Nachhaltiger Lerntransfer für die Gruppenleitungen von morgen
Mit Blended Learning den Thermomix Direktvertrieb zukunftssicher gestalten

In einer Zeit, in der digitale Lernlösungen die betriebliche Weiterbildung maßgeblich prägen, wird es immer wichtiger, eLearning-Projekte zu entwickeln, die nicht nur Innovationen in der digitalen Bildungslandschaft vorantreiben, sondern auch durch Wirksamkeit überzeugen. Die Ausbildung der Thermomix Gruppenleitungen, die in Kooperation mit der Bildungsinnovator GmbH und der Vorwerk Deutschland Stiftung & Co. KG entstanden ist, setzt neue Maßstäbe in der Entwicklung der Gruppenleitungen und legt so die Grundlagen für eine nachhaltige und dynamische Lernkultur. Mit einem wirkungsvollen Blended-Learning-Ansatz, der praxisnahe Inhalte und Learning Analytics intelligent kombiniert, wird der Lerntransfer effizienter und nachhaltiger gestaltet und ein langfristiger Erfolg im Direktvertrieb sichergestellt.

Die Ausbildung wurde ins Leben gerufen, um die Entwicklung der Thermomix Gruppenleitungen im Direktvertrieb von Vorwerk an die aktuellen Anforderungen anzupassen und zukunftsfähig zu gestalten. Im Jahr 2018 führte das Unternehmen das attraktive Einsteiger-Programm ein, das eine Flut neuer Junior Thermomix Gruppenleitungen (JTGL) hervorbrachte. Dennoch stockte der Übergang zur Thermomix Gruppenleitung (TGL), einer zentralen Rolle im Vertrieb, da viele JTGL keinen Anreiz sahen, zur TGL aufzusteigen. Dieser Mangel hemmte das Wachstum des Vertriebs, und es wurde deutlich, dass die bisherigen Ausbildungsprogramme den Anforderungen nicht mehr gerecht wurden. Zudem verschärften die pandemiebedingten Veränderungen im Direktvertrieb die Lage, da viele Gruppenleitungen das Basisgeschäft, wie z. B. das „Erlebniskochen“ nicht mehr vollständig erlernten.

Vor diesem Hintergrund hat sich Vorwerk entschieden, die Ausbildung neu zu konzipieren. Die bisherigen Ausbildungen für die Rollen JTGL und TGL sollten zu einem klaren und verschlankten Blended Learning-Lernpfad verschmolzen werden. Das Ziel war es, die JTGL wieder als klar definierte Entwicklungsstufe hin zur TGL zu etablieren.

Alles auf einen Blick bei VORyou Training: Auf der Trainingsplattform finden die Teilnehmenden alle relevanten Module der neuen TGL-Ausbildung – klar strukturiert und leicht zugänglich.

Lernbedarfe
Die bisherigen Lernpfade setzten stark auf Präsenz-Trainings, was einen erheblichen Arbeitsaufwand bedeutete. Um den Lernprozess effizienter zu gestalten und den Transfer des Erlernten im Praxisalltag zu fördern, wurde ein innovativer Blended-Learning-Ansatz entwickelt, der Online- und Präsenz-Trainings mit praxisorientierten Umsetzungsaufgaben sinnvoll miteinander verzahnt. Ein zentraler Bestandteil war dabei die Stärkung des „konzeptgetreuen Arbeitens“, das u.a. durch die Corona-Auswirkungen in den vergangenen Jahren teilweise etwas in den Hintergrund geraten ist. Ziel war es daher, dass alle Gruppenleitungen wieder nach den gleichen Standards arbeiten, um eine einheitliche Vorgehensweise im gesamten Vertriebsprozess zu gewährleisten.

