Mit der Digitalisierung der Prüfungen durch die Entwicklung einer Online-Prüfungsplattform ist es gelungen, an mehreren Stellschrauben gleichzeitig zu drehen: weniger Organisationsaufwand, bessere und schnellere Auswertbarkeit und damit Qualitätssteigerung. 100% zukunftsorientiert!
Gesellenprüfungen im PC-Pool
Zentrale Abschlussprüfungen sind sehr häufig mit einem hohen Vorbereitungs- und Nachbereitungsaufwand verbunden. Um einerseits den Aufwand zu reduzieren und andererseits die Qualität der Prüfungen zu heben, hat es sich der Verband des KFZ-Gewerbes Nordrhein-Westfalen zur Aufgabe gemacht, ein Online-Format für Gesellenprüfungen zu schaffen. Der Verband unterstützt seine 46 Regionalorganisationen (Innungen) mit rund 8.000 Mitgliedsunternehmen und organisiert die halbjährlichen Gesellenprüfungen im gesamten Bundesland. Seit Frühjahr 2020 setzt der Verband hierbei auf die Prüfungsplattform ONYX der BPS Bildungsportal Sachsen GmbH (kurz BPS).
Ein Ziel der Zusammenarbeit war und ist es, die bis dahin papiergebundenen Prüfungen auf ein Online-Format umzustellen. Dabei profitiert die Branchenorganisation von der mittlerweile nahezu lückenlosen Ausstattung der Berufskollegs mit PCs bzw. Laptops. Mit der Online-Prüfungsplattform werden Prüfungen im gesamten Bundesland NRW gleichzeitig und dezentral durchgeführt und pro Prüfung landesweit rund 2.000 Auszubildende betreut. Zum Einsatz kommt hier die sehr leistungsfähige und intuitive Prüfungsplattform ONYX, die durch Verantwortliche vor Ort selbst bedient werden kann.Prüfungsverantwortliche sind begeistertNach Motiven für den Einsatz der digitalen Prüfungsplattform gefragt, heben die Prüfungsverantwortlichen insbesondere die folgenden vier Mehrwerte hervor:
- Qualität der Prüfung: Die Visualisierung der zunehmend komplexen Aufgabenstellungen sollte durch zoomfähige Grafiken, 3D-Bilder und animiertes Material verbessert, die Kombination von unterschiedlichen Aufgabenformaten sichergestellt werden.
- Zeitgemäßer Auftritt: Die jugendlichen Azubis sollen die Prüfung in einer technischen Umgebung absolvieren können, die ihnen zeitgemäß und vertraut erscheint. Das Prüfungsformat ist gleichzeitig ein Statement für die Zukunftsfähigkeit des gewählten Berufes und stellt keinen Bruch mit der Arbeitsumgebung dar.
- Entlastung der ehrenamtlichen Prüfer: erleichterte Aufsichtsführung durch individuellrandomisierte Aufgabensequenzen, Antworten können ganz oder weitgehend automatisiertausgewertet werden, Leistungsstandbeurteilungen sollen in einem objektivierten Verfahren erfolgen,papierlose Archivierung der individuellen Prüfungsergebnisse erfolgt mit einem sicheren Datenlöschkonzept
- Nachhaltige Qualitätsoptimierung: Prüfungsergebnisse und statistische Daten müssen zeitnah abrufbar sein, Prüfungsaufgaben können einzeln ausgewertet werden, jede Prüfungsaufgabe kann archiviert, optimiert und erneut verwertet werden
Die Prüfungsergebnisse sind sofort verfügbar und die statistische Aufbereitung für die Prüfungsverantwortlichen kann direkt abgerufen werden. Dies ermöglicht eine einfache und direkte Bekanntgabe der Ergebnisse an die auszubildenden Prüflinge. Darüber hinaus kann eine Vielzahl an Aufgabenformate verwendet werden, was sehr hilfreich ist, um das Ausbildungsniveau der Prüflinge zu ermitteln. Insbesondere die handlungsorientierte Aufgabenstellung eines komplexen Werkstattauftrags als Block mehrerer zusammengehöriger Aufgaben ist sehr gut geeignet, den Leistungsstand der Auszubildenden praxisnah zu bestimmen.
Erleichterungen für alle Beteiligten
Neben den Auszubildenden im KFZ-Gewerbe, die halbjährlich die Online-Prüfungsplattform zur Teilnahme an der Abschlussprüfung nutzen, gibt es weitere Akteure, die von der Nutzung der Plattform profitieren. Dazu zählen:
- Das Autorenteam der Prüfungen: Dieses setzt sich aus den Berufsschullehrkräften und den Ausbildern in den Betrieben zusammen, welche pro Halbjahr neue Prüfungsinhalte konzipieren und daher mit der Plattform vertieft umgehen können müssen.
- Sachbearbeitende der Innungen: Diesen soll es möglich sein, Prüfer den jeweiligen Prüfungen zuzuteilen.
