Hybride Intelligenz als Schlüssel zur Zukunft in der Erwachsenenbildung
EvaluAItion: Wie KI Lehr-Lernprozesse transformiert und Lehrende entlastet
Wie wird Weiterbildung in Zeiten des Fachkräftemangels smarter, schneller und individueller? Mit „EvaluAItion“ setzt velpTEC edutainment neue Maßstäbe: Ein KI-gestützter Bewertungsprozess kombiniert Geschwindigkeit mit personalisierten Rückmeldungen. Das Projekt entlastet Lehrkräfte, ermöglicht eine bessere individuelle Förderung der Lernenden und definiert Standards in der Erwachsenenbildung neu. Ein Beispiel dafür, wie Technologie die Weiterbildung transformiert und echte Mehrwerte schafft.
Die digitale Transformation verändert Arbeitswelten und Lernprozesse grundlegend. Unternehmen müssen Weiterbildungslösungen bieten, die effizient, flexibel und individuell sind. Mit „EvaluAItion“ zeigt der Anbieter velpTEC edutainment, wie zukunftsweisende Lehr-Lernansätze diese Anforderungen erfüllen.
Kern des Projekts ist der Einsatz Künstlicher Intelligenz (KI) zur Analyse von Kompetenzprotokollen – einem zentralen Prüfungselement des zukunfts- und kompetenzorientiertes Lehr-Lern-Prozesses bei velpTEC edutainment. Lernende verschiedener fachlicher Weiterbildungen erstellen dazu im Laufe ihres Lernprozesses kontinuierlich Kompetenzprotokolle, in denen sie ihren Kompetenzerwerb dokumentieren und reflektieren. Die erstellten Kompetenzprotokolle dienen nicht nur als Bewertungsgrundlage, sondern stellen in Kombination mit Feedback eine Unterstützung des individuellem Lernprozesses dar. Um Lernenden zeitnah und kontinuierlich qualitativ hochwertiges und individuelles Feedback geben zu können, setzt velpTEC edutainment hybride Intelligenz ein: Lehrkräfte arbeiten im Bewertungs- und Feedbackprozess eng mit KI zusammen. Dies entlastet Lehrkräfte, während Lernende schneller und individuellere Rückmeldungen erhalten.
In einem interdisziplinären Team aus IT, Pädagogik und in enger Zusammenarbeit mit der Hochschule Ansbach entwickelte „EvaluAItion“ somit ein innovatives und praxisnahes Konzept, das dem steigenden Weiterbildungsbedarf und dem verschärften Fachkräftemangel in der Branche „Bildung und Erziehung“ Rechnung trägt. KI optimiert dabei den Lern- und Prüfungsprozess gezielt, ohne den Menschen zu ersetzen.
Herausforderungen
Die Weiterbildung steht vor tiefgreifenden Herausforderungen: steigende Teilnehmerzahlen, heterogene Lernbedürfnisse und der Fachkräftemangel erfordern innovative Lösungen. Das Projekt „EvaluAItion“ von velpTEC zeigt, wie Technologie und menschliche Expertise effektiv kombiniert werden können, um diesen Wandel zu bewältigen.
Die Arbeitswelt verlangt kontinuierliches Lernen. Doch fehlt es Lernenden oft an Unterstützung und zeitnahem Feedback. Von Lernenden erstellte Kompetenzprotokolle können helfen, den eigenen Lernprozess zu reflektieren. Feedback zu solch individuellen Lernpfaden mit hohen schriftlichen Anteilen ist äußerst wünschenswert, aber häufig aufgrund der manuellen, zeit- und ressourcenaufwendigen Korrektur nicht realisierbar. Steigende Teilnehmerzahlen und heterogene Wissensstände erschweren die Diagnostik und Förderung individuellen Lernbedarfs. Gleichzeitig bleibt Lehrkräften kaum Zeit für die eigentlichen Kernaufgaben, wie die Planung innovativer Trainings oder die persönliche Betreuung ihrer Lernenden.
Zur Unterstützung von Lehrenden und Lernenden wurde mit „EvaluAItion“ eine hybride Lösung entwickelt, die auf der Integration von ChatGPT-4o basiert. Das Projekt „EvaluAItion“ basiert auf dem sechsstufigen Automatisierungsmodell nach Inge Molenaar (2022), das die nachhaltige und bewusste Implementierung von KI in Lehr-Lern-Prozesse beschreibt. Im Projekt „EvaluAItion“ analysiert eine KI die Kompetenzprotokolle, erstellt kriteriengeleitet Bewertungsvorschläge und entlastet Lehrkräfte durch die Automatisierung repetitiver Aufgaben. Dabei behalten die Lehrkräfte die Kontrolle über die Qualität des Feedbacks.