Um die Ausbildung passgenau auf die Anforderungen der Nachwuchsgruppenleitungen im Thermomix-Direktvertrieb zuzuschneiden, führte das Projektteam eine umfassende Bedarfsanalyse durch. Dabei wurde schnell klar: Der Erfolg im Direktvertrieb hängt nicht nur von fachlichen Fähigkeiten ab, sondern auch von starken Gruppenleitungskompetenzen und einem strukturierten Selbstmanagement. Die Junior Thermomix Gruppenleitungen (JTGL) und Thermomix Gruppenleitungen (TGL) müssen nicht nur das Basisgeschäft wie das Erlebniskochen und den Einsatz des Tischkatalogs sicher beherrschen, sondern auch in der Lage sein, Teams aufzubauen und durch klare Kommunikation sowie effektives Feedback zu führen. Ein weiterer wichtiger Bedarf bestand in der Sicherstellung eines nachhaltigen Lerntransfers. Es genügt nicht, dass die Teilnehmenden das theoretische Wissen beherrschen – es muss in die Praxis überführt werden.

Zusätzlich wurden im Rahmen der Zielgruppenanalyse nicht nur JTGL und TGL, sondern auch die Regionalmanagerinnen und Bezirksleitungen als sekundäre Zielgruppe identifiziert. Diese Ebenen spielen eine entscheidende Rolle bei der praktischen Einarbeitung und der Unterstützung der Gruppenleitungen, weshalb sie ebenfalls in den Ausbildungsprozess eingebunden wurden. Auf Grundlage der Analyse wurden sieben zentrale Themenbereiche identifiziert, aus denen vier Basis-Trainingsmodule und drei Bonus-Trainingsmodule entwickelt wurden.

Projektverlauf
Zu Beginn des Jahres 2023 fand ein strategischer Workshop statt, in dem die Neuausrichtung der bestehenden Ausbildungsprogramme beschlossen wurde. Durch die Fusion der beiden bestehenden Programme sollte sichergestellt werden, dass sowohl die JTGL als auch die TGL von einem einheitlichen Lernpfad profitieren und die Inhalte auf ihre spezifischen Bedürfnisse zugeschnitten sind.

Die umfassende Beratung durch Bildungsinnovator war ein zentraler Bestandteil der Projektumsetzung. In der Analyse- und Konzeptionsphase unterstützte Bildungsinnovator das Projektteam bei der Durchführung einer detaillierten Zielgruppenanalyse und der Definition von Personas, um die Lernbedarfe passgenau zu identifizieren. Dabei kamen bewährte Tools wie die Learner Journey und der Content-Architekt aus dem Blended Learning Baukasten von Bildungsinnovator zum Einsatz.

In der anschließenden Analyse- und Konzeptionsphase wurden die bestehenden Programme und deren Herausforderungen über mehrere Fokusgruppen intensiv untersucht. Basierend auf diesen Ergebnissen wurden Grob- und Feinziele definiert, die den Grundstein für das neue Blended-Learning-Programm darstellten. Dabei griff das Team für die Trainingskonzeption auf Arbeitswerkzeuge des Blended Learning-Baukastens von Bildungsinnovator (u. a. Management Summary, Personas, Learner Journey Content-Architekt) zurück.

In der nächsten Phase konzentrierte sich das Projektteam auf die Entwicklung der Lernformate und -materialien. Im Rahmen des neuen Programms wurden sieben zentrale Trainingsmodule entwickelt, die eine Kombination aus Online-Lernen, Präsenz-Trainings und praxisorientierten Umsetzungsaufgaben beinhalteten. Diese dreistufige Struktur stellte sicher, dass theoretisches Wissen mit praktischen Aufgaben verknüpft und in den Praxisalltag der Thermomix Gruppenleitungen integriert wurde. Jedes Online-Training wurde durch interaktive Übungen und Storytelling-Elemente ergänzt und dabei mit dem Bildungsinnovator-Autorentool LXT erstellt, wobei das Design-Team von Bildungsinnovator die visuelle Gestaltung übernahm. Parallel dazu wurde ein umfangreiches Handbuch für die praktische Einarbeitung der neuen Thermomix Gruppenleitungen entwickelt, das diesen als Leitfaden für die Anwendung der Lerninhalte im Arbeitsalltag diente.

