Personalisiertes Lernen in der Praxis
STADA verändert mit adaptiver Technologie betriebliche Weiterbildung

Schulungszeiten um 40 % reduziert, Supportanfragen signifikant gesenkt, nahezu perfekte Kompetenzbewertungen bei Mitarbeitenden – dieses eLearning-Projekt setzt neue Maßstäbe. Der Pharmakonzern STADA hat in Zusammenarbeit mit Area9 Lyceum demonstriert, wie KI-gestützte Lerntechnologien die betriebliche Weiterbildung transformieren. Mit maßgeschneiderten, adaptiven Lernerfahrungen zeigt dieses Projekt nicht nur, wie Wissen schneller und nachhaltiger vermittelt werden kann, sondern eröffnet auch völlig neue Perspektiven für Corporate Learning weltweit.

Klassische Schulungskonzepte stoßen zunehmend an ihre Grenzen – insbesondere, wenn es darum geht, Mitarbeitende mit unterschiedlichen Wissensständen und Lernstilen effizient zu fördern. Der Pharmakonzern STADA hat gemeinsam mit dem Anbieter Area9 Lyceum einen innovativen Weg eingeschlagen, um genau diesen Herausforderungen zu begegnen. Ziel war es, eine Lösung zu entwickeln, die weit über klassische Präsenztrainings und standardisierte eLearnings hinausgeht und gezielt auf individuelle Lernbedürfnisse eingeht.
Mitarbeitende sollten im Umgang mit einem komplexen SAP-Bestellsystem und Abrechnungstool geschult werden. Doch die bisherigen Ansätze waren nicht wirksam und wenig nachhaltig: Hohe Supportanfragen, lange Schulungszeiten und eine suboptimale Software-Nutzung forderten das Unternehmen heraus.

Mit der adaptiven Lernplattform „Area9 Rhapsode™“ hat STADA eine zukunftsweisende Schulungsstrategie implementiert. Personalisierte Lernpfade, Echtzeit-Feedback und automatisierte Auffrischungsmodule ermöglichen eine punktgenaue, nachhaltige Wissensvermittlung.

Individuelles Lernen, maximaler Erfolg: Die adaptive Lernplattform von STADA: Inhalte, die sich automatisch an die Bedürfnisse jedes Einzelnen anpassen.

Lernbedarfe
Die Einführung eines neuen SAP-Bestellsystems und Abrechnungstools stellte STADA vor eine zentrale Herausforderung: Wie lassen sich Mitarbeitende mit unterschiedlichsten Vorkenntnissen effizient schulen? Der bisherige Ansatz, bestehend aus Präsenztrainings und Selbstlernphasen, entsprach nicht den gewünschten Erwartungen im Bereich der Wissensvermittlung und der Bearbeitung von Supportanfragen sowie dem Kompetenzaufbau der Mitarbeitenden.

Das Projekt umfasste Mitarbeitende aus verschiedenen Abteilungen und Hierarchieebenen – von Sachbearbeitenden bis hin zu Teamleitungen. Diese Heterogenität erschwerte die Entwicklung eines einheitlichen Schulungskonzepts:

– Erfahrene Nutzende empfanden standardisierte Schulungen als zu einfach und wenig förderlich.
– Unerfahrene Lernende fühlten sich hingegen von der Komplexität der Inhalte überfordert.

Die Analyse dieser Ausgangslage führte zur Identifikation von drei zentralen Lernbedarfen, die das Fundament der eLearning-Strategie bildeten:

  1. Kompetenzaufbau: Mitarbeitende sollten sicher mit dem SAP-System umgehen, um Supportanfragen zu verringern und die Effizienz zu steigern.
  2. Individuelle Anpassung: Die unterschiedlichen Vorkenntnisse und Lernstile erforderten einen personalisierten Ansatz.
  3. Nachhaltigkeit: Die Schulung sollte langfristig wirksam sein und das Verständnis für komplexe Prozesse stärken.

Darauf aufbauend definierte STADA konkrete Lernziele:
– Wissenslücken schließen: Maßgeschneiderte Inhalte und personalisierte Lernpfade sollten gezielt Defizite aufdecken und beseitigen.
– Kompetenzen fördern: Durch kontinuierliches Feedback konnten Mitarbeitende ihre Fähigkeiten bewusst und nachhaltig ausbauen.
– Langfristiger Wissenstransfer: Automatisierte Auffrischungsmodule hielten das vermittelte, relevante Wissen präsent.

