Kategorie: Lerntransfer

Wie sollte Lernen zukünftig gestaltet werden? Wie ist es möglich, analoges und digitales Lernen als eine Einheit zu verstehen und in einer Organisation umzusetzen? Damit das erfolgreich gelingt, sind in jedem Fall neue persönliche Fähigkeiten und Kompetenzen erforderlich. Denn das Wissen allein reicht nicht aus – es muss ein guter Lerntransfer erfolgen! Das Institute for Digital Learning & Leadership bietet genau dafür zertifizierte Lehrgänge an!

Um sich in einer Organisation bestmöglich für die vielfältigen Aufgaben im Bereich Digital Learning & Leadership zu rüsten, ist eine ganzheitliche Betrachtung von Digital-Learning-Projekten entscheidend. Im Kontext von digitalem und analogem Lernen und der zukunftsorientierten Sichtweise auf das Lernen ist es in diesem Zuge notwendig, bei den Verantwortlichen neue, agil wandelnde Kompetenzen aufzubauen und transferorientiert zu arbeiten. Daher spiegelt der Qualifizierungsrahmen die vier Dimensionen des Digitalen Lernens ausgewogen wider: Didaktik, Technologie, Design und Management.

Das Institute for Digital Learning & Leadership versteht sich dabei als Kompetenzzentrum, das in der Entwicklung und Durchführung mit einer Vielzahl von Expert:innen aus Praxis und Wissenschaft zusammenarbeitet. Um die aktuellen Herausforderungen zu meistern und die jeweils optimale Wirkung zu erzielen, wurden daher weniger die Erkenntnisse der Vergangenheit als vielmehr die Möglichkeiten der Zukunft in den Mittelpunkt gestellt.

Lernbedarfe

Zunächst galt es, die besonderen Anforderungen an ein Qualifizierungsangebot in diesem Themenumfeld zu identifizieren. Dies gelang basierend auf den Erkenntnissen eines bei Steinbeis entwickelten und angebotenen Master-Studiengangs. Die auf dieser Grundlage entwickelten Zertifikatslehrgänge folgen einem fundierten Konzept bei dem die Kernpunkte aktives Lernen in der Gruppe, individuelle Selbstlerneinheiten, Förderung der Transferleistung, persönliche Begleitung durch E-Learning-Experten sowie der intensive Austausch mit den Dozenten bzw. anderen Lehrgangs-Teilnehmer:innen innerhalb der Community zentral gewichtet sind.

Das Institute for Digital Learning & Leadership bietet praxis-orientierte Qualifizierungslösungen in einer von Digitaler Transformation, Agilität und Dynamik geprägten Zeit. Diese dynamischen, digital-agilen Entwicklungen erfordern für die Zukunftsfähigkeit von Unternehmen neue persönliche Fähigkeiten, wie z.B.

ganzheitliche Sichtweise auf das Thema Lernen: analoges und digitales Lernen als Einheit verstehen
Lerninhalte lerngerecht im Sinne der Lernenden und der Lernziele gestalten: effizient, zielführend und nutzerzentriert
praktischer Lerntransfer durch anwendungsorientierte Umsetzung im eigenen Arbeitskontext
in Learning Ecosystems denken, diese ganzheitlich verstehen und strategisch in der Organisation verankern.

Ziel des Projekts war es daher in erster Linie, einen praxis- und transferorientierten Qualifizierungsrahmen zu entwickeln, der den Verantwortlichen im Bereich Digital Learning & Leadership den Auf- und Ausbau der notwendigen Kompetenzen ermöglicht und dabei die o.g. vier Dimensionen Digitalen Lernens abdeckt. Dabei soll für die Lernenden der Zielgruppen (E-Learning Verantwortliche, HR, L&D, Organisationsentwicklung, Dozierende, IT-Verantwortliche im Bildungskontext, Leiter:innen im akademischen Kontext, Fachexpert:innen uvm.) eine ganzheitliche Lernumgebung geschaffen werden, die vor allem auf die Bereitstellung aktueller Inhalte sowie den Community-Gedanken abzielt. Innerhalb der Lehrgänge steht der Transfergedanke im Fokus: Wissen allein reicht also nicht aus. Vielmehr geht es um den praktischen Transfer des Gelernten durch eine anwendungsorientierte Umsetzung im eigenen Arbeitskontext und somit eine kreative Problemlösung.

Im Lehrgang selbst wechseln sich Live-Sessions in Präsenz und Online, in denen alle Teilnehmenden und Dozenten live zusammen lernen bzw. im gegenseitigen Austausch stehen, mit Selbstlernphasen und begleiteten Phasen ab. In den Selbstlernphasen erarbeiten die Lernenden im eigenen Lerntempo selbstständig das Material. Der Austausch in der Gruppe und mit den Dozenten ist während des gesamten Lehrgangs gegeben.

