Kompetenzmessung zum Kompetenzbedar
Kalaidos FH erschafft höchst individualisiertes Weiterbildungsangebot zum Kompetenzmanagement

In Organisationen wird häufig Kompetenz und die Entwicklung zu einem Erfolgsgaranten erklärt. Zwischen dem SOLL und dem IST Wert muss allerdings die Analyse und somit das Kompetenzmanagement passieren. Kalaidos geht darauf ein und gestaltet von der Analyse ausgehend ihre Weiterbildungsangebote.

Nicht alle Lernenden sind auf demselben Stand. Ebenso sind auch die Anforderungen an die Lernenden nicht immer dieselben. Kalaidos hat es, mit der Hilfe von KODE, zum Ziel gemacht ein Weiterbildungsangebot zu erstellen, welches sich individualisiert an die Bedarfe der Lernenden anpasst. So wird im Bereich des Kompetenzmanagements eine Kompetenzmessung durchgeführt, um den Bedarf der Lernenden einzustellen und somit das Lernen gezielt zu einem persönlichen und angepassten Erlebnis zu gestaltet.

Was sind eigentlich Kompetenzen? Auf diese vermeintlich einfache Frage gibt es unterschiedliche Antworten und auch in der gängigen Fachliteratur gibt es dazu uneindeutige und keine präzise Auskunft. Dies rührt eventuell daher, dass Kompetenzen höchst individuelle Bedürfnisse sind, die sich je nach Aufgabe anders auslegen lassen, ähnlich wie es auch verschiedene Formen von Intelligenz gibt. Hinzu kommt, dass neu erworbene Qualifikationen zum einen schnell veralten können, was ein stetiges Lernen in den Mittelpunkt stellt. Kalaidos FH hält sich daher an der Definition von Gnahs (2010): „Eine Kompetenz ist die Fähigkeit zur erfolgreichen Bewältigung komplexer Anforderungen in spezifischen Situationen. Kompetentes Handeln schließt den Einsatz von Wissen, von kognitiven und praktischen Fähigkeiten genauso ein wie soziale.“ Kalaidos hat es sich zur Aufgabe gemacht, ein Kompetenzmanagementtool zu entwickeln, welches auf valider Basis eine SOLL-IST-Analyse bei den Studierenden und Lernenden durchführt und integrierte Handlungsempfehlungen innerhalb eines neu zu entwickelnden multimedialen sowie multioptionalen als auch nebenberuflichen digitalen kompetenzorientierten Studiengang zu schaffen. Mit dem Ansatz des lebenslangen Lernens soll dieser frei zugängliche Studiengang unter Berücksichtigung der individuellen Leistungsvoraussetzungen der Teilnehmenden durch Technologie passieren. Um dies zu bewerkstelligen hat sich Kalaidos FH mit KODE zusammengetan, um dieses Projekt zu verwirklichen.

Lernbedarfe

Auf Grundlage der Feststellung, dass Kompetenzen individuell sind und diese am Individuum festgelegt sind, ist auch eine Individualisierung der Inhalte aufgrund des persönlichen Bedarfs der Lernenden notwendig. Lernen muss sich dem Studierenden anpassen, nicht Studierende sich dem Lernen. Das gilt auch für das Online-Studium dieser Weiterbildung, angeboten für Personen mit oder ohne Hochschulzugangsberechtigung. Um diese Bedarfe gezielt abdecken zu können ist es notwendig den IST-Wert der Studierenden zu eruieren und somit den Lernweg zum SOLL-Wert auszulegen. Um dies zu ermöglichen ist also die Schaffung eines multimedialen wie auch multioptionalen Studienangebots notwendig, welche nachhaltig Weiterbildung durch die Ermittlung des Kompetenzbedarfs ermöglicht. Hierbei sollen technologische Mittel verwendet werden, um innerhalb der digitalen Bildung, unter Berücksichtigung der individuellen Voraussetzungen der Studierenden, Kompetenzentwicklung umzusetzen. Dadurch leiten sich bei Kalaidos eine Reihe von Zielsetzungen für das Projekt ab. Zunächst wird eine Festlegung der aktuell und zukünftig gefragten Kompetenzen aus der Sicht der Wirtschaft benötigt. Diese Kompetenzen müssen klassifiziert und modularisiert sein, um daraufhin die Definition von Lernzielen- und Inhalten zu ermöglichen. Diese Inhalte müssen wiederum mit Kompetenzen eng verknüpft sein; Kompetenzen als Thema und der deren Ausbildungen im Berufsleben sensibilisiert werden. Ein besonderes Augenmerk bekommt auch ein valides Kompetenzmesssystem, um die Ermittlung des IST-zu-SOLL-Profils zu gestalten, denn zur Umsetzung des „Was“ muss erst das „Wie“ erarbeitet werden. Dies bedeutet bei Kalaidos FH die Entwicklung eines innovativen, neuen didaktischen Konzepts sowie auch die Umsetzung als Online-Studium. Dafür sind multimediale sowie multioptionale Aufbereitungen des Inhalts benötigt. Damit wird die Befähigung der stufenweisen Entwicklung von Kompetenzen während der Berufstätigkeit, also nebenberuflich, ermöglicht. Dies alles dient der Schaffung der Möglichkeit des „Lebenslangen Lernens“ innerhalb eines dafür geeigneten Lernraums. Dieses Angebot richtet sich daher insbesondere auch an Vorgesetzte und Verantwortliche im Personalbereich von Unternehmen, welche sich selbst oder ihren Mitarbeiter:innen eine Kompetenzentwicklung ermöglichen wollen.

