Effizienz und Wirkung von Schulungsprogramme messbar machen

SumTotal Systems erläutert 5 wichtige Bereiche beim Aufbau einer Metrik zur Erfolgskontrolle

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Immer mehr Unternehmen investieren gezielt in Schulungen für ihre Mitarbeiter, um sie für ihre aktuellen und zukünftigen Aufgaben zu qualifizieren. Nach Angaben der Schulungsbranche wurden die Gesamtausgaben für die Fort- und Weiterbildung von Mitarbeitern im Jahr 2019 weltweit auf rund 370,3 Milliarden US-Dollar geschätzt(i). In Deutschland stiegen laut Bitkom die Investitionen in digitale Weiterbildung im Jahr 2020 besonders stark an.(ii) Vielen Organisationen fällt es jedoch schwer, die Wirksamkeit ihrer Schulungsprogramme zu messen. Es gibt auch keinen Standard für die Bestimmung des Engagements von Lernenden. Nur durch das Verfolgen, Sammeln und Analysieren der Schulungsdaten seiner Belegschaft kann ein Unternehmen verstehen, ob Mitarbeiter effizient und effektiv lernen und die Programme letztlich zur Umsatzsteigerung und Mitarbeiterbindung beitragen. Ein datengesteuerter Ansatz bietet hier erhebliche Vorteile. Talent Management-Spezialist SumTotal stellt 5 Bereiche vor, die Unternehmen beim Aufbau einer aussagekräftigen Metrik zur Erfolgskontrolle von Schulungsmaßnahmen berücksichtigen sollten.

Effektives Lernen ist ein Gewinn für Mitarbeiter und Arbeitgeber. Es vermittelt den Mitarbeitern nicht nur aktuell notwendige Fähigkeiten und kann sie auf zukünftige Job-Rollen vorbereiten. Lernangebote und Programme zur Karriereförderung tragen auch nachweislich zur Mitarbeiterbindung bei. Jüngste Umfragen haben ergeben, dass 94 Prozent der Mitarbeiter länger in ihrer Organisation bleiben würden, wenn ihr aktueller Arbeitgeber in ihr Lernen und ihre Entwicklung (L&D) investieren würde(iii). Mitarbeiter, die mehr als fünf Stunden pro Woche für Lernen aufgewendet hatten, wussten laut der Studie eher, wohin sich ihre Karriere bewegt. Sie fühlten sich bei der Arbeit auch weniger gestresst als Kollegen, die weniger als eine Stunde pro Woche für das Lernen aufgewendet hatten.

Entwicklung einer Lernmetrik

Um die Effizienz von Lernangeboten und Förderungsprogrammen sowie das Engagement der Mitarbeiter zu messen, verwenden Verantwortliche in den Bereichen HR und L&D in der Regel eine Mischung aus quantitativen und qualitativen Daten. Bei ersteren wird hauptsächlich die Anzahl der absolvierten Kurse erfasst, sowie die Zeit, die ein Mitarbeiter pro Monat in Lernangebote investiert. Die qualitativen Daten werden häufig aus dem Feedback der Mitarbeiter in Lernumfragen ermittelt. Dennoch gaben 24 Prozent der L&D-Experten an, dass sie das Engagement der Lernenden noch nicht anhand der Online-Nutzungsdaten messen(iii).

Angesichts der fehlenden Standardisierung stellt sich vielen Verantwortlichen die Frage, wie sie eine aussagekräftige Metrik gestalten sollten, um die Lerneffizienz ihrer Mitarbeiter besser zu verstehen. Welche Werte für ein bestimmtes Unternehmen besonders wichtig sind, hängt stark von der individuellen Organisationsstruktur und der jeweiligen Branche ab. Allerdings kann es Unternehmen bei der Entwicklung einer Metrik helfen, folgende Bereiche zu beachten:

  1. Lernziele an Geschäftsanforderungen und -strategie ausrichten

Für eine maximale Wirkung, muss der L&D-Bereich vor der Einführung neuer Schulungsprogramme für Mitarbeiter die unternehmensweiten Lernziele wirklich verstehen. Durch die enge Zusammenarbeit mit anderen Abteilungen kann L&D sowohl die besten Lerninhalte als auch die ideale Zielgruppe für diese Schulung entwickeln. Das Ergebnis ist die Erstellung einer umfassenden Liste von Zielen für ein neues Schulungsprogramm, sowohl aus lernorientierter als auch aus geschäftlicher Sicht. Schließlich müssen Unternehmen sowohl Lern- als auch Geschäftsanforderungen priorisieren

  1. Nachweis gesetzlicher Vorgaben durch Qualifikationen – Compliance

Für Unternehmen, die in stark regulierten Märkten – wie Finanz-, Pharma- oder Gesundheitswesen, aber auch in Bereichen des Ingenieurswesens oder der IT-Sicherheit – tätig sind, ist ein Großteil des Lernangebots obligatorisch. Vor diesem Hintergrund spielen die Messung und Verfolgung des Status von Kursabschlüssen, der Gesamtzeit, die Mitarbeiter für den Kurs aufgewendet haben, sowie ihre Kursergebnisse eine entscheidende Rolle für die Fähigkeit der Organisation, die Einhaltung gesetzlicher Vorschriften nachzuweisen. Um in ihrem Fachbereich arbeiten zu können, müssen die Mitarbeiter Pflichtkurse bestehen und die erforderlichen Kurszertifizierungen erhalten.

