Next Level-Collaboration bei Beiersdorf
WBT im TikTok-Look & Feel setzt neue Maßstäbe in der globalen Kollaboration

In der digitalen Arbeitswelt ist effiziente Zusammenarbeit längst kein „Nice to have“ mehr, sondern ein entscheidender Erfolgsfaktor. Doch gerade in global aufgestellten Unternehmen wie der Beiersdorf AG stellte eine einheitliche digitale Kollaborationsstrategie bislang eine Herausforderung dar. Mit dem eLearning-Projekt „Level Up – Digital Collaboration“ entwickelte Beiersdorf in Zusammenarbeit mit Fischer, Knoblauch & Co. einen innovativen WBT-Ansatz, der personalisierte Lerninhalte und dynamische Videoformate kombiniert. Das Ergebnis: gestärkte digitale Kompetenzen, eine optimierte Nutzung digitaler Tools und eine spürbar verbesserte Zusammenarbeit über alle Standorte hinweg.

Die Anforderungen an moderne Unternehmen steigen stetig, vor allem wenn es um digitale Fähigkeiten und die effiziente Zusammenarbeit in globalen Teams geht. Für die Beiersdorf AG, einen der weltweit führenden Anbieter von Hautpflegeprodukten, war es daher essenziell, eine Lösung zu finden, um die digitale Kollaboration der Belegschaft auf ein neues Level zu heben. Das Projekt „Level Up – Digital Collaboration“ entstand aus der Erkenntnis, dass trotz einer Vielzahl zur Verfügung stehender digitaler Tools die Nutzung dieser Technologien oft uneinheitlich und suboptimal war. Hier sollte ein personalisiertes, adaptives Web Based Training ansetzen, um die Lücken zu schließen und gleichzeitig das allgemeine Verständnis sowie die Anwendung von Microsoft 365-Anwendungen unternehmensweit zu harmonisieren.

Digitale Zusammenarbeit mit den richtigen Tools vereinheitlichen: Durch die unternehmensweite Nutzung von digitalen Anwendungen wie OneDrive, Outlook, Teams und SharePoint schafft Beiersdorf eine einheitliche, sichere und produktive digitale Arbeitsumgebung. Diese Standardisierung fördert die nahtlose Zusammenarbeit zwischen globalen Teams und steigert die Effizienz im gesamten Unternehmen.

Lernbedarfe
Bei der Beiersdorf AG stellte vor allem die Uneinheitlichkeit bei der Nutzung von Microsoft 365 und anderen digitalen Tools eine Hürde für die Optimierung von Arbeitsprozessen dar. Unterschiedliche Abteilungen und Regionen hatten über die Jahre individuelle Lösungen entwickelt, was zu einer fragmentierten Kollaborationskultur führte. Es fehlte ein unternehmensweiter Standard für den Einsatz digitaler Anwendungen, woraus heterogene und ineffiziente Arbeitsabläufe folgten.

Das primäre Ziel lag daher in der Harmonisierung der Arbeitsweisen und der Etablierung eines einheitlichen Verständnisses für die Nutzung digitaler Tools. Zudem wurde deutlich, dass nicht nur technisches Wissen, sondern auch die richtige Anwendung der Tools in einem kollaborativen Kontext geschult werden musste. Die Mitarbeitenden sollten lernen, wie sie Microsoft 365 nicht nur für individuelle Aufgaben nutzen, sondern gezielt einsetzen können, um die Teamarbeit über geografische und funktionale Grenzen hinweg zu verbessern.

Ein weiterer wichtiger Aspekt war die Anpassung des Trainings an die unterschiedlichen Wissensstände der Mitarbeitenden. Während einige bereits tiefgehende Kenntnisse in den Anwendungen hatten, standen andere vor der Herausforderung, grundlegende Funktionen zu erlernen. Hierfür sollte eine personalisierte, adaptive Lernlösung entwickelt werden, die durch einen kompetenzbasierten Eingangstest die individuellen Bedürfnisse der Mitarbeitenden ermittelt und darauf abgestimmte Lernpfade erstellt. So soll jede:r Lernende genau die Schulung erhalten, die zum persönlichen Wissensstand und den beruflichen Anforderungen passt.