Diese Kriterien galt es zu erfüllen:
- Schnelleres, personalisiertes Feedback soll gezielt den individuellen Lernprozess unterstützen und frühzeitig mögliche Fehlkonzepte aufdecken.
- Die Zeitersparnis soll es Lehrkräften ermöglichen, sich auf innovative Unterrichtskonzepte und persönliche Interaktion zu konzentrieren.
Projektverlauf
Das Projekt „EvaluAItion“ untersuchte systematisch, wie KI in Lehr-Lern-Prozesse integriert werden kann, ohne die Bedürfnisse von Lehrenden und Lernenden aus dem Blick zu verlieren. In einem strukturierten, iterativen Ansatz setzte das Projekt auf interdisziplinäre Zusammenarbeit, technische Innovation und kontinuierliche Optimierung. Der Projektverlauf gliedert sich in drei klar definierte Phasen.
Zu Beginn stand die Entwicklung eines spezifischen Prompts, um ChatGPT-4o zu befähigen, Kompetenzprotokolle nach festgelegten Bewertungskriterien zu evaluieren. In enger Zusammenarbeit von Prompt Engineering und pädagogischer Expertise wurden diese Bewertungskriterien im Prompt hinterlegt. Ergebnis dieser Verzahnung war ein funktionaler Prototyp, der in ersten Praxistests umfangreich geprüft wurde.
Im nächsten Schritt wurde ChatGPT-4o in das bestehende Lernmanagementsystem von velpTEC eingebunden – eine technische Herausforderung, da keine standardisierten APIs zur Verfügung standen. Eine speziell entwickelte Schnittstelle ermöglichte eine nahtlose Integration, während ein intuitiv gestalteter digitaler Bewertungsbogen sowohl KI-generierte Vorschläge als auch manuelle Bewertungen der Lehrkräfte dokumentierte.
Ein „KI-generierter Bewertungsvorschlag“-Button erleichterte die Einsicht und Anpassung der KI-Bewertungen durch Lehrkräfte. Umfangreiche Schulungen und Informationsveranstaltungen begleiteten diesen Prozess, betonten die unterstützende Rolle der KI und räumten so mögliche Vorbehalte aus. Anpassungen auf Basis von Nutzerfeedback, etwa die Umbenennung des Buttons, steigerten die Akzeptanz weiter.
Nach der erfolgreichen Implementierung startete die Analysephase. Ein im Rahmen einer Masterarbeit der TU Chemnitz entwickeltes Python-Tool verglich die Bewertungen der KI mit denen der Lehrkräfte. Basierend auf diesen Daten werden in Kooperation mit der HS Ansbach empirische Analysen zur Übereinstimmung der KI-generierten und menschlichen Bewertungen vorgenommen.
Parallel dazu wurde das Projekt gezielt öffentlichkeitswirksam präsentiert. Auf dem 5. EdTech Research Forum 2024 wurden die Ergebnisse vorgestellt und trugen so zum Wissenstransfer zwischen Praxis und Wissenschaft bei. Begleitende Kommunikationsmaßnahmen über Social Media, Publikationen und interne Kanäle stärkten die Sichtbarkeit und das Interesse an „EvaluAItion“.
Mit seinem interdisziplinären Ansatz setzt „EvaluAItion“ neue Maßstäbe in der Integration von KI in die Weiterbildung und zeigt, wie mit Nutzendenorientierung und wissenschaftlichem Fundament zukunftsweisende Lehr-Lern-Prozesse vorangetrieben werden können.
Projektergebnis
Mit „EvaluAItion“ zeigt velpTEC, wie KI die Weiterbildung nachhaltig transformieren kann. Die Integration von ChatGPT-4o in den Bewertungsprozess hat die Effizienz der Rückmeldungen spürbar gesteigert.
Drei Kernpunkte unterstreichen den Projekterfolg:
1. Effizienz durch Automatisierung
Die KI reduziert die Bearbeitungszeit pro Kompetenzprotokoll deutlich. Automatisierte Vorschläge ermöglichen eine schnelle Voranalyse, während die abschließende Bewertung bei den Lehrkräften bleibt.
2. Vertrauen durch transparente Kommunikation
Von Beginn an wurden Lehrkräfte aktiv eingebunden. Ihre Rolle als entscheidende Instanz wurde betont, und Bedenken im Hinblick auf eine mögliche Substitution durch KI wurden ausgeräumt. Diese Offenheit förderte Vertrauen und etablierte die KI als geschätzte Unterstützung im Alltag.
