Veränderungen stehen bevor? So holst Du Deine Mitarbeitenden mit an Bord

Der Weg zu einer Lernkultur: Individuum (lila), Teamebene (blau), Organisationsebene (gelb).

Kaum eine Zeit war schnelllebiger als die heutige. Die Kombination aus gesell- schaftlichen, strukturellen und technologischen Veränderungen beeinflusst den Berufsalltag wie selten zuvor. Komplexe Hierarchien werden aufgebrochen, traditionelle Prozesse verändert und Organisationseinheiten dezentralisiert. Wie aber funktioniert dieser Wandel innerhalb eines Unternehmens – und wie schaffen es Unternehmen, bei solch schnelllebigen Veränderungen weiterhin erfolgreich zu bleiben? Die Antwort liegt nahe: mit einer gezielten Kompetenzentwicklung aller Teams in allen Bereichen.

Kompetenzen bilden die Basis für innovative und vor allem wettbewerbsfähige Unternehmen, die sich mit zukunfts-orientierten Strategien und Konzepten neuen Herausforderungen stellen und diese lösen. Im Folgenden geben wir Dir einen Überblick darüber, wie Du nachhaltig Kompetenzen in Deinem Unternehmen aufbauen kannst.

Veränderungen bringen frischen Wind in Dein Unternehmen – wenn alle an einem Strang ziehen

Der Mensch ist ein Gewohnheitstier, daher freut er sich über etablierte Unternehmensprozesse die routiniert umgesetzt werden können. Doch es gibt Momente und Situationen, in denen diese Routinen nicht mehr funktionieren. Das kann daran liegen, dass sich die Kundschaft geändert hat, das Zielgebiet, der Wettbewerb oder es gar zu Situationen gekommen ist, die niemand hätte voraussehen können. Und in solchen Momenten werden Prozesse über Bord geworfen und neu konzipiert.

Momente, in denen es darauf ankommt, dass deine Mitarbeiter offen für die Veränderung sind. Wie aber schaffst du es, dass Deine Mitarbeitenden mit Dir gemeinsam den Wandel gestalten?

Veränderungen lassen sich nicht von heute auf morgen umsetzen. Insbesondere dann nicht, wenn die Art der Veränderung in vollem Umfang noch unbekannt ist. Um dich und dein Team für den Wandel bereit zu machen, gehe rechtzeitig strategisch vor und involviere deine Belegschaft zeitig. Mache sie fit für die anstehenden Änderungen. Entwickel dazu möglichst im Voraus die benötigten Kompetenzen. Kompetenzen gelten als Fähigkeiten, die in komplexen und vor allem dynamischen Situationen helfen, kreativ und selbst organisiert zu handeln. Verändern sich also gewohnte Prozesse, dann können Mitarbeitende mit passenden Kompetenzen zukunftsfördernd handeln. Dazu sollten Deine Teams das Ziel der bevorstehenden Veränderung und deren praktische Mehrwerte für sich und das Unternehmen verstehen. Darüber hinaus ist es wichtig, klar zustellen, warum die Veränderung notwendig ist und dabei die positiven Aspekte betonen. Das funktioniert am besten, wenn Du von Anfang an die relevanten Stakeholder identifizierst und sie aktiv auf den Veränderungsprozess vorbereitest und mit einbeziehst.

Mit digitalem Lernen der Veränderung einen Schritt voraus sein

Wie oft hast Du in den vergangenen Jahren gehört, dass die Digitalisierung etliche Jobs streichen wird? Fakt ist, dass sich mit der Digitalisierung Berufszweige ändern werden oder anpassen müssen. Es bedeutet nicht zwangsläufig, dass es bestimmt Jobs gar nicht mehr gibt. Es geht also darum, im Team neue Kompetenzen aufzubauen oder die vorhandenen Kompetenzen auszubauen – Upskilling und Reskilling sind die Zauberwörter. Wer seine Teams frühzeitig mit passendenen Online- wie Offline-Angeboten auf bevorstehende Veränderungen vorbereitet, sichert damit nicht nur Jobs, sondern eröffnet Mitarbeitern entsprechend ihrer Potenziale neue Möglichkeiten und baut so gleichzeitig Zufriedenheit im Team auf. Dabei unterstützen digitale Lerninhalte die Integration in den Flow of Work, um eine kontinuierliche Weiterentwicklung zu ermöglichen. Sind diese smart mit anderen (sozialen) Formaten angereichert und durch Austausch und Reflektion im Team und dem Teamlead begleitet, gestaltet sich die Kompetenzentwicklung nachhaltig. Mittlerweile gibt es ein großes Angebot an Lernoptionen im Internet. Laut des „The Future of Jobs Reports“ des „World Economic Forums“ gehen Arbeitgeber und Arbeitgeberinnen bereits im Durchschnitt davon aus, dass sie bis 2025 für etwas mehr als 70 % ihrer Beschäftigten Umschulungs- und Weiterbildungsmaßnahmen anbieten werden. Was das für Dich bedeutet? Bleib im offenen Gespräch mit Deinen Mitarbeitenden und finde heraus, welches Potenzial sie mitbringen und wie diese mit den benötigten Kompetenzen mappen. Hilf deinen Mitarbeitenden konsequent und nachhaltig sich zu entwickeln. Dein Team bewältigt damit den Wandel leichter, bleibt effizient, produktiv und involviert. Nutze dafür das gesamte Weiterbildungsportfolio, welches Dir zur Verfügung steht und setzte es gezielt und sinnvoll kombiniert für Lernen mit den Teams ein.

