Digitale Transformation im Gesundheitswesen
LUMOS: Die Plattform, die Gesundheitsämter entlastet

Mit der digitalen Plattform „LUMOS“ hebt das Gesundheitsamt Wetteraukreis die öffentliche Gesundheitsverwaltung auf ein neues Niveau. Zum ersten Mal können Bürger Belehrungen nach dem Infektionsschutzgesetz (IfSG) vollständig digital und ortsunabhängig durchführen und abschließen. Dieses Projekt automatisiert komplexe Prozesse, reduziert den Ressourcenverbrauch und entlastet die Mitarbeitenden der Gesundheitsämter erheblich. „LUMOS“ zeigt, wie moderne Technologien den Verwaltungsalltag effizienter und bürgerfreundlicher gestalten können – ein Modell für die Zukunft der öffentlichen Verwaltung.

Die Digitalisierung durchdringt alle Lebensbereiche – auch die öffentliche Verwaltung bleibt davon nicht unberührt. Während vielerorts noch papierbasierte Prozesse dominieren, setzt das Gesundheitsamt des Wetteraukreises mit „LUMOS“ des Anbieters amanzii GmbH neue Maßstäbe. Diese digitale Lern- und Veranstaltungsplattform hat nicht nur die Infektionsschutzbelehrungen gemäß § 43 IfSG vollständig digitalisiert, sondern verändert auch den Arbeitsalltag in den Gesundheitsämtern.

Das Besondere an „LUMOS“: Mithilfe künstlicher Intelligenz, interaktiver eLearning-Inhalte und nahtloser Systemintegration werden bürokratische Hürden abgebaut. Bürger erhalten flexible, orts- und zeitunabhängige Angebote, während Behörden Ressourcen effizienter nutzen. Dieses Zusammenspiel aus modernster Technologie und praxisnaher Umsetzung adressiert die aktuellen Herausforderungen des öffentlichen Gesundheitsdienstes.

Digitaler Fortschritt im Gesundheitswesen: LUMOS vereint Anmeldung, Belehrung und Zertifizierung in einer intuitiven, benutzerfreundlichen Plattform.

Lernbedarfe
Mit „LUMOS“ wird die Digitalisierung von Verwaltungsprozessen im Infektionsschutz verbessert. Die Plattform zielt darauf ab, die Bedarfe von Bürgern, Mitarbeitenden in Gesundheitsämtern und Unternehmen gleichermaßen zu erfüllen. Gleichzeitig löst sie systemische Herausforderungen durch innovative digitale Ansätze. Im Mittelpunkt steht der Wandel von analogen, papierbasierten Prozessen hin zu einer flexiblen, effizienten und rechtssicheren Lösung. Drei Zielgruppen und ihre entsprechenden Bedarfe standen dabei im Vordergrund:

1. Bürgerinnen und Bürger
Berufstätige, mobilitätseingeschränkte Personen und Menschen mit kurzfristigem Schulungsbedarf benötigen ein Angebot, das zeit- und ortsunabhängig abrufbar ist. Durch klare, verständliche und interaktive Inhalte soll die mühelose Integration in den Alltag gefördert werden.

2. Gesundheitsämter
Terminverwaltung, Identitätsprüfungen und Zertifikatsausstellungen verursachten bisher hohe Arbeitsbelastungen. Automatisierte Prozesse sollten Freiräume für andere Aufgaben schaffen. Strenge DSGVO-Vorgaben und revisionssichere Dokumentationen waren dabei unverzichtbar.

3. Unternehmen der Lebensmittelbranche
Unternehmen benötigen skalierbare und kosteneffiziente Lösungen, um Mitarbeitende schnell und unkompliziert zu schulen.

Belehrungen nach dem Infektionsschutzgesetz waren bisher mit hohem Verwaltungsaufwand verbunden. Bürger mussten Termine vereinbaren, persönlich im Gesundheitsamt erscheinen und oft lange Wartezeiten in Kauf nehmen. Für die Gesundheitsämter bedeutete dies eine erhebliche Belastung durch manuelle Prozesse wie Terminvergabe, Identitätsprüfung, Belehrung sowie Ausstellung und Archivierung der Bescheinigungen.

Für Gesundheitsämter bringt die Einführung der digitalen Plattform „LUMOS“ daher eine erhebliche Entlastung: Automatisierte Prozesse ersetzen aufwendige manuelle Tätigkeiten mit höchsten Datenschutzstandards und einer revisionssicheren Dokumentation.