3. Optimiertes Feedback durch hybride Bewertung
„EvaluAItion“ verbindet die Stärken von KI und menschlicher Expertise. Während die KI Routineaufgaben wie die Analyse von Kompetenzprotokollen übernimmt, sorgen Lehrkräfte für individuelle Anpassungen und nehmen die abschließende Bewertung vor. Das
Ergebnis: hochwertige Rückmeldungen, die Lernende zeitnah mit Feedback unterstützen.
Neben der technologischen Innovation hat „EvaluAItion“ die Arbeitskultur bei velpTEC geprägt. Interdisziplinäre Teams aus IT, Pädagogik und Wissenschaft demonstrieren, wie Lehr-Lerninnovationen erfolgreich umgesetzt werden können. Gleichzeitig setzt das Projekt Maßstäbe für Datensicherheit und Ethik: Eine umfassende Prüfung gewährleistet rechtliche und ethische Integrität.
„EvaluAItion“ zeigt, dass digitale Innovationen weit über reine Effizienzsteigerung hinausgehen. Sie schaffen echten Mehrwert für Lehrende, Lernende und Institutionen.
Fazit
Das Projekt „EvaluAItion“ von velpTEC demonstriert eindrucksvoll, wie KI nicht nur Arbeitsprozesse optimieren, sondern auch die Qualität von Lernen, Lehren und Prüfen nachhaltig verbessern kann. Durch die Kombination menschlicher Expertise und künstlicher Intelligenz entstand ein innovativer Ansatz, der gleichermaßen die Bedürfnisse von Lehrenden und Lernenden berücksichtigt.
Die Erfolge sprechen für sich: zeitnahes, personalisiertes Feedback, Entlastung von Lehrkräften bei der Aufgabenkorrektur und ein bemerkenswerte interdisziplinärer Teamerfolg. Hervorzuheben ist die breite Akzeptanz des Projekts bei den Lehrenden– ein Beleg dafür, dass technologische Transformation gelingt, wenn sie transparent kommuniziert und praxisnah umgesetzt wird.
„EvaluAItion“ zeigt, dass KI keine Konkurrenz, sondern eine wertvolle Ergänzung für Lehr- und Lernprozesse darstellt. Der Mensch bleibt im Mittelpunkt, während technologische Lösungen Effizienz und Skalierbarkeit steigern. Mit der geplanten Einführung weiterer KI-Modelle wie Gemini wird eine breitere Skalierbarkeit angestrebt, ohne Abhängigkeiten von einzelnen Anbietern.
Für seinen innovativen Ansatz erhält das Projekt „EvaluAltion – KI-gestützte Prüfungsbewertung“ der velpTEC GmbH und der Hochschule Ansbach den eLearning AWARD 2025 in der Kategorie „Künstliche Intelligenz“ mit dem Schwerpunkt „KI-basierte Prüfungsbewertung“. Herzlichen Glückwunsch!
Keytakeaways
Ausgangssituation:
- Die steigende Anzahl von Lernenden und Kompetenzprotokollen stellt Lehrkräfte vor erhebliche zeitliche und qualitative Herausforderungen.
- Fachkräftemangel erschwert die Einstellung zusätzlicher Lehrkräfte, während Lernende individualisiertes und zeitnahes Feedback erwarten.
Projektziel:
- Schnelle und individuelle Korrektur von Kompetenzprotokollen durch Integration einer KI.
- Förderung einer hybriden Zusammenarbeit zwischen Mensch und Maschine zur Entlastung der Lehrkräfte.
Umsetzung:
- Entwicklung eines maßgeschneiderten Prompts für ChatGPT-4o in enger Kooperation von Technik und Pädagogik.
- Integration der KI in das Lernmanagementsystem und Implementierung eines hybriden Bewertungsmodells mit transparenten Kommunikationsmaßnahmen für Lehrkräfte.
Messung:
- Hohe Akzeptanz der Lehrkräfte und datenbasierter Vergleich von KI- und menschlichen Bewertungen.
- Wissenschaftliche Begleitung durch die Hochschule Ansbach sowie positive Rückmeldungen aus der Zielgruppe.
Projektverantwortliche
velpTEC GmbH
Thore Jensen
Chief Production Officer
thore.jensen@velptec.de
Ferdinand-Lassalle-Straße 5
04109 Leipzig
www.velptec.de
Anton Lang
Chief Technology Officer
anton.lang@velptec.de
Ferdinand-Lassalle-Straße 5
04109 Leipzig
www.velptec.de
Hochschule Ansbach
Prof. Dr. habil Marion Händel
Studiengangsleitung Medienwirkungen und Medienpsychologie (MUM)
marion.haendel@hs-ansbach.de
Rettistraße 56
91522 Ansbach
www.hs-ansbach.de