Vor dem Go Live erhielten die Regionalmanagerinnen und Bezirksleitungen ein umfangreiches Onboarding zur neuen Trainingsreise, um diese optimal auf ihre Rolle vorzubereiten. Danach hatten sie in der Pilotphase Anfang 2024 Zeit, das Training eigenständig zu testen. Die Ergebnisse aus der Pilotphase wurden in einem virtuellen Follow-up-Workshop ausgewertet und anschließend im Training angepasst.
Im Juni 2024 folgte schließlich der Rollout des neuen Ausbildungsprogramms mit insgesamt 8 Präsenz-Workshops in allen Regionen Deutschlands. Um die Sichtbarkeit des Programms zu erhöhen und die Teilnehmenden zu motivieren, wurden begleitende Marketing-Materialien wie Broschüren, Poster und Teaser-Videos eingesetzt. Auch nach dem offiziellen Start des Programms wurde der Fortschritt kontinuierlich überwacht. Virtuelle Sprechstunden und regelmäßige Feedbackrunden wurden eingerichtet, um auftretende Herausforderungen rechtzeitig zu erkennen und zeitnah anzupassen.

Projektergebnis
Das Projekt „Ausbildung für Thermomix Gruppenleitungen“ ist seit dem Rollout auf einem sehr guten Weg und das bisher eingeholte Feedback zeigt die gesteigerte Qualität der Ausbildung als auch die Effizienz des gesamten Lernprozesses. Die Zusammenführung beider Ausbildungsprogramme zu einem Lernpfad führte zudem zu einer Reduzierung von Redundanzen in den Inhalten – so konnte die Dauer der Präsenz- und Online-Trainings um etwa 30 % verkürzt werden, ohne dass die Ausbildungsqualität beeinträchtigt wurde.

Theorie, Praxis und Lernerfolg mit dem neuen Blended Learning-Konzept: Die neue TGL-Ausbildung verbindet interaktive Online-Trainings mit Präsenzstunden und praxisnahen Umsetzungsaufgaben für nachhaltigen Lernerfolg.

Unser dreistufiger Ansatz aus Online-Trainings, Präsenzveranstaltungen und praktischen Aufgaben hat sich als äußerst effektiv erwiesen. Durch die Kombination von Theorie und Praxis konnten die Teilnehmenden das Gelernte direkt in ihrem Arbeitsalltag anwenden. Das durchweg positive Feedback zeigt, dass dieses Projekt die Arbeit der Teamleitungen spürbar effizienter machen wird. Die Verbindung von Theorie und Praxis ermöglichte es den Teilnehmenden, das erworbene Wissen unmittelbar im Arbeitsalltag anzuwenden. Das durchweg positive Feedback aller Beteiligten bestätigt, dass das Projekt künftig eine spürbare Effizienzsteigerung in der praktischen Arbeit der Gruppenleitungen bewirken wird.

Dank des neuen Ansatzes können nun sieben zentrale Themenbereiche auf der Trainingsplattform VORyou Training durchlaufen werden. Diese Themen gliedern sich in eine strukturierte Learner Journey mit vier Basis-Modulen und drei Bonus-Modulen. Jedes Modul beginnt mit einem vorbereitenden Online-Training, in dem die Lernenden auf authentische Szenarien und Herausforderungen aus dem Alltag einer (J)TGL treffen. Das anschließende dreistündige Präsenz-Training legt den Fokus auf das praktische Einüben von Alltagssituationen, die in Gruppenarbeiten und Feedbackrunden angelegt sind. Abgerundet wird jedes Modul mit einer praxisnahen Umsetzungsaufgabe, um das Gelernte in den Arbeitsalltag zu integrieren.

Ein weiterer wesentlicher Erfolg des Projekts war die Stärkung des konzeptgetreuen Arbeitens. Durch die Einführung einheitlicher Standards für die Durchführung von Erlebniskochen und die Ausbildung von Repräsentant:innen konnte die Qualität der Arbeit im gesamten Direktvertrieb erheblich verbessert werden. Auch stiegen Motivation und Engagement der Teilnehmenden spürbar an. Da die Teilnahme an den Trainings auf freiwilliger Basis erfolgt, wurde als zusätzlicher Anreiz, die gesamte Ausbildung erfolgreich abzuschließen, ein exklusives Abschluss-Event in der Vorwerk-Zentrale in Wuppertal zur offiziellen Vergabe der Zertifikate organisiert.

