Künstliche Intelligenz trifft auf praxisorientiertes Lernen
KI-Lernreise bei Melitta fördert Innovationsgeist & Teamwork
Künstliche Intelligenz ist nicht mehr nur ein Hype-Thema, sondern längst in der Realität vieler Unternehmen angekommen. Doch wie gelingt es, Mitarbeitende auf den Umgang mit dieser disruptiven Technologie vorzubereiten? Die KI-Lernreise von Melitta, die in Zusammenarbeit mit der Bitkom Akademie entstanden ist, liefert hierauf Antworten. Durch praxisnahe Schulungen, eine maßgeschneiderte hybride Lernumgebung und die aktive Einbindung der Mitarbeitenden in die Entwicklung von KI-Anwendungsfällen, setzte dieses Projekt neue Maßstäbe für nachhaltiges und erfolgreiches Lernen.
In Zeiten digitaler Transformation stehen Unternehmen mehr denn je vor der Herausforderung, ihre Mitarbeitenden fit für die Zukunft zu machen. Künstliche Intelligenz (KI) ist längst nicht mehr nur ein Schlagwort, sondern wird zunehmend zu einem wesentlichen Treiber für Innovation und Wettbewerbsfähigkeit. Viele Unternehmen erkennen das Potenzial von KI, stehen jedoch vor der Frage, wie sie ihre Mitarbeitenden auf diese disruptive Technologie vorbereiten können.
Melitta, ein Unternehmen mit über 100 Jahren Geschichte und Innovationsgeist, hat diese Frage mit einem einzigartigen Schulungsprogramm beantwortet: der „KI-Lernreise“. In Zusammenarbeit mit der Bitkom Akademie wurde ein Qualifizierungsprogramm entwickelt, das darauf abzielt, die Belegschaft fit für den Umgang mit KI zu machen. Im Zentrum stand die praktische Anwendung und der konkrete Nutzen von KI im Unternehmensalltag, ergänzt durch eine gezielte theoretische Grundlagenausbildung.

Lernbedarfe
Der Bedarf an qualifizierten Mitarbeitenden, die mit den Möglichkeiten aber auch den Herausforderungen von Künstlicher Intelligenz im Arbeitsalltag vertraut sind, wächst stetig. Für Melitta war klar, dass eine rein theoretische Schulung nicht ausreichen würde, um die Mitarbeitenden auf den Umgang mit KI vorzubereiten. Stattdessen war es notwendig, praxisnahe Fähigkeiten zu vermitteln, die sofort im Arbeitsalltag angewendet werden können. Ein besonderes Augenmerk lag dabei auf der Schulung zur unternehmenseigenen KI-Lösung „Melina“, die bereits in verschiedenen Abteilungen zur Prozessoptimierung und Automatisierung eingesetzt wird. Die Mitarbeitenden sollten lernen, „Melina“ gezielt in ihrem Fachbereich einzusetzen und dabei die Potenziale voll auszuschöpfen.
Besonders in den Bereichen Marketing, Vertrieb, Personalwesen und Controlling wurden praxisnahe KI-Anwendungen benötigt, um Prozesse effizienter zu gestalten. Dies umfasste unter anderem die Nutzung von KI für die Automatisierung von Prozessen, die Analyse großer Datenmengen und die Optimierung von Kundeninteraktionen. Zudem sollten die Sensibilisierung für ethische und rechtliche Fragestellungenvermittelt werden, insbesondere in Bezug auf den Datenschutz und die Transparenz von Algorithmen.
Die Lernreise sollte neben der fachlichen Kompetenz auch sicherstellen, dass die Mitarbeitenden abteilungsübergreifend ein gemeinsames Verständnis von Künstlicher Intelligenz entwickelten und gemeinsam an Lösungen arbeiteten, die das gesamte Unternehmen voranbringen.