Mit einem innovativen, hochgradig personalisierten eLearning-Konzept gelang es STADA, die individuellen Herausforderungen der Zielgruppe zu bewältigen. Flexibilität, interaktive Inhalte und eine nachhaltige Wissensvermittlung setzten neue Standards in der betrieblichen Weiterbildung.

Projektverlauf
Das gemeinsame Projekt von STADA und Area9 Lyceum zeigt exemplarisch, wie strukturierte Zusammenarbeit und innovative Technologien die betriebliche Weiterbildung verändern können. Ziel war es, ein personalisiertes, effektives und nachhaltiges Schulungskonzept zu entwickeln, das die spezifischen Anforderungen der Mitarbeitenden präzise adressiert.

Den Auftakt bildete ein Kickoff-Meeting, bei dem alle Beteiligten – von STADA und Area9 Lyceum bis hin zu internen Stakeholdern – die Projektziele und den Zeitplan festlegten. Dabei lag ein besonderer Schwerpunkt auf der Definition der Lernziele, die direkt auf die Herausforderungen und Bedürfnisse der Mitarbeitenden abgestimmt wurden.

In der Entwicklungsphase arbeiteten die Fachexperten von STADA eng mit den Experten von Area9 zusammen, um fünf maßgeschneiderte Lernmodule zu erstellen. Diese deckten die wesentlichen Prozesse und Funktionen des SAP-Bestellsystems sowie des Abrechnungstools ab. Es wurde darauf geachtet, dass die Inhalte sowohl für erfahrene Mitarbeitende als auch für weniger routinierte Nutzer zugänglich und relevant waren.

Vor dem unternehmensweiten Rollout durchliefen die Module eine Testphase mit Mitarbeitenden aus unterschiedlichen Abteilungen. Diese gaben Feedback zur Benutzerfreundlichkeit, den Inhalten und der Effektivität der Module. Basierend auf diesen Rückmeldungen wurden Inhalte optimiert und technische Anpassungen vorgenommen, um eine nahtlose Integration in das LMS „Hero“ (SAP SuccessFactors) sicherzustellen.

Der erste Rollout erfolgte für eine Pilotgruppe von etwa 70 Mitarbeitenden. Begleitet wurde dieser Schritt durch eine gezielte Kommunikationsstrategie, die die Akzeptanz förderte und die Vorteile der neuen Lernplattform hervorhob. Führungskräfte spielten dabei eine zentrale Rolle, indem sie die Teilnahme aktiv unterstützten und die Bedeutung der neuen Weiterbildungsmethode unterstrichen.

Die Projektverantwortlichen nutzten Dashboards, um den Lernfortschritt und die Zufriedenheit der Nutzer zu analysieren. Herausfordernde Lernziele wurden durch automatisierte Auffrischungsmodule gezielt adressiert. Durch eine enge Abstimmung der IT-Teams konnten notwendige Schnittstellenanpassungen erfolgreich umgesetzt werden. Die adaptive Lernplattform erwies sich als besonders effektiv, indem sie Lernpfade automatisch an jeden Einzelnen anpasste und sowohl unerfahrene als auch routinierte Nutzer optimal unterstützte.

Auf Basis der positiven Ergebnisse des Pilotprojekts wurde das Programm unternehmensweit ausgerollt. Die nächsten Schritte umfassen eine internationale Skalierung in mehreren Sprachen, um auch weltweit tätige Teams zu unterstützen.

Kompetenzsteigerung sichtbar gemacht: Von 53,3 % auf 95,8 %: Der Kompetenzzuwachs der Mitarbeitenden spricht für den Erfolg des Projekts.

Projektergebnis
Mit innovativer Technologie, datenbasierter Optimierung und einem klaren Fokus auf die Mitarbeitenden erzielte das Projekt herausragende Ergebnisse und etablierte eine nachhaltige Lernkultur.

Vor Projektstart lag die bewusste Kompetenz der Mitarbeitenden bei 53 %, während 28 % eine unbewusste Inkompetenz aufwiesen. Nach Abschluss des Moduls erreichten die Lernenden eine Kompetenz von 100 % (bewusste Kompetenz 95,8 %; unbewusste Kompetenz 4,2 %) in den definierten Lernzielen. Diese Zahlen belegen die Effektivität der Lernmodule, die individuell auf die Lernbedarfe abgestimmt wurden.

Das Projekt entlastete die Supportabteilungen erheblich: die Zahl der Anfragen ging deutlich zurück. Gleichzeitig verbesserte sich die Produktivität der Mitarbeitenden spürbar. Eine reduzierte durchschnittliche Lernzeit von 1 ¼ Stunden pro Person ermöglichte eine schnellere Rückkehr in den Arbeitsalltag und senkte die Schulungskosten erheblich.