Projektverlauf
Das Projekt „LUMOS“ wurde in einem strukturierten, agilen Entwicklungsprozess realisiert, der flexible Anpassungen an neue Anforderungen ermöglichte. Ziel war die Entwicklung einer Plattform, die sowohl Bürger als auch Gesundheitsämter optimal unterstützt. Der Projektverlauf umfasste mehrere Meilensteine – von einer Pilotphase bis zum Rollout – und wurde iterativ weiterentwickelt.

Zu Beginn standen umfangreiche Workshops und Interviews mit dem Gesundheitsamt Wetteraukreis, um die Anforderungen der Zielgruppen zu analysieren. Der Fokus lag auf der Digitalisierung manueller Prozesse, Benutzerfreundlichkeit und rechtlichen Vorgaben. Die Erkenntnisse flossen in die Entwicklung einer Plattform ein, die den Belehrungsprozess – von der Anmeldung bis zur Zertifikatausstellung – vollständig integriert.

Während der Entwicklungsphase wurden folgende Kernbereiche umgesetzt:

  • Technische Entwicklung: Ein interdisziplinäres Team implementierte Funktionen wie eine KI-gestützte Identitätsprüfung und die Integration in bestehende Systeme.
  • Inhaltliche Gestaltung: Die Belehrungsinhalte im SCORM-Format wurden mit interaktiven Elementen wie Quizzen angereichert, um den Lerntransfer zu fördern.
  • Tests und Qualitätssicherung: Ein spezialisiertes Team stellte Datenschutz, Benutzerfreundlichkeit und Funktionalität sicher.

In der Pilotphase im Gesundheitsamt Wetteraukreis wurde die Plattform unter realen Bedingungen getestet. Rückmeldungen führten zu Verbesserungen, insbesondere bei der Benutzerführung und der KI-gestützten Identitätsprüfung.

Die Erkenntnisse aus der Pilotphase dienten auch als Grundlage für die Skalierung der Plattform:

  • Systemintegration: Anpassungen erleichterten die technische Einbindung in die Infrastruktur der Gesundheitsämter.
  • Schulungen: Mitarbeiterschulungen und eine Wissensdatenbank unterstützten den Betrieb.
  • Kommunikation: Pressemitteilungen, eine Website und Kooperationen steigerten Bekanntheit und Akzeptanz.

Auch nach dem Rollout blieb „LUMOS“ flexibel: Neue Funktionen werden kontinuierlich integriert und die Plattform an weitere Anforderungen angepasst. Herausforderungen wie die Integration in bestehende IT-Systeme und anfängliche Akzeptanzprobleme bei Nutzern wurden durch enge Zusammenarbeit bewältigt.

Der strukturierte Ansatz machte es möglich, „LUMOS“ schnell von einer Idee zu einer praxistauglichen Lösung zu entwickeln. Die Plattform setzt neue Maßstäbe in der Digitalisierung des öffentlichen Gesundheitswesens und bietet langfristig Potenzial für nachhaltige Modernisierung.

Entlastung durch digitale Lösungen: Gesundheitsämter profitieren von automatisierten Abläufen, die den Verwaltungsaufwand deutlich reduzieren.

Projektergebnis
Die Einführung von „LUMOS“ markiert einen entscheidenden Schritt in der Digitalisierung des öffentlichen Gesundheitswesens. Die Plattform optimiert Belehrungen nach § 43 Abs. 1 IfSG und bietet erhebliche Vorteile für Bürger und Gesundheitsämter. Im Fokus stehen Effizienz, Flexibilität und Nutzerorientierung – mit eindrucksvollen Ergebnissen:

  • Zeitersparnis: Die Automatisierung zentraler Prozesse reduziert den Verwaltungsaufwand erheblich. Manuelle Tätigkeiten entfallen nahezu vollständig, sodass Mitarbeitende Ressourcen für andere Aufgaben gewinnen.
  • Kostenreduktion: Durch die Digitalisierung von Terminvergabe, Identitätsprüfung und Zertifikatsausstellung werden Papier, Zeit und Personalkosten eingespart.
  • Rechtssicherheit: Die Plattform erfüllt durchgehend gesetzliche Vorgaben, einschließlich der DSGVO.
  • Flexibilität: Belehrungen sind orts- und zeitunabhängig – ideal für Berufstätige oder mobilitätseingeschränkte Personen.
  • Barrierefreiheit: Die Plattform entspricht der WCAG 2.1 und ist vollständig zugänglich für Menschen mit Behinderungen.
  • Nutzerfreundlichkeit: Eine intuitive Oberfläche und interaktive Inhalte sorgen für hohe Akzeptanz. 90 % der Nutzer bewerten „LUMOS“ als einfach und effizient.