Projektverlauf
Eingeläutet wurde das Projekt mit der sorgfältigen Analyse der bestehenden digitalen Arbeitsweise bei Beiersdorf. In mehreren Fokusgruppen, die sowohl funktions- als auch regionenübergreifend organisiert waren, wurden die größten Herausforderungen und Defizite im Umgang mit Microsoft 365 ermittelt. Diese Ergebnisse bilden die Grundlage für die Entwicklung des neuen Trainingsprogramms, das sowohl technische als auch kollaborative Fähigkeiten fördern sollte.

Der nächste Schritt bestand in der Konzeption eines Prototyps, der in einem ganztägigen Workshop mit dem Design Thinking-Ansatz entwickelt wurde. In mehreren Phasen wurden von relevanten Stakeholdern Personas und User Journeys erstellt, um ein klares Bild der Zielgruppe und ihrer Bedürfnisse zu erhalten. Der Prototyp diente als Ausgangspunkt für die Entwicklung der personalisierten Lerninhalte und des adaptiven Lernsystems, die auf einem kompetenzbasierten Eingangstest basierten. Für die Lerninhalte selbst wurde ein kreatives Konzept entwickelt, das sich stark an dem angesagten TikTok-Stil orientiert: Kurze, dynamische Videos mit humorvollen Elementen sollten das Lernen nicht nur effektiver, sondern auch motivierender gestalten. Die Lerninhalte decken ein breites Spektrum an Themen ab, von den Grundlagen der digitalen Zusammenarbeit bis hin zu fortgeschrittenen Funktionen von Microsoft 365. In enger Zusammenarbeit mit dem internen Kommunikationsteam von Beiersdorf wurde darüber hinaus ein umfassendes Kommunikationskonzept entwickelt, um die Bekanntheit und Akzeptanz des Trainings im gesamten Unternehmen zu fördern.

Die eigentliche Umsetzung des Trainings erfolgte in einem iterativen Prozess, wobei verschiedene Feedbackschleifen eingeplant waren, um das Programm kontinuierlich zu verfeinern. Um den globalen Anforderungen des Unternehmens gerecht zu werden, wurde das Training mithilfe von Untertiteln in mehreren Sprachen bereitgestellt.

Das Projekt gipfelte in einer groß angelegten Markteinführung, die durch die Führungsebene von Beiersdorf unterstützt wurde. Ein emotionales Trailer-Video mit Statements von CEO, CMO, CDO und anderen Führungskräften sorgte für zusätzliche Aufmerksamkeit und motivierte die Mitarbeitenden, das Training zu absolvieren. Innerhalb weniger Wochen konnte das Training unternehmensweit ausgerollt und hohe Teilnehmerzahlen erreicht werden. Das Ambassador-Programm, das kurze Erfahrungsberichte von begeisterten Lernenden verbreitete, verstärkte die Wirkung des Trainings und trug maßgeblich zur weiteren Verbreitung bei.

Effizienz steigern, Frustration vermeiden: So geht digitale Kollaboration heute.

Projektergebnis
Das Projekt „Level Up – Digital Collaboration“ erwies sich als voller Erfolg und konnte alle gesetzten Ziele zufriedenstellend übererfüllen. Durch den personalisierten Lernansatz, der die individuellen Fähigkeiten und Bedürfnisse der Lernenden berücksichtigt, konnte eine unternehmensweite Harmonisierung der Arbeitsweisen erreicht werden. Auch die Einführung einheitlicher Best Practices für die digitale Zusammenarbeit trug dazu bei, das Gelernte direkt in den Arbeitsalltag zu übertragen und im Ergebnis die Effizienz in den globalen Teams deutlich zu steigern.

Die Teilnehmerzahlen sprechen ebenfalls für sich: Fast 10.000 Mitarbeitende nahmen innerhalb der ersten 10 Wochen nach dem Launch am Training teil. Dies ist vor allem auf das durchdachte Kommunikationskonzept und die virale Wirkung des Trainings zurückzuführen, das durch das Ambassador-Programm und die begeisterten Erfahrungsberichte zusätzlich verstärkt wurde. Die Abschlussquote lag mit 86 % weit über den Erwartungen, wobei die Lernenden besonders die kurzweiligen, dynamischen Videos im TikTok-Stil lobten, die es ermöglichten, auch komplexe Inhalte auf unterhaltsame und zugängliche Weise zu vermitteln.