Automatisierte Auffrischungsmodule zielten auf individuelle Wissenslücken ab und sicherten langfristig das Gelernte. Diese Module fördern nicht nur kurzfristige Ergebnisse, sondern sorgen dafür, dass die erworbenen Kompetenzen nachhaltig vorhanden sind und in den Arbeitsalltag übertragen werden können.

Die adaptiven Module wurden von den Mitarbeitenden begeistert angenommen. Besonders die Möglichkeit, im eigenen Tempo zu lernen und unmittelbares Feedback zu erhalten, stieß auf große Zustimmung. Diese Flexibilität stärkte die Motivation und die Akzeptanz für Weiterbildungsmaßnahmen.

Das Projekt setzte gezielt Technologien ein, wie KI-gestützte Lernpfade, um Inhalte in Echtzeit individuell anzupassen oder metakognitive Ansätze, um Wissenslücken zu erkennen und gezielt zu schließen. Auch kamen datenbasierte Analysen zur Anwendung, um alle Optimierungen auf kontinuierlichen Fortschrittsmonitoring zu basieren. Diese Maßnahmen veränderten die Schulungsprozesse bei STADA und verankerten personalisierte Weiterbildung fest in der Unternehmensstrategie.

Die geplante Ausweitung auf weitere Abteilungen und internationale Teams unterstreicht die langfristige Bedeutung dieses Projekts.

Fazit
Das Projekt von STADA und Area9 Lyceum zeigt eindrucksvoll, wie KI-gestützte Technologien die betriebliche Weiterbildung verändern können. Mit einer adaptiven Lernplattform wurden individuelle Lernbedürfnisse präzise adressiert und signifikante Effizienzgewinne erzielt.
Individuelle Lernpfade schlossen gezielt Wissenslücken und boten eine personalisierte Lernerfahrung. Die flexible Gestaltung der Module förderte Akzeptanz und Motivation, während automatisierte Auffrischungsmodule das Wissen nachhaltig festigten und den Lerntransfer verbesserten.

Kürzere Schulungszeiten und weniger Supportanfragen führten zu spürbaren Kosteneinsparungen und entlasteten interne Ressourcen. Gleichzeitig wurde die Grundlage für eine agile Lernkultur geschaffen, die Individualisierung, Nachhaltigkeit und kontinuierliche Weiterentwicklung betont.

STADA und Area9 demonstrieren, wie adaptive Lerntechnologien herkömmliche Schulungsformate übertreffen und nachhaltige Lernstrategien fördern. Die Skalierbarkeit und Übertragbarkeit des Konzepts machen das Projekt zu einer Inspiration für Unternehmen aller Branchen. Für diese Leistung erhält das Projekt „Adaptives Lernen bei STADA: Individuelle Softwareschulungen für maximale Effizienz“ von STADA & Area9 Lyceum den eLearning AWARD 2025 in der Kategorie „Adaptives Lernen“ mit dem Schwerpunkt „Software-Schulung“. Herzlichen Glückwunsch!


Keytakeaways

Ausgangssituation: Die bisherigen Schulungen waren nicht ausreichend und wurden den unterschiedlichen Vorkenntnissen der Mitarbeitenden nicht gerecht, was zu hohen Supportanfragen und Wissenslücken führte.

Projektziel: Eine signifikante Steigerung der Kompetenz der Mitarbeitenden, die nachweisliche Reduktion von Supportanfragen und die Einführung einer maßgeschneiderten, effizienten Lernlösung.

Umsetzung: Einführung einer KI-gestützten, adaptiven Lernplattform mit maßgeschneiderten Modulen und nahtloser Integration in das bestehende LMS, begleitet von Testphasen und kontinuierlichem Feedback.

Messung: Genaue Erfolgsmessung durch KPIs: 95,8 % bewusste Kompetenz, über 40 % kürzere Lernzeiten und eine messbare Reduktion der Supportanfragen.


Projektverantwortliche

STADA Consumer Health Deutschland GmbH
STADAPHARM GmbH
Christoph Martin
CFO Germany
christoph.martin@stada.de
Stadastraße 2-18
61118 Bad Vilbel
www.stada.de

 

 

Area9 Lyceum GmbH
Paul Felix Hoffmann
Director Learning Solutions Architect
paul-felix.hoffmann@area9.dk
Dittrichring 2
04109 Leipzig
www.area9lyceum.de