Die KI-Lernreise half dabei, diese Skepsis zu überwinden, indem sie den Mitarbeitenden ein klares Verständnis für die Technologie vermittelte. Durch leicht zugängliche Erklärungen und nachvollziehbare Anwendungsbeispiele konnten die Teilnehmenden Vertrauen in die Möglichkeiten der KI aufbauen und die Hemmschwelle für den Einsatz im Unternehmensalltag deutlich senken.
Projektverlauf
Der Startschuss für die KI-Lernreise bei Melitta war eine umfassende Planungsphase, in der das hauseigene Personalmanagement, die Bitkom Akademie und die beteiligten Dozierenden gemeinsam die Lernziele und didaktischen Methoden festlegten. Nach einer gründlichen Analyse der Lernbedarfe wurde ein hybrides Schulungskonzept entwickelt, welches sowohl Präsenzveranstaltungen als auch digitale Lernformate umfasste. Die Teilnehmenden konnten sich dabei eigenständig für die Lernreise bewerben. Melitta legte großen Wert darauf, dass das Interesse von den Mitarbeitenden selbst kam und achtete bei der Auswahl darauf, dass verschiedene Abteilungen vertreten waren, um den abteilungsübergreifenden Austausch zu fördern.
Der Auftakt der Lernreise fand in Form einer halbtägigen Präsenzveranstaltung am Hauptsitz von Melitta in Minden statt. Diese Veranstaltung bot den Teilnehmenden einen ersten Einblick in die Funktionsweisen der KI und legte die Grundlage für die folgenden Module. Gleichzeitig diente der Auftakt zur Vernetzung der Teilnehmenden.
Im Anschluss folgten fünf Basismodule, die als Live-Webinare durchgeführt wurden, die aufgezeichnet und im Anschluss als wiederverwertbare Schulungsvideos überarbeitet wurden. DieLive-Sessions behandelten zentrale Themen wie die Geschichte und Entwicklung der KI, technische Grundlagen, ethische Fragestellungen sowie Chancen und Risiken. Die Konzeption der Module ermöglichte eine flexible Integration in den Arbeitsalltag der Teilnehmenden. Die Dozierenden boten dazu regelmäßig Q&A-Sessions an, in denen die Teilnehmenden individuelle Fragen stellen und ihr Verständnis vertiefen konnten.
Ein besonderes Highlight der Lernreise war das sechste Modulmit fachspezifischen Schulungen in den Bereichen Marketing, Vertrieb, Personalwesen und Controlling. Die Teilnehmenden arbeiteten in Kleingruppen zusammen und entwickelten eigene Use Cases für den Einsatz von KI, die auf realen Herausforderungen in ihren Abteilungen basierten. Dieser „Bottom-up“-Ansatz förderte nicht nur die Kreativität und Innovationskraft der Mitarbeitenden.
Den Abschluss der KI-Lernreise bildete eine ganztägige Präsenzveranstaltung, bei der die Teilnehmenden ihre Ergebnisse in einer Pitch-Veranstaltung präsentierten. Die besten Projekte wurden prämiert und zur weiteren Umsetzung freigegeben. Hier erhielten alle Teilnehmenden ein Zertifikat, das ihre Teilnahme am Programm und ihre erworbenen KI-Kompetenzen offiziell bestätigt.
Projektergebnis
Das Ergebnis der KI-Lernreise bei Melitta war überaus positiv. Die 80 Teilnehmenden aus verschiedenen Abteilungen des Unternehmens, entwickelten während der 12-wöchigen Schulung ein tiefes Verständnis für Künstliche Intelligenz und ihre Anwendungsmöglichkeiten. Die Teilnehmenden zeigten sich begeistert von der Flexibilität des Programms und der Möglichkeit, die Schulungsinhalte auf ihre individuellen Bedürfnisse anzupassen. Mit einer Feedbacknote von 4,1 (von 5) wurde die KI-Lernreise als sehr erfolgreich bewertet.