  1. Moderne Standards für bessere Messbarkeit nutzen

Kurse, die an neueren E-Learning-Standards wie xAPI ausgerichtet sind, bieten einen breiteren und differenzierteren Satz von Metriken, der das Nachverfolgen von Erfahrungen in verschiedenen Lernumgebungen ermöglicht. Dies umfasst mobiles, gamifiziertes, kollaboratives, offline- und simuliertes Lernen. Diese Messdaten können genau erfassen, wo ein einzelner Lernender innerhalb eines Schulungskurses angehalten und wie lange er ein bestimmtes Programm genutzt hat. Durch solche Daten können Unternehmen erkennen, wie effektiv ein bestimmter Kurs ist und ob die Mitarbeiter gut mit dem Angebot interagieren. Anhand dieser Details können Betriebe bessere Schulungsmaterialien erstellen, um das Engagement zu erhöhen.

  1. Einsatz neuer Lernmethoden

Heute nutzen Unternehmen verschiedene Methoden, um ansprechendere Schulungsprogramme anzubieten. Neben Präsenzschulungen steigt die Nutzung von E-Learning und Micro-Learning über Laptops und mobile Geräte. Auch Lernen über Virtual Reality (VR), Augmented Reality und Mixed Reality sind neue Formen, mit denen Mitarbeiter ortsunabhängig immersive Simulationen durchführen können. Durch die Verwendung von VR können Mitarbeiter einen Prozess in der virtuellen Welt unmittelbar vor dem Ausführen dieser Aktionen in der realen Welt üben, sodass sich die Zeit vom Erlernen einer neuen Fähigkeit bis zur vollen Produktivität verkürzen kann. Die Analyse der durch VR-basiertem Lernen bereitgestellten Metriken, kann für das Unternehmen sehr nützlich sein, da dadurch die Schulung verbessert sowie die Effizienz und Gesamtleistung der Mitarbeiter in typischen Arbeitssituationen gesteigert wird. Das Training mithilfe von VR kann auch zeigen, wo bei einem Mitarbeiter Probleme auftreten und sich Lernerfolge innerhalb eines bestimmten Szenarios verzögern. VR bietet Mitarbeitern Zugang zu einer sicheren Umgebung, in der sie Fehler ohne Konsequenzen machen können, und die Möglichkeit, im selben Moment aus ihren Fehlern zu lernen.

  1. Unternehmensweite Zusammenarbeit zur Erfolgskontrolle

Damit Unternehmen ihre Schulungsprogramme optimal beurteilen können, müssen sie verstehen, wie sich deren Ergebnisse auf das Unternehmen auswirken. Das bedeutet, dass HR- oder L&D-Verantwortliche umfassendere Kennzahlen analysieren und eng mit ihren Kollegen im gesamten Unternehmen zusammenarbeiten müssen. Um beispielsweise nachweisen zu können, dass eine bestimmte Vertriebsschulungsinitiative direkt dazu geführt hat, dass die Vertriebsteams mehr Geschäfte abgeschlossen haben, müssen die Zuständigen in der Lage sein, die Lernmetriken mit den im CRM-System des Unternehmens enthaltenen Verkaufsmetriken zu kombinieren.

Investitionen in Fort- und Weiterbildung der Mitarbeiter können Unternehmen dabei helfen, die Talentgewinnung, die Mitarbeiterbindung und die Kundenzufriedenheit zu verbessern und so letztlich auch den Umsatz und die Profitabilität zu steigern. Der Schlüssel zum Erfolg liegt jedoch in fokussierten, messbaren Investitionen. Dazu ist es wichtig zu verstehen, wie Lern- und Talentmetriken in Kombination mit anderen Geschäftsmetriken funktionieren“, erklärt Aristoteles Kabarganos, Sales Director bei SumTotal Systems. „Durch einen metrikbasierten Ansatz kann L&D klar demonstrieren, wie Investitionen in das Lernen zum Unternehmenserfolg beitragen können.“

Weitere Informationen rund um die Themen Mitarbeiterförderung und Corporate Learning gibt es unter https://de.sumtotalsystems.com.

Quellen:

i) Size of the Training Industry – Training Industry (Zahlen für 2020 liegen noch nicht vor)
ii) https://www.bitkom.org/Presse/Presseinformation/Wirtschaft-investiert-2020-gezielt-in-digitale-Weiterbildung
iii) workplace-learning-report-2019.pdf (linkedin.com)