Das Problem des Fachkräftemangels und die Unfähigkeit, Talente anzuziehen, hängen immer auch mit Lernen & Entwicklung (L&D – Learning & Development) zusammen. Führungskräfte erwarten von ihrer professionellen Learn-Management-Software (LMS), dass diese Probleme dadurch gelöst werden. Aber in der Praxis sieht man diese Erfolge häufig nicht. Was machen diese Unternehmen hier falsch und wo muss die Stellschraube angelegt werden?
Überraschenderweise ist das Problem oft nicht das Budget sondern die falsche Prioritätensetzung.
L&D-Experten in Unternehmen müssen Ihren Stakeholdern zeigen, dass kontinuierliches Lernen dabei enorm unterstützt, deren größte geschäftliche Herausforderungen zu minimieren. Schauen wir uns also diese Herausforderungen an und wie diese durch L&D angegangen werden können, damit dem Lernen in Unternehmen Priorität eingeräumt werden kann.
Herausforderung Nr. 1: Talent und Fertigkeiten
Noch wesentlich entscheidender als Mitarbeiter, Kultur und Innovation sind für Unternehmen Skills, um erfolgreich zu sein. Doch egal, wie qualifiziert neue Mitarbeiter sind, ihre Skills sind häufig rasch veraltet. Daher müssen Unternehmen ihre Talente fördern und ausbilden und die gewünschten Skills von innen heraus aufbauen.
Die Schaffung einer L&D-Umgebung, die sich mit dem Aufbau von Kompetenzen befasst, ist nicht nur eine Lösung für die dringendste geschäftliche Herausforderung, sondern auch eine Möglichkeit, Ihre Talentstrategie zu verbessern und Mitarbeiter langfristig zu binden.
Herausforderung Nr. 2: Die KI-Revolution meistern
Generative KI ist erst seit einem Jahr verfügbar, und schon jetzt sind sich die meisten Personalverantwortlichen einig, dass sie ins Hintertreffen geraten, sollten sie diese nicht in den nächsten 12-24 Monaten im Unternehmen einführen. In der Zwischenzeit haben Arbeitnehmer KI in der Praxis bereits erfolgreich angenommen. 80 % der Führungskräfte im Bereich digitaler Arbeitsplätze geben an, dass ihre Mitarbeiter heute generative KI bei ihren Aufgaben bereits einsetzen[1].
Aber generative KI hat ihre Tücken – von KI-Halluzinationen und Vorurteilen bis hin zu mangelnder Transparenz. Die Risiken sind real. Aber KI ist zu mächtig, um sie zu ignorieren (und zu komplex für Unternehmen, um sie selbst zu entwickeln). Aus diesen Gründen arbeiten L&D-Experten mit Anbietern zusammen, die über eine langjährige, unabhängige KI-Expertise verfügen. Es ist wichtig, dass die von Ihnen gewählte KI-Lösung pädagogisch fundiert ist und die Schulungsmaterialien Ihres Unternehmens (z. B. spezifische Produktdokumentation) einbeziehen kann. Dies ermöglicht die Erstellung effektiver Lernmaterialien für reale Geschäftsanforderungen – und nicht die generischen Inhalte, die oft von Mainstream-Modellen wie Chat-GPT generiert werden.
Herausforderung Nr. 3: Skalierung in die Zukunft
Im Jahr 2020 waren Schulungen weitgehend auf die Mitarbeiter im Unternehmen beschränkt. Nur 27 % der Unternehmen schulten auch externe Zielgruppen (wie Kunden und Partner). Drei Jahre später stieg diese Zahl auf 77 %[2].
Die Einführung eines externen Schulungsprogramms ist ein großes Projekt. Doch wie die Zahlen zeigen, ist es die Investition wert.
Kundenschulungen wirken sich auf beide Seiten der Gewinngleichung aus: Sie steigern die Einnahmen und senken gleichzeitig die Kosten. Diese Auswirkungen sind leicht zu messen und zuzuordnen, da sie mit Statistiken verbunden sind, die jedes Unternehmen bereits überwacht: Kundenfluktuation, NPS, Umsatz, Supportkosten usw.
Der Erfolg der Kundenschulung lehrt uns: Wenn es gelingt, das Lernen eindeutig mit dem geschäftlichen Nutzen zu verbinden, werden Unternehmen nicht nur in L&D investieren, sondern dieser auch für die Zukunft eine hohe Priorität einräumen.