Ein weiterer Erfolg des Projekts war die Etablierung eines nachhaltigen Weiterbildungsformats: Die modularen Lerninhalte und die austauschbaren Videobausteine ​​gewährleisten, dass das Training flexibel an zukünftige Veränderungen angepasst werden kann. Insbesondere die Verwendung von animierten Screenshots anstelle von Screencasts sorgt dafür, dass auch bei funktionalen Updates in Microsoft 365 nur minimale Anpassungen notwendig sind. Diese zukunftsorientierte Herangehensweise stellt sicher, dass das Training auch langfristig einen hohen Mehrwert für die Mitarbeitenden und das Unternehmen bietet.

Neben den positiven Rückmeldungen der Teilnehmenden und der hohen Abschlussquote konnte auch ein messbarer Einfluss auf die Arbeitsweise bei Beiersdorf beobachtet werden. Teams berichten von einer verbesserten Kommunikation, effizienteren Meeting-Management-Prozessen und einer optimierten Nutzung der Microsoft 365-Tools. Dies zeigt, dass das Training nicht nur Wissen vermittelt, sondern auch zu einer tatsächlichen Veränderung in der Arbeitsweise beigetragen hat.

Fazit
Eine gut abgestimmte und strategisch ausgerichtete digitale Kollaboration ist in der heutigen Zeit von hybriden Arbeitsmodellen und weltweiter Vernetzung unverzichtbar geworden. Sie ist der Schlüssel, um Produktivität, schnellere Entscheidungsprozesse und eine stärkere Innovationskraft sicherzustellen, um langfristig wettbewerbsfähig zu bleiben. In Zusammenarbeit mit Fischer, Knoblauch & Co. ist es der Beiersdorf AG im Rahmen von „Level Up – Digital Collaboration“ gelungen, diese Herausforderung auf beeindruckende Weise zu meistern. Das Projekt hat nicht nur die digitale Zusammenarbeit im Unternehmen standardisiert und nachhaltig gestärkt, sondern auch ein zukunftsorientiertes Lernmodell etabliert, das als Vorbild für weitere Lernprojekte dienen wird. Durch den innovativen Einsatz kurzer, dynamischer Videos, die an den Stil von TikTok angelehnt sind, und eines adaptiven Lernsystems wurde ein Trainingsprogramm geschaffen, das individuell auf die Bedürfnisse der Lernenden zugeschnitten ist. Aus diesen Gründen verleiht unsere Jury den eLearning AWARD 2025 in der Kategorie „Web Based Training“ mit dem Schwerpunkt „Digitale Kollaboration“. Herzlichen Glückwunsch!


Keytakeaways

Ausgangssituation:

  • Uneinheitliche Nutzung digitaler Tools (z. B. Microsoft 365) führte zu ineffizienten Prozessen und Fragmentierung in der Zusammenarbeit.

Projektziel:

  • Verbesserung der digitalen Kompetenzen und Etablierung eines einheitlichen Standards für die digitale Zusammenarbeit.
  • Steigerung der Effizienz und Förderung von Best Practices durch personalisierte Lerninhalte

Umsetzung:

  • Entwicklung eines personalisierten WBT, basierend auf einem kompetenzbasierten Eingangstest.
  • Nutzung kurzer, dynamischer Videos im TikTok-Stil und agile, iterative Projektumsetzung.

Messung:

  • 10.000 Teilnehmende in 10 Wochen, Abschlussquote von 86 %.
  • Positive Rückmeldungen und spürbare Verbesserung der digitalen Zusammenarbeit im gesamten Unternehmen.

Projektverantwortliche

Fischer, Knoblauch und Co. Medienproduktionsges. mbH & Co. KGaA
Bianca Oswald
Projektmanagerin
info@fkc-online.com
Lilienthalallee 7
80807 München
www.fkc-online.com

 

 

 

Beiersdorf AG
Nina Hoven & Antonia Rieckborn
Global Digital Upskilling Lead (working in Jobshare)
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