Ein zentrales Ergebnis der Lernreise war die Entwicklung mehrerer innovativer Use Cases, die das Potenzial haben, den KI-Einsatz und diverse Geschäftsprozesse bei Melitta nachhaltig zu verändern. Mehrere dieser Projekte wurden von der Unternehmensleitung zur Umsetzung freigegeben, was zeigt, dass die Lernreise nicht nur eine Weiterbildung war, sondern konkret zur Innovationsstrategie von Melitta beigetragen hat.
Darüber hinaus legte sie den Grundstein für weitere Schulungsinitiativen. Aufgrund der positiven Resonanz plant Melitta, die KI-Lernreise fortzuführen und zu erweitern. Eine englischsprachige Version des Programms für internationale Mitarbeitende sowie ein vertiefendes Schulungsformat zur Ausbildung von „KI-Botschaftern“ befinden sich (u.a.) bereits in der Planung. Damit stellt das Unternehmen sicher, dass das erworbene Wissen nicht nur erhalten bleibt, sondern kontinuierlich ausgebaut und in der Organisation verankert wird.
Fazit
Die KI-Lernreise bei Melitta war nicht nur eine Schulung, sondern ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg zur digitalen Transformation des Unternehmens. Durch die Kombination von praxisnahen Inhalten, flexiblen Lernformaten und der aktiven Einbindung der Mitarbeitenden in die Entwicklung von KI-Anwendungsfällen hat Melitta gezeigt, wie zukunftsorientierte Weiterbildung aussehen kann. Der „Bottom-up“-Ansatz kristallisierte sich als zentraler Erfolgsfaktor heraus: Die Mitarbeitenden wurden befähigt, ihre eigenen Ideen und Lösungen zu entwickeln, was nicht nur zur Steigerung der Innovationskraft im Unternehmen beitrug, sondern auch das Engagement und die Identifikation mit der neuen Technologie förderte.
Mit der geplanten Fortsetzung der Lernreise, einschließlich eines geplanten „KI-Botschafter“-Programms und weiteren internationalen Formaten, legt Melitta den Grundstein für eine nachhaltige Verankerung von KI-Kompetenzen in der Organisation. Damit sichert das Unternehmen nicht nur seine Wettbewerbsfähigkeit, sondern positioniert sich auch als Vorreiter in der Nutzung zukunftsweisender Technologien. Aus diesen Gründen freut sich die Jury, das Gemeinschaftsprojekt der Melitta Group und der Bitkom Akademie mit dem eLearning-AWARD 2025 in der Kategorie „Learning Journey“ mit dem Schwerpunkt „KI-Lernreise“ auszuzeichnen. Herzlichen Glückwunsch an alle Projektbeteiligten!
Keytakeaways
Ausgangssituation:
- Fehlende KI-Kompetenzen und Unsicherheiten bei der Implementierung neuer Technologien im Arbeitsalltag. Mitarbeitende benötigen Fähigkeiten im KI-Umgang, insbesondere Melittas eigener KI „Melina“
Projektziel:
- Vermittlung von praxisnahem Wissen zur Nutzung von KI in verschiedenen Unternehmensbereichen, Entwicklung von abteilungsübergreifenden Use Cases durch die Mitarbeitenden selbst, um innovative Lösungen zu fördern.
Umsetzung:
- Hybride Lernreise mit fünf digitalen Basismodulen und einem fachspezifischen Modul, Kombination aus Präsenz- und Online-Formaten
Messung:
- Feedbacknote von 4,1 (von 5) und erfolgreiche Entwicklung mehrerer innovativer Use Cases, Ausstellung von Zertifikaten zur Anerkennung der erworbenen KI-Kompetenzen.
Projektverantwortliche
Melitta Group
Carolin Heinrich
Manager Kommunikation digitale Transformation
carolin.heinrich@melitta.de
Marienstraße 88
32425 Minden
www.melitta-group.com
Bitkom Akademie
Michel Achenbach
Leiter Bitkom Akademie
m.achenbach@bitkom-service.de
Albrechtstraße 10
10117 Berlin
www.bitkom-akademie.de