Aus diesem Grund erwarten wir, dass Unternehmen den Partner-Schulungen künftig eine steigende Priorität einräumen werden. Das Interesse ist deutlich sichtbar: Fast drei Viertel der Partnerunternehmen geben an, dass sie sich mehr Unterstützung, Transparenz und Vorhersehbarkeit wünschen[3].
Sobald eine kritische Masse von Unternehmen Partner-Schulungsprogramme einsetzt – und davon profitiert -, werden auch andere Organisationen diesem Beispiel folgen.
Hindernisse für die Skalierung
Die Skalierung eines Lernprogramms ist eine der besten Investitionen, die ein Unternehmen tätigen kann. Aber das macht es nicht auch gleichzeitig einfach in der Anwendung. Die häufigsten Hindernisse sind Inhalte, Personalisierung und Integration.
Inhalt
Es dauert mehr als 100 Stunden, um nur eine einzige Stunde einfacher E-Learning-Inhalte zu erstellen[4]. Glücklicherweise wird generative KI den Zeit- und Kostenaufwand sowie die Anzahl der Mitarbeiter, die für die Erstellung von Inhalten benötigt werden, erheblich reduzieren.
Personalisierung
Personalisierung ist eine wichtige Säule des Erfolgs. Aber auch sie ist zeitaufwendig. Daher stellen die meisten L&D-Teams Inhalte für ein allgemeines Publikum zusammen, obwohl sie wissen, dass sie für die Kunden nicht spezalisiert genug sind. Auch hier kann die Technologie helfen. Nur sehr wenige Unternehmen setzen KI ein, um die Personalisierung von Lerninhalten voranzutreiben, was eine große Chance für diese Funktion im Allgemeinen darstellt.
Integrationen
Im Jahr 2022 wird das durchschnittliche Unternehmen 120 SaaS-Plattformen nutzen[5]. Dieses Ausmaß an Technologie-Verbreitung führt zu technologischer Überlastung, Ineffizienz und redundanten Ausgaben. Wenn eine Plattform das Technologie-Ökosystem eines Unternehmens nicht vereinfacht, indem sie mehrere Tools ersetzt oder disparate Systeme überbrückt, wird sie von vielen Unternehmen nicht in Betracht gezogen. Zumindest was den Tech-Stack betrifft, erreicht die Branche den Höhepunkt der Komplexität.
Der Weg nach vorn
Der Einsatz von KI zur einfacheren und kostengünstigeren Erstellung und Personalisierung von Inhalten ermöglicht es Unternehmen, zwei der größten Hindernisse bei der Erschließung neuer Zielgruppen zu beseitigen.
Die dringendsten geschäftlichen Herausforderungen hängen alle mit L&D zusammen. Wie aufgezeigt, ist ihre Lösung kein Problem der Skills sondern der Prioritätensetzung.
Um dieses Problem zu lösen, müssen zwei Dinge geschehen:
Erstens müssen L&D-Experten das Handwerkszeug erhalten, um die geschäftlichen Auswirkungen des Lernens für das Unternehmen klar aufzuzeigen. Da KI massive Produktivitätssteigerungen ermöglicht, wird es einfacher als je zuvor sein, dies zu demonstrieren.
Zweitens muss die Geschäftsleitung erkennen, welchen tiefgreifenden Einfluss L&D bereits auf ihr Unternehmen hat und dass ohne ein robustes Lernprogramm, das auf einer modernen, skalierbaren Lernplattform aufbaut, der künftige geschäftliche Erfolg wesentlich kleiner ausfällt – sowohl im Talent-Management als auch bei Produktivität und der Entwicklung von Skills.
Unternehmen, denen dies gelingt, werden im Jahr 2024 und darüber hinaus mit Sicherheit große Lernerfolge erzielen.
Quellen:
1 – https://www2.reworked.co/cp-smg-ai-mini-report-rwk.html
2 – Brandon Hall Group (Learning and Development Survey, 2023)
3 – Deloitte (Redesigning partner experience in Industry 4.0)
4 – ATD (How Long Does It Take to Develop Training? New Question, New Answers)
5 – Statista (Average number of SaaS apps used by organizations worldwide 2015-2022)
Um mehr darüber zu erfahren, wie Sie diese geschäftlichen Herausforderungen angehen und das Versprechen von L&D einlösen können, besuchen Sie uns doch auch gern auf der
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