Agil wie ein PUMA
Mit der PUMA Leadership Expedition

Beim Agilen Lernen sind Iterationen ein wichtiger Punkt. Genauso wichtig sind aber auch die Check-Ins und regelmä

Für Führungskräfte wird es in Zukunft immer wichtiger, sich stetig verändernden Situationen, hervorgerufen durch äußere und innere Umstände, gezielt anzupassen. Dafür muss diesen Tools an die Hand gegeben werden. Bei der Konzeption des Projekts als auch bei der Schulungsmethodik wird mit der PUMA Leadership Expedition auf Agilität gesetzt.

Eine neue Welt erfordert ein neues Instrumentarium an Fähigkeiten. Um die Bedarfe der Führungsetagen von PUMA zu verbessern und auf die einzelnen Personen maßgeschneidert anwenden zu können, hat die Organisation ein globales Leadership Development Program entwickelt. Hierbei handelt es sich um ein Programm, das sich in das bereits bestehende und bewährte Learning-Portfolio, als komplett virtuelle & selbst-gesteuerte Lernmaßnahme, einreiht. In Zukunft wird es immer relevanter werden, dass Teammitglieder inspiriert durch schwere Aufgaben und Situationen geführt werden können. Netzwerke müssen auf- und ausgebaut werden und/oder neue Denkweisen eingeführt werden. Dies ist insbesondere der Fall, da durch den digitalen Wandel das Arbeiten und der Arbeitsplatz immer virtueller wird. Aus diesem Grund hat sich PUMA entschlossen, dieses Projekt als Ergänzung zu bereits bestehenden Entwicklungsprogrammen zu entwickeln.

Lernbedarfe

Mit der PUMA Leadership Expedition war es das Ziel, auf Basis selbstgesteuerten Lernens den Führungskräften Mittel an die Hand zu geben, die sie dazu befähigt, sich selbst zu managen. Dermaßen ausgestattet soll es ihnen ermöglicht werden, ihre Teammitglieder durch Herausforderungen – insbesondere durch nicht vorhersehbare Schwierigkeiten – kompetent führen zu können. Dafür ist es nötig, dass die dafür vorgesehene Zielgruppe – PUMA Führungskräfte weltweit sowie Mitarbeiter:innen mit Projektverantwortlichkeit – sich als „Lernabenteurer“ identifiziert und motiviert ist, ihre eigene Führungskompetenzen weiterzuentwickeln. Die Lernenden sind also entweder direkt oder indirekt mit Führungsaufgaben betraut. Sie müssen gewillt sein, eine neue Form des Lernens zu erforschen, das heißt: selbstbestimmt, digital und in kleineren Lerngruppen. Außerdem sind sie gewillt, in ihren Teams neue Methoden und Werkzeuge einzuführen.

Im Rahmen des agilen – sprich iterativen – Ansatzes zur Projektentwicklung, sollte die Leadership Expedition ortsungebunden und on demand mit jedem gängigen Endgerät durchführbar sein. Mit einer Kombination aus Trainer-basierten Live-Sessions und selbstgesteuerten Learning Nuggets werden Teilnehmer:innen befähigt ihren Bedarfen entsprechend zu lernen, als auch neue Tools zu implementieren. Außerdem wird ihnen das Mindset mitgegeben, diese Methode in den Alltag zu übernehmen. Auf diese Weise ist es den PUMA-Führungskräften möglich, in der VUCA-Welt (Volatility, Uncertainty, Complexity, Ambiguity) effektiv zu führen. Dadurch arbeiten sie anpassungsfähiger und transparenter. Außerdem ist so die Möglichkeit der Schaffung eines Verständnisses für Weiterbildungsmaßnahmen, insbesondere bei der Führungskräfteentwicklung, gegeben. Innerhalb der Maßnahme sind in etwa 100 Stunden für das Training, den Transfer und das Engagement über einen Zeitraum von 18 Monaten vorgesehen. Innerhalb dieser 18 Monate sind 3 virtuelle Live-Module à sechs Stunden angesetzt, welche über insgesamt 54 Stunden laufen. Weitere 46 Stunden sind für das Selbststudium vorgesehen.

Projektverlauf

Zu Beginn des Projekts wurde eine Befragung der P&O (People & Organisation) sowie der Business Leader bzw. Strategy Leader durchgeführt. Auf dieser Basis wurde die didaktische Zielsetzung und das Training-Delivery- Format, zusammen mit PUMA´s Trainingpartner Competence Development Network erstellt. Die Contententwicklung wurde mithilfe von vier Tagen Hackathon virtuell mit globalen Teilnehmern durchgeführt. Bei Hackathon handelt es sich ursprünglich um ein Verfahren der kollaborativen Soft- und Hardwareentwicklung. Hierbei wurden innerhalb der Dauer der Veranstaltungen (der Hackathons) gemeinsam Softwareprodukte bzw. Lösungen zu Herausforderungen entwickelt. Diese Methode hat sich in den letzten Jahren auch in anderen Bereichen sukzessive etabliert. Nachdem die Inhalte klargestellt waren, wurde im iterativen Verfahren – also mit Hilfe des agilen Ansatzes – die Testphase mit Modul 1 durchgeführt. Durch diese in Schleifen gedachte Vorgehensweise konnte die Learning-Maßnahme schrittweise verbessert und weiterentwickelt werden. Durch die agile Entwicklung entstand ein besonders extremer Lerner-Fokus, welcher durch Sprints mit Hilfe von Design Thinking-Ansätzen und SCRUM-Methoden geprägt war. Durch das kontinuierliche Sammeln von Feedbacks, regelmäßigen Check-in-Sessons mit dem Trainer-Team in sogenannten Retro-Meetings wurden zusätzlich Verbesserungen für das Projekt entwickelt. Diese Retros fanden auf zwei Ebenen statt: Der Teilnehmerebene und der Trainer-/Organisatorebene. Daraufhin wurde der Roll-out-Prozess durchgeführt. Die Bekanntmachung dafür fand im globalen Intranet des Unternehmens statt, via E-Mail der Mitarbeitenden, im europäischen Bereich durch Infoveranstaltungen für Führungskräfte, durch das Bespielen von Bildschirmen in PUMA-Gebäuden und dem Verteilen von QR-Codes zu den Infoseiten bzw. zur Anmeldung, als auch via Werbevideo. Bis Ende 2022 wird mit der Entwicklung von bis zu 70 Teilnehmenden gerechnet.