Weitere Ergebnisse des Einsatzes von „LUMOS“ sind:

  • Supportanfragen: Weniger als 10 % der Nutzer benötigten nach der Pilotphase Unterstützung – ein Beleg für die Benutzerfreundlichkeit.
  • Zufriedenheit: Über 90 % der Bürger sind mit dem Prozess und den Inhalten sehr zufrieden.
  • Rasche Einführung: Innerhalb weniger Monate wurde LUMOS in weiteren Gesundheitsämtern implementiert.

Fazit
Das Projekt LUMOS beweist, wie agile Entwicklung, nutzerzentrierte Ansätze und transparente Kommunikation den Erfolg von Digitalisierungsinitiativen sichern können. Es setzt Maßstäbe für zukünftige Projekte und beweist, wie nachhaltige Innovation im öffentlichen Sektor gelingen kann.

Gleichzeitig zeigt das Projekt , wie innovative eLearning-Ansätze und ein strategisch durchdachter Digitalisierungsprozess weitreichende Veränderungen bewirken können. Mit der Digitalisierung der Infektionsschutzbelehrungen nach § 43 IfSG hat das Gesundheitsamt des Wetteraukreises interne Abläufe optimiert und einen zukunftsweisenden Standard für die öffentliche Verwaltung geschaffen.

Die orts- und zeitunabhängige Wissensvermittlung berücksichtigt moderne Lebensrealitäten, während interaktive Inhalte sowohl den Wissenstransfer als auch die Motivation der Lernenden fördern. Für Gesundheitsämter bedeutet „LUMOS“ eine erhebliche Entlastung: Automatisierte Routineprozesse minimieren manuelle Fehler und setzen wertvolle Ressourcen frei.

Gleichzeitig fördern papierlose Abläufe und eine effiziente IT-Architektur die Nachhaltigkeit. Dabei ist die Plattform flexibel und skalierbar, sodass sie problemlos auf andere Institutionen oder Einsatzgebiete übertragen werden kann.

LUMOS hat nicht nur aktuelle Herausforderungen bewältigt, sondern die Grundlage für eine langfristige digitale Transformation gelegt. Für diese Leistung erhält das eLearning-Projekt „Einführung der Infektionsschutzbelehrung als E-Learning für Bürger mit LUMOS (LMS/ VMP) im öffentlichen Gesundheitsdienst“ von amanzii GmbH zusammen mit dem Wetteraukreis den eLearning AWARD 2025 in der Kategorie „Lernplattform“ mit dem Schwerpunkt „Gesundheitswesen“. Herzlichen Glückwunsch!


Keytakeaways:

Ausgangssituation:

  • Traditionelle Belehrungen nach § 43 IfSG waren ressourcenintensiv, papierbasiert und erforderten persönliche Vorsprachen, was Bürger und Gesundheitsämter gleichermaßen belastete.
  • Die Pandemie verdeutlichte den Bedarf an kontaktlosen, digitalen Prozessen zur Bewältigung steigender Anfragen.

Projektziel:

  • Digitalisierung des gesamten Belehrungsprozesses, um Bürgern eine flexible, ortsunabhängige Lösung zu bieten.
  • Effizienzsteigerung und Entlastung der Gesundheitsämter durch Automatisierung zentraler Arbeitsabläufe.

Umsetzung:

  • Entwicklung der Plattform „LUMOS“ mit KI-gestützter Identitätsprüfung, interaktiven Lerninhalten und barrierefreiem Zugang
  • Agile Pilotphase im Gesundheitsamt Wetteraukreis zur praxisnahen Optimierung vor dem Rollout.

Messung:

  • Erfolgsindikatoren wie 90 % Nutzerzufriedenheit, deutliche Reduktion der Bearbeitungszeiten.
  • Positives Feedback der Bürger und Skalierung auf weitere Gesundheitsämter als Beleg für die Wirksamkeit.

Projektverantwortliche

Wetteraukreis
Jürgen Nickel
Fachdienstleitung Gesundheit und Gefahrenabwehr
juergen.nickel@wetteraukreis.de
Europaplatz
61169 Friedberg
www.wetteraukreis.de

amanzii GmbH
Oliver Kuklok
Geschäftsführer
okuklok@amanzii.com
Frankfurter Straße 1A
61231 Bad Nauheim
www.amanzii.com