Darüber hinaus wurde die Ausbildungsqualität messbar gesteigert: Erste Evaluationsergebnisse zeigten, dass die Teilnehmenden nicht nur mit den Inhalten zufrieden waren, sondern auch einen deutlichen Wissenszuwachs und eine Verbesserung ihrer praktischen Fähigkeiten verzeichnen konnten. Insbesondere die praxisorientierten Umsetzungsaufgaben und die gezielte Betreuung durch die Bezirksleitungen trugen zu einem spürbaren Anstieg der Gruppenleitungskompetenzen bei.

Fazit
Das Projekt „Ausbildung für Thermomix Gruppenleitungen“ hat gezeigt, wie durch gezielte Analyse, fundierte Konzeption und innovative didaktische Ansätze nachhaltige Erfolge in der Ausbildung von Thermomix Gruppenleitungen im Direktvertrieb erzielt werden können. Die Verschlankung und Neuausrichtung der bisherigen Ausbildungsprogramme haben nicht nur zu einer klareren Struktur und einem einheitlichen Standard geführt, sondern auch die Ausbildungsqualität und die Effizienz in der praktischen Einarbeitung signifikant gesteigert.
Insgesamt hat das Projekt entscheidende Impulse für die langfristige Sicherung und Weiterentwicklung der Ausbildungsqualität im Thermomix Direktvertrieb gesetzt und bildet damit die Grundlage für weiteres Wachstum und nachhaltigen Erfolg. Der Erfolg des Projekts lässt sich sowohl in der messbaren Verbesserung der Führungskompetenzen als auch in der positiven Rückmeldung der Teilnehmenden erkennen. Für diese Leistung vergibt die Jury den eLearning AWARD 2025 in der Kategorie „Blended Learning“ mit dem Schwerpunkt „Nachhaltiger Lerntransfer“. Herzlichen Glückwunsch an die Projektbeteiligten!


Keytakeaways

Ausgangssituation:

  • Mangel an qualifizierten Thermomix Gruppenleitungen
  • Corona-bedingte Qualitätsverluste in der Ausbildung und fehlender Lerntransfer

Projektziel:

  • Zusammenführung und Verschlankung der JTGL- und TGL-Ausbildungsprogramme,
  • Sicherstellung eines nachhaltigen Lerntransfers und einheitlicher Standards

Umsetzung:

  • Entwicklung einer einheitlichen Ausbildung mit vier Basis- und drei Bonus-Modulen, integriert in Blended-Learning-Ansatz, Begleitmaterialien, Handbuch und Sprechstunden zur Unterstützung des Lerntransfers

Messung:

  • Regelmäßiges Feedback & Sprechstunden zur Optimierung
  • Langfristige Business Impact-Messung für 2025 geplant

Projektverantwortliche

Vorwerk Deutschland Stiftung & Co. KG

Sven Abel
Senior Trainingsmanager & Projektleiter

Vorwerk Deutschland Stiftung & Co. KG
Mühlenweg 17-37
D-42275 Wuppertal

sven.abel@vorwerk.de
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Vorwerk Deutschland Stiftung & Co. KG

Dominik Schatter
Teamleiter Trainingskonzeption

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D-42275 Wuppertal

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Vorwerk Deutschland Stiftung & Co. KG

Katrin Bernsmann
Trainingsmanagerin

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Vorwerk Deutschland Stiftung & Co. KG

Kyra Iconomou
Trainingsmanagerin

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Vorwerk Deutschland Stiftung & Co. KG

Soumeya Slimane
Trainingsmanagerin

Vorwerk Deutschland Stiftung & Co. KG
Mühlenweg 17-37
D-42275 Wuppertal

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Bildungsinnovator GmbH

Mirja Hentrey
Head of Learning Consulting & Creation

Bildungsinnovator GmbH
Erkrather Straße 401
Factory Campus
D-40231 Düsseldorf

m.hentrey@bildungsinnovator.com
www.bildungsinnovator.de