Projektverlauf

Damit die Weiterbildung in der Kompetenzentwicklung bzw. Kompetenzmanagement angeboten werden konnte, war es notwendig, Vorstudien vorzuschieben. Hierbei ging es in der ersten Vorstudie um die Erhebung der benötigten Kompetenzen von heute als auch der Zukunft. In dieser ersten Studie wurden Unternehmen wie Google, KPMG, Adecco, Microsoft und Tamedia aber auch weitere KMU und Startups einbezogen. Hierbei ging es vor allem um die Soft-Kompetenzen, da Fachkompetenzen ausschließlich kategorisiert werden konnten. In der zweiten Vorstudie ging es bereits um die gezielte Evaluierung diverser Tools nach festgelegten Kriterien, wie etwa der Möglichkeit die geforderten Kompetenzen modularisiert aufbauen zu können und entsprechende Inhalte verwirklichen zu können. In dieser zweiten Vorstudie kristallisierte sich schlussendlich auch KODE als das Tool heraus, welches am Ende genutzt werden sollte, da es den Anforderungen entsprach, so etwa der Möglichkeit der Messung und Validierung von Kompetenzen. Zusätzlich war es nötig für die Projektierung den Bedarf respektive die Anforderung der Stakeholder an ein Weiterbildungsangebot zu ermitteln, wobei die Kategorisierung des Bedarfs eine besondere Herausforderung darstellte. Aufgrund dieser Bedarfsevaluierung der Stakeholder-Lernziele konnten schließlich die Lernziele im SOLL-IST-Schema übertragen werden. Schließlich ging es um die Erstellung des didaktischen Konzepts und deren Nachhaltigkeit. Hierbei wurde dieses als ein familien- und berufsbegleitendes Weiterbildungsangebot mit Zugang für alle Interessenten, also als Open Source, erarbeitet. Zusammen mit den Anforderungen der Stakeholder entstand hierbei eine Checkliste mit mehreren Hundert formalen Anforderungen zur Umsetzung der Weiterbildung. Die Inhalte dafür wurden multimedial entlang des didaktischen Konzepts aufbereitet und den Beteiligten auf einer App – dem Lernraum – zur Verfügung gestellt und lektoriert. Hierbei stellte sich der Text als Leitmedium dar, welcher durch weitere Medien wie Videos, Quizze, Podcasts und mehr unterstützt wird. Die Dozierenden und Stakeholder der Weiterbildungen wurden, wie auch die Studienleitung, im Ablauf, dem Prozess und den Tools durch KODE geschult und zertifiziert – diese Schulung musste dabei einer heterogenen Zielgruppe gerecht werden, was sie auch tat. Vor der Pilotierung wurde schließlich noch eine Testphase zwischengeschalte, in welcher durch verschiedene Stakeholder, u.a. bestehend aus Wirtschaftsvertretern, Studierenden und Dozierenden die Weiterbildung getestet wurde. Die in der Pilotphase wiederum ging reibungslos von statten und erwartete Rückschläge, wie Verbesserungen, blieben aus. Die Weiterbildung welche auch „Business Competence & Empowerment“ (BCE) genannt wird, wurde schließlich innerhalb kürzester Zeit evaluiert und in einem dreistufigen Verfahren akkreditiert. Dadurch stand dem Roll-out nichts mehr im Wege.