- Prüfungsverantwortliche der Innungen: Hierbei handelt es sich i.d.R. um Berufschullehrer*innen sowie Ausbilder*innen der Betriebe. Diese müssen vor Ort an den PC-Pools Auszubildende für Prüfungen freischalten, diese beaufsichtigen, Prüfungsergebnisse auswerten und schlussendlich veröffentlichen können.
- Systemadministratoren der jeweiligen PC-Pools: Diese sollen die richtige und leistungskonforme IT-Infrastruktur sicherstellen. Das beinhaltet die Installation eines Prüfungs-Browsers, welcher als Basis zur Prüfungsdurchführung genutzt wird.
Die BPS bietet, neben der Bereitstellung von Demo-Prüfungen zum Vertrautmachen mit dem System, auch individuelle Schulungen für die unterschiedlichen Nutzergruppen an. Die Schulungsinhalte für Autor*innen thematisieren das Erstellen digitaler Prüfungsfragen und die Konfiguration der Ablaufsteuerung (Navigation durch die Prüfung, Setzen von Zufallsparametern, Verwenden von integrierten Hilfsmitteln, wie wissenschaftlichen Taschenrechnern oder angehängten Formelsammlungen etc.). Für Sachbearbeiter*innen liegt der Schulungsschwerpunkt im Import der Benutzerkonten von Auszubildenden und Prüfenden sowie der Zuordnung der Benutzerkonten zu den jeweiligen Prüfungsteilen. Prüfungsverantwortliche erlernen in den Schulungen die Registrierung der Auszubildenden im PC-Pool am Prüfungstag sowie die Steuerung der digitalen Prüfungen. Dabei werden auch Lösungsmöglichkeiten für eventuell auftretende Störungen besprochen.
Zur Optimierung und Nachbesserung des Prüfungsportals werden im Vorfeld von Prüfungen mehrfach Prüfungsprobeläufe an den jeweiligen Standorten durchgeführt, um eventuelle technische oder organisatorische Probleme zu identifizieren und zu beseitigen. Die BPS unterstützt alle Anwender*innen dabei auf Wunsch zu jeder Zeit auch telefonisch und per Online-Meeting.
Fazit
Der Einsatz einer digitalen Prüfungsplattform fördert die Qualitäts- und Attraktivitätssteigerung der Ausbildung. „Mit der für alle Handwerke wegweisenden Online-Prüfungsplattform hat KFZ-NRW erfolgreich den Weg in Richtung „Zukunft“ beschritten“. Die Digitalisierung der Ausbildung ist der erste Schritt zur gesamtheitlichen Fachkräftegewinnung und -sicherung, die im Sinne der ganzen Branche weiter konsequent verfolgt werden wird.“ äußert sich Frank Mund, Präsident des KFZ-Verbands NRW.
Bei diesem Artikel handelt es sich um einen bezahlten Beitrag der BPS Bildungsportal Sachsen GmbH.
Stichworte:
Zielgruppe
Alle prüfungsverantwortlichen Organisationen, die besonderen Wert auf Funktionsvielfalt, Sicherheit und Performance kleiner und großer Prüfungsszenarien legen.
Methodik
Vielfältige, interaktive Fragetypen, Aufgaben-Pools und Review-Prozesse für Teams, Prüfungssteuerung und Überwachung, Nachhaltigkeit und Standardisierung (QTI-Standard), Sicherheit (Passwortschutz, SEB-Nutzung, Simulationstests)
Portfolio
Die BPS bietet neben der Prüfungsplattform ONYX die Lernplattform OPAL sowie das bundesweit etablierte, digitale Berichtsheft BLok an. Pro Jahr werden über eine Million Test- und Prüfungsaufrufe durchgeführt und monatlich über 100.000 aktive Nutzende erreicht.
Referenzkunden
Betrieb von Prüfungsplattformen u.a. für sächsische Hochschulen, für Landesverbände, wie z.B. der Kfz-Verband Nordrhein-Westfalen sowie für Unternehmen, wie beispielsweise die TÜV Rheinland Akademie GmbH oder die DRK Akademie Sachsen.
Der Autor:
Sven Morgner
Seit 2001 ist Sven Morgner für BPS tätig und hat 2011 deren Leitung übernommen. Der Wirtschaftsinformatiker hat sich bereits während seines Studiums mit Formen des digitalen Lehrens und Lernens befasst. Im Beirat des Arbeitskreises E-Learning der Landesrektorenkonferenz Sachsen sowie als Mitglied des Vorstands des edu-sharing e.V. engagiert er sich seit vielen Jahren für die Verbreitung digitaler Formate in der Aus- und Weiterbildung.
Kontakt:
BPS Bildungsportal Sachsen GmbH
Ansprechpartner:
Sven Morgner
Geschäftsführer
Dresdner Straße 76
D-09130 Chemnitz
+ 49 (0) 371 666 273 90