Intrinsische Motivation als Inkubator der Kompetenzförderung

Zugegeben, neben einer mehr als achtstündigen Schicht, dem eigenen Alltag, der Familie, dem Sport, dem Sozialleben und, ja, auch der Freizeit bleibt wenig Zeit für gezielte Weiterentwicklung. Das belegt auch die Studie des „World Economic Forum“, die zeigt, dass nur 42 % der Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen bisher die unterstützten Weiterbildungs- und Qualifizierungsangebote wahrnehmen. Umso wichtiger ist es, dass Du in deinem Unternehmen eine Lernkultur schaffst, die persönliche Weiterentwicklung begrüßt, schätzt und belohnt. In der alle Lust darauf haben, sich weiterzubilden. Fördere die Entwicklungsbereitschaft deiner Mitarbeiter mit einem ansprechenden Angebot an On- und Offline Formaten, die herausfordern, aus denen neues Wissen geschöpft wird, welches direkt Anwendung findet. Merken Deine Mitarbeitenden, dass sie durch verbesserte Kompetenzen erfolgreicher sind und sie ihnen dabei helfen, im Job und in wandelnden Prozessen zu bestehen, dann werden sie motivierter sein und langfristig immer mehr Eigeninitiative bei ihrer persönlichen Entwicklung an den Tag legen. Das Schlüsselwort heißt intrinsische Motivation – und die ist bekanntermaßen am höchsten, wenn man selber einen positiven Effekt spürt. Finde im Gespräch gemeinsam mit deinen Teams heraus, wo sie stehen und wo sie hin wollen. Binde sie aktiv bei der Weiterbildungsstrategie mit ein und ermögliche ihnen so Mitgestaltung.

Informell, locker und sozial: Social Learning für Kompetenzen on the go

Manchmal braucht es keinen formellen Ansatz. Fördere die Kompetenzen in dem Du Raum für Social Learning sowie informelle Lernformate gibst. Wir lernen viel durch Beobachtung und Austausch im sozialen Umfeld, was nachweislich dabei unterstützt, gemeinsam benötigte Kompetenzen aufzubauen. Laut einer Studie der Harvard Business Review erhöhen Social Learning Angebote die Abschlussraten von formalen Lernangeboten um 85 % . Heute lassen sich Organisationen in aller Welt von unserem natürlichen menschlichen Drang zur Interaktion inspirieren. Am Arbeitsplatz kann Social Learning in einer Vielzahl von Kontexten stattfinden. Es kann sich aus beiläufigen Gesprächen im Café oder aus der aktiven Teilnahme an Diskussionen und dem Austausch von Fachwissen ergeben oder über Lerntandems und Angeboten, wie Working oder Learning Out Loud getriggert werden.

Keine Zeit? Gibt es nicht. Auch nicht in der Führungsebene.

Steht eine Veränderung in Deinem Unternehmen bevor, dann ist es wichtig, dass wirklich alle Beteiligten an einem Strang ziehen – vor allem Deine Führungsebene.

Sie sind die Multiplikatoren, die den Wandel mit- und vorantragen und damit einer der Schlüssel für einen erfolgreichen Wandel sind. Sie ermöglichen und leben eine offene Lernkultur in ihren Teams. Binde sie von Anfang an ein, überzeuge sie von der Notwendigkeit und gewinne sie somit dafür, den anstehenden Wandel mitzuleben. Hilf ihnen, die begleitende Maßnahmen in die Teams zu tragen. Verdeutliche, dass Weiterentwicklung dabei ein grundlegender Bestandteil ist und es hierfür Zeit und Raum braucht. Unterstütze dabei, kontinuierliche Weiterentwicklung in den Arbeitsalltag zu integrieren. Schaue dabei auf den Bedarf und die Möglichkeiten und findet eine für alle passende Lösung.

Mache den Führungskräften klar, dass sie Vorbildfunktion haben. Nur wenn sie der eigenen Weiterentwicklung Priorität einräumen, können sie erwarten, dass die Mitarbeitenden dies ebenfalls tun. Allein deswegen ist es wichtig, das Verständnis von Kompetenzförderung bis in die Führungsebene zu tragen. Motiviere Deine Führungskräfte dazu, an Trainings teilzunehmen und ihre Teams dabei gleichzeitig mit in den Bann zu ziehen. Denn, wie schon zuvor erwähnt, Veränderungen lassen sich am besten anpacken, wenn man gemeinsam an einem Strang zieht.

Fazit: Mit Kompetenzen dem Wandel einen Schritt voraus

In einem sich stets wandelnden Umfeld ist es wichtig, die passenden Kompetenzen aufzubauen und zu fördern. Diese helfen nicht nur dabei, auf die Marktanforderungen richtig zu reagieren und demnach den Erfolg des Unternehmens zu sichern, sondern auch, die Zufriedenheit der Mitarbeitenden zu stärken. Wer innerhalb des Unternehmens ein funktionierendes Lernumfeld schafft und mit einer involvierten Führungsebene als gutes Beispiel vorangeht, gibt den Mitarbeitenden Raum, sich selber weiterzuentwickeln. Nur mit involvierten und engagierten Mitarbeitenden bleiben Unternehmen innovativ und zukunftsorientiert und können langfristig dem zunehmenden Wandeln erfolgreich begegnen.

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Die Autorin:

Julia Rack

„Wie funktioniert arbeitsplatznahe und bedarfsgerechte Weiterentwicklung?“ Mit dieser Frage beschäftigt sich Julia als Coach bei GoodHabitz und unterstützt die Kunden bei der Verankerung des vielfältigen Angebots von Online Trainings. Vor GoodHabitz war sie von 2009 bis 2016 als Lerntechnologie Beraterin in der internen PWC Academy für alle Themen und Projekte rund um Lerntechnologie in der Weiterbildung zuständig.

 


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