Projektergebnis

Dieses neue Angebot trifft in der Belegschaft von PUMA SE nicht nur auf große Akzeptanz, sondern den Zeitgeist. Um bei Präsenztrainings teilnehmen zu können mussten zuvor lange Wartelisten in Kauf genommen werden. Nicht zuletzt durch die Covid-Krise war es zudem nicht mehr ohne weiteres möglich auf Reisen zu gehen. Hinzu kam eine Kürzung des Budgets für Reisen. Mit der PUMA Leadership Expedition ist es Mitarbeitenden in Führungspositionen sowie in Positionen, die mit der Führung assoziiert werden, möglich, Inhalte aus einem Pool an Learning Nuggets komplett selbstgesteuert auszuwählen. Dadurch wird zudem die Möglichkeit geboten, ein richtiges globales Netzwerk zu erschaffen und sich innerhalb dieses Netzwerks nachhaltig miteinander auszutauschen.

Innerhalb eines global angelegten Hackathons wurde bei PUMA festgestellt, welche Inhalte in dem Training für Führungspersonen im Mittelpunkt stehen.

Damit der Lernerfolg und das Projekt auch nachhaltig Verwendung finden können, wurde die PUMA Leadership Expedition fest in die Development Pläne von PUMA SE integriert. Außerdem werden in quartalsmäßigen Abständen Anpassungen der Learning Nuggets auf Basis der Feedbacks und Anregungen der Teilnehmer:innen durchgeführt. Die dafür nötigen Feedbacks finden nach jedem der drei Module statt. Diese auch als Retro bezeichnete Sessions, welche Bestandteile des agilen Ansatzes sind, werden auf persönlicher Ebene mit den Teilnehmer:innen durchgeführt. Außerdem wird auch weiterhin via regelmäßiger Promotionskationen das Bewusstsein über die PUMA Leadership Expedition geschürt. Auch wird durch Kleingruppen-Aufgaben via Lunch and Learn, Walk and Talk etc. die Nachhaltigkeit des Projekts und des dabei Gelernten im weiteren Verlauf gestärkt.

Fazit

Mit der PUMA Leadership Expedition wurde eine wichtige Lücke im Programm zur Weiterbildung von Führungskräften bei PUMA geschlossen. Die Lernenden der Zielgruppe werden selbstgesteuert, digital und mit modernen Methoden geschult um mit äußeren, wie inneren Herausforderungen in der sich stetig verändernden Umwelt gezielt umgehen zu können. Leader und Führungskräfte können durch ein dezentrales, ort- wie auch zeitungebundenes Training ihre Teams sicher führen. Nicht nur das Projekt wurde agil durchgeführt, auch das Lernen selbst wird in iterativen Loops bewältigt. Dadurch bleiben Inhalte und Prinzipien besser erhalten. Es wurde eine selbstgesteuerte Lernkultur erschaffen, welche darauf achtet, dass der persönliche Lerncharakter erhalten bleibt – gerade hierfür sind regelmäßige Check-Ins und Retros gedacht. Die Lernkultur dermaßen neu auszurichten ist keine leichte Aufgabe, je größer und heterogener die Organisation ist, desto komplexer wird sie. Daher freut sich die Jury des eLearning AWARD 2023 mit PUMA SE, dem diesjährigen Gewinner des AWARDs in der Kategorie „Agiles Lernen“.


Vorgaben & Besonderheiten

Vorgaben:
Konzipierung, Entwicklung und Umsetzung eines globalen Leadership Development Programs bei PUMA. Dadurch Entstehung eines Programms, welches sich völlig digital in das bereits vorhandene Angebot für Führungstraining einreiht und mit agiler Methodik eine neue Lernkultur bei PUMA vorgibt.

Besonderheiten:
Das gesamte Projekt stützt sich auf Iteration, sowohl bei der Schaffung der PUMA Leadership Expedition als Programm selbst, als auch als hauptsächlicher, selbstgesteuerter Lernansatz. Damit soll es Leadern ermöglicht werden, noch besser auf die „neue Welt“ und Veränderungen am Arbeitsplatz einzugehen.


Projektverantwortliche

PUMA SE
Patrick Eglmaier
Manager People Development
& Organizational Learning

PUMA SE
PUMA WAY 1
D-91074 Herzogenaurach

patrick.eglmaier@puma.com
www.about.puma.com

PUMA SE
Polina Ivanova
Manager People Development

& Organizational LearningPUMA SE
PUMA WAY 1
D-91074 Herzogenaurach

polina.ivanova@puma.com
www.about.puma.com