aufgerufen. Dezentral wurden Mailings und Präsentationen vorbereitet.

In diesem Zusammenspiel ist ein Projekt entstanden, welches bei den 120 genannten freien Plätzen innerhalb kürzester Zeit 240 Bewerbungseingänge verzeichnen konnte. Mit einer Abschlussquote von 83 Prozent und einer durchschnittlichen Teilnehmerquote von 80 Prozent bei den einzelnen Sessions wird eine hohe Akzeptanz bei den Mitarbeiter:innen bestätigt. Um den Lernerfolg nachhaltig zu gestalten wurde ein Credit Point System entwickelt, bei welchem die Teilnehmer:innen insgesamt mindestens 130 Credit Points sammeln müssen um den „Digital Champion“ verliehen zu bekommen und das Programm abzuschließen.

Mit der Programm-Anmeldephase wurde Teils auf eine proaktive Bewerbung der Mitarbeiter:innen gesetzt, anstatt rein auf die Nominierung durch Führungskräfte. Es wird also auf die intrinsische Motivation der Mitarbeitenden gesetzt, was voll aufgegangen ist. Dadurch, dass die Zielgruppe in Interessensthemen äußerst heterogen zusammengesetzt ist, ist das modulare Lernsystem so gedacht, dass die Mitarbeitenden die Themen inhaltlich nach Schwerpunkten gewichten können. Auch das Bearbeiten der Inhalte ist Mobil und somit flexibel gestaltet. Auf diese Weise erfüllt das Projekt die vom Unternehmen verfassten Unternehmensziele im Rahmen der Wachstumsbeschleunigung und Organisationsstärkung bzw. übertrifft diese sogar in einigen Punkten.

Fazit

Digitalisierung ist kein Schalter, sondern ein Weg – eine Learning Journey. Diese Reise hat bei Arvato Supply Chain Solutions begonnen. Wie es mit vielen Reisen ist, bei dem das Ziel bekannt ist, aber unerwartete Hindernisse entstehen können, mussten auch hier Umwege im Kauf genommen werden. Solche Herausforderungen sind erfahrungsgemäß allerdings meist etwas Positives. In diesem Fall haben die Hindernisse dazu geführt, dass die Digital Transformation Journey bei Arvato SCS noch weitergetrieben werden konnte: Indem die Formate vollvirtuell und somit digitalisiert wurden. 2019 hatte die Reise begonnen und mit 2021 die erste Möglichkeit gefunden, den Prozess noch besser zu gestalten und zu optimieren. Das ist eine der Punkte der Digitalisierung, denn der Weg dorthin endet eigentlich nie. Um bei den Mitarbeiter:innen dafür das richtige Mindset zu generieren und diese zu inspirieren wurde schließlich ein Learning bestehend aus sechs Modulen entwickelt, welches sich den Lernenden anpasst und somit persönliche Schwerpunkte getroffen werden können. Am Ende sind es nämlich die Mitarbeitenden, welche die Digitalisierung nicht nur tragen müssen, sondern durchführen. Arvato SCS erhält die Auszeichnung des eLearning AWARDS 2023 in der Kategorie „Digitalisierung“. Das Unternehmen nimmt seine Belegschaft mit und versucht zu sensibilisieren, anstatt diese vor vollendeten Tatsachen zu setzen. Die Jury des eLearning AWARD 2023 gratuliert Arvato SCS zu dem Preis!


Vorgaben & Besonderheiten

Vorgaben:
2019 startete die Digital Transformation Joruney bei Arvato Supply Chain Solutions. Um die Mitarbeitenden auf dieser Reise mitzunehmen, für zukünftige Herausforderungen zu befähigen und auch für disruptive Themen zu insiprieren wurde zeitgleich das Digital Champions Program initiiert.

Besonderheiten:
Es handelt sich um ein Programm bestehend aus sechs Modulen. Ursprünglich teilweise in Präsenz gestaltet findet diese Learning Journey, bedingt durch nötige Veränderungen durch die Covid-Pandemie, nun komplett virtuell statt. Sie bietet Mitarbeiter:innen die Möglichkeit, sich ganz individuell in Themen zu vertiefen.


Projektverantwortliche

Arvato Supply Chain Solutions SE

Sven Oevermann
Senior Manager HR Learning, Development
& Talent Management

Arvato Supply Chain Solutions SE
Reinhard-Mohn-Straße 22
D-33333 Gütersloh

sven.oevermann@arvato-scs.com
www.arvato-supply-chain.com

Arvato Supply Chain Solutions SE

Melissa Isabell Disimino
Consultant Digital Transformation

Arvato Supply Chain Solutions SE
Reinhard-Mohn-Straße 22
D-33333 Gütersloh

melissa.disimino@arvato-scs.com
www.arvato-supply-chain.com