Projektverlauf

Von 2020 bis 2021 fand zum einen eine ausführliche Recherchephase statt, bei der im Austausch mit Unternehmen, Organisationen und Kunden sowie mithilfe von Literaturrecherche und Kongressteilnahmen eruiert wurde, welche Bedarfe kunden- und marktseitig existieren. Zum anderen fand eine intensive Auseinandersetzung u.a. mit folgenden Stakeholdern statt: Potenzielle Teilnehmer:innen, Bildungsverantwortliche in Organisationen, Management, Plattformanbieter, Dozierende sowie Content-Entwickler. In 2021 wurden sämtliche Qualifizierungen überarbeitet und es wurde mit der eigentlichen Produktentwicklung begonnen. Zu Beginn des Jahres 2022 konnte der Zertifizierungsprozess durch die Steinbeis+Akademie (Steinbeis Hochschule-Holding) abgeschlossen werden; es folgten die konkrete Abstimmung mit den Dozierenden bei der Entwicklung der Lehrgänge sowie die Festlegung von Erfolgskriterien. Im weiteren Verlauf des Jahres wurde die technische Plattform mit Fokus auf Learn-Communities weiterentwickelt.

Projektergebnis

Mit dem Qualifizierungsrahmen „Manager Digital Learning & Leadership“ sind bis zur Einreichung des Projekts für den eLearning AWARD 2023 folgende Lehrgänge entstanden:

1. Learning Design (Certificate of Advanced Studies, CAS)
2. Management von Learning Ecosystems (Certificate of Advanced Studies, CAS)
3. Technologien im Digital Learning (Certificate of Advanced Studies, CAS)
4. Changemanagement und Marketing in E-Learning-Projekten (Certificate of Advanced Studies, CAS)
5. Manager Digital Learning & Leadership (Diploma of Advanced Studies, DAS): Voraussetzung für diesen Abschluss ist die Absolvierung von 4 CAS-Lehrgängen (siehe 1-4)
6. Certified European E-Learning Manager (CELM) (Diploma of Basic Studies, DBS)
7. E-Learning Drehbuchautor/in (Certificate of Basic Studies, CBS)

Bei den Lehrgängen steht nach dem Motto „Das große Ziel der Bildung ist nicht Wissen, sondern Handeln“ (Herbert Spencer 1820-1903), mehr als nur das Aneignen von Wissen im Zentrum (wenngleich es durchaus Wissensabfragen gibt): Der Wissenstransfer in die Praxis. Denn erst durch den Transfer und somit mit der praktischen Anwendung können – ausgehend von Wissen und Bildung – Veränderungen überhaupt angestoßen, gesteuert und manifestiert werden. Die im Lehrgang erworbenen erweiterten Kenntnisse ermöglichen es, Probleme konstruktiv zu lösen. Dadurch wird nicht nur der Horizont erweitert, sondern die Lehrgangsteilnehmenden werden auch dazu befähigt, neue Sichtweisen auszubilden und somit die Zukunft kreativ (mit-)zugestalten. Darüber hinaus ermöglicht das breite Angebot, dass über die bisherigen Kenntnisse hinaus weitere Wissensgebiete erschlossen werden können. Die Kurse zeichnen sich aufgrund ihrer kompakten Aufstellung durch ihre zeitliche Kompatibilität aus. Das Lernen in kleinen Gruppen ermöglicht dabei ein intensives Lernen.

Fazit

Das Pluszeichen der Steinbeis+Akademie steht dafür, dass Lernende hier mehr finden als nur zusätzliche einzelne Wissens-Bausteine. Das hier präsentierte Angebot an Zertifikatslehrgängen ist weitreichend und bietet den Lernenden eine komplexe und kompakte Möglichkeit, über den Tellerrand hinaus ihre eigenen Wissensaneignungsfähigkeiten zu verbessern. Lerntransfer ist ganz klar der Fokus nicht nur des Angebots an sich, sondern der rote Faden und Treiber von Steinbeis: Nicht nur das „Was“ lernen, sondern das „Wie“ vielfältig anwenden können. Durch die enorme Praxisnähe des Lehrgangsangebotes ist es den Teilnehmenden möglich, das Gelernte im eigenen Arbeitskontext anzuwenden. Aufgrund der praxis- und transferorientierten Qualifizierung sind die Teilnehmenden nach Lehrgangsabschluss in der Lage, auch anspruchsvolle E-Learning Projekte zu stemmen. Dadurch wird die digitale Transformation beschleunigt und E-Learning-Projekte können zielführender, schneller und kosteneffizienter umgesetzt werden. Transfer bedeutet nicht nur „Know-what“, sondern insbesondere „Know-how“, was insbesondere dann wichtig ist, wenn Herausforderungen entstehen, bei denen das „what“ noch nicht bekannt ist. Trotzdem reagieren zu können ist essenziell. Die Jury des eLearning AWARD 2023 freut sich angesichts der Anstrengungen und Bemühungen, den Lerntransfer dermaßen in den Fokus zu rücken. Dies ist insbesondere in immer schneller transformierenden Zeiten wichtig, wo das beschriebene „Unbekannte“ immer häufiger zum Vorschein kommen kann. Herzlichen Glückwunsch an das Steinbeis-Transfer-Institut, dem diesjährigen Gewinner des AWARDs in der Kategorie „Lerntransfer“.