Projektergebnis

Es ist ein akkreditiertes Weiterbildungsangebot entstanden, mit dem es möglich ist, einen anerkannten Abschlusstitel zu erhalten. Durch die multimediale Ausrichtung ist ein vielseitiges Angebot entstanden, dem ein gut durchdachtes didaktisches Konzept zugrunde liegt. Die Studierenden erhalten Zugriff auf eine Vielzahl an Hilfsmitteln und -medien, welche eine Spanne von Kontaktlernen hin bis zum Selbststudium aufweisen. Außerdem steht ihnen eine Hotline zur Verfügung, welche auch in Randzeiten besetzt ist. Es werden zudem Lernnachweise angeboten, welche Optional sind – Urkunden können allerdings nur mit Leistungsnachweis ausgegeben werden. Die Vielzahl an Inhalten und medialer Aufbereitung sorgt zudem für einen hohen Grad an Nachhaltigkeit. Als Hochschule ist Kalaidos zudem dazu verpflichtet, Bildungsdokumentationen mindestens über eine Dekade zu sichern. Dadurch ist es Studierenden möglich, auch zu späteren Zeitpunkten auf ihren letzten Status zurückzugreifen. Zudem ist das Angebot an andere Studiengänge anschlussfähig und kann voll angerechnet werden. Auf diese Weise ist das Ziel des lebenslangen Lernens ermöglicht. Mithilfe der im Konzept verankerten Evaluation der Studierenden wird in einem 120-Punkte-Vergabesystem der IST-Status der Kompetenzauswertung dargestellt. Auf diese Weise können Schwächen herausgestellt und gezielt, mit dem Sammelsurium von über 1.000 Lerneinheit, angegangen und individuell nach den Bedürfnissen der Lernenden, als Lernplan, durchgeführt werden. Dadurch ist die Weiterbildung höchst skalierbar. Damit handelt es sich um die bis dato einzige valide und damit wissenschaftlich gesicherte Kompetenzanalyse, die in dieser Tiefe Kompetenzen von Teilnehmen analysiert und Auskunft über das Lernverhalten gibt und darüber hinaus den passenden (Lern-)Weg der Studierenden vergibt. Gepaart mit der intuitiven Bedienung der App wird dadurch ein Lernangebot geschaffen, welches von den Teilnehmer:innen, zu recht, ausnahmslos gelobt wird.

Fazit

Kompetenz und Kompetenzentwicklung sind Begrifflichkeiten, welche im Bereich der betrieblichen Bildung häufig genutzt werden. Am Ende wird allerdings häufig nicht deutlich, was diese Begriffe eigentlich bedeuten, bzw. was sie im Kontext der eigenen Unternehmen und Organisationsentwicklung sowie der Entwicklung des Personals bedeuten. Kalaidos FH hat mit seinem Projekt einen Beitrag geleistet, welche das Ziel besitzt einen fundierten und validierten Ablauf der Kompetenzentwicklung erlaubt. Dabei bleibt festzustellen, dass diese Entwicklung für alle Lernenden eine höchst individuelle Angelegenheit ist. Äußere wie innere Umstände sorgen dafür, dass dies so ist. Mit dieser Weiterbildung, welche auf adaptive Weise Kompetenzen misst und die Inhalte dem Bedarf nach anpasst wurde ein Studiengang erschaffen, welcher auf diese Weise im Bereich Hochschule bisher kein zweites Mal existiert. Der eLearning AWARD 2023 in der Kategorie „Hochschule“ geht dieses Jahr daher an Kalaidos FH und KODE. Mit ihrem Bestreben Aus- und Weiterbildung noch besser auszuarbeiten und individuell, mit einem komplexen Evaluationssystem, zu gestalten und somit die Lernerfahrung sowie -ergebnisse in persönlichen Lernpfaden zu bündeln. Dafür werden Wege beschritten, die unbedingter Nachahmung bedürfen. Damit werden sowohl Lernende als auch Dozierende noch zufriedener arbeiten und vor allem lernen können.

 


Vorgaben & Besonderheiten

Vorgaben:
Es sollte ein Weiterbildungsangebot geschaffen werden, welches es den Lernenden nebenberuflich erlaubt auf individueller Basis Kompetenzmanagement und Kompetenzentwicklung im Rahmen eines Online-Studiums zu betreiben.

Besonderheiten:
Zur Sicherstellung eines adaptiven Lernangebots für alle Studierenden wurde eine Kompetenzevaluation erstellt, mit deren Hilfe der IST-Status eruiert wird und somit der Lernpfad zum SOLL-Wert, aus einem Sammelsurium von über 1000 Lerneinheiten erstellt werden kann. Das Modell ist wissenschaftlich validiert und akkreditiert.


Projektverantwortliche

Kalaidos Fachhochschule Wirtschaft AG

Prof. Dr. Dr. Andrea Rögner
Specialist Digital Learning

Kalaidos Fachhochschule Wirtschaft AG
Prorektorat Innovation & Entwicklung
Jungholz 43
CH – 8050 Zürich

andrea.roegner@kalaidos-fh.chwww.kalaidos-fh.ch

Kalaidos Fachhochschule Wirtschaft AG

Dr. Maika Lange
Prorektorat Innovation & Entwicklung

Kalaidos Fachhochschule Wirtschaft AG
Prorektorat Innovation & Entwicklung
Jungholz 43
CH – 8050 Zürich

maika.lange@kalaidos-fh.ch
www.kalaidos-fh.ch

Projektverantwortliche

KODE GmbH

Dr. Stefan Coester
Geschäftsleitung

KODE GmbH
Arzbergerstraße 10
D-82211 Herrsching a. Ammersee

info@kodekonzept.de
www.kodekonzept.com

KODE GmbH

Malte Osthagen
Geschäftsleitung

KODE GmbH
Arzbergerstraße 10
D-82211 Herrsching a. Ammersee

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