YASKAWA Academy zur LMS-Auswahl

Torben Schäfer, Head of YASKAWA Academy (EMEA), teilt seine Erfahrung zur Auswahl und Weiterentwicklung eines Learning Management Systems. Die YASKAWA Academy EMEA bietet für die Bereiche Robotik, Antriebs- und Steuerungstechnik ein breites, modular aufgebautes Kursprogramm für Mitarbeiter und Partnerunternehmen im europäischen Raum an. YASKAWA setzt TCmanager® LMS mit Lernplattform und individuellen Lernportalen für Mitarbeiter, Handelspartner und Trainer ein. Bei der Weiterentwicklung orientiert sich die YASKAWA Academy am Bedarf der Menschen und setzt hohe Qualitäts-Standards.

Terminplan aus dem TCmanager® Trainerportal der YASKAWA Academy.

eLearning Journal: Wie kann der eigene Bedarf hinsichtlich der aktuellen Situation bei der LMS-Auswahl erhoben und formuliert werden?

Ziel ist ja, am Ende ein LMS zu haben, welches die eigenen Anforderungen und Aufgaben organisiert und löst. Dieses Ziel umzusetzen heißt, seine Abläufe und Tätigkeiten zu kennen und auch zu benennen. Wir haben dies mit einem Prozessablaufplan umgesetzt und dabei die Notwendigkeiten und Bedarfe herausgearbeitet. So konnten wir recht einfach erkennen, wo Schnittstellen zu anderen Systemen gefragt sind, wo Dokumentationspflichten bestehen, was man als Handout braucht, was automatisiert werden sollte und was besser in händischer Kontrolle bleibt. Aus diesem Prozessablauf heraus haben wir eine Bedarfsanforderung abgeleitet, indem wir jeden Prozessabschnitt einzeln festgehalten und beschrieben haben. Die Anforderungen haben wir klassifiziert in „must-haves“, aber auch „nice-to-have“. Angefangen vom Anmeldeformular über Schulungsplanung bis letztendlich zur Ausstellung des Zertifikates, haben wir einzelne Anforderungen beschrieben, nach denen wir mögliche Anbieter eines LMS für unsere Academy auswählen wollten.

eLearning Journal: Wie stellen Sie sicher, dass auch zukünftige – noch nicht konkret bekannte Entwicklungen – abgedeckt werden können?

Das LMS „customizen“ zu können, war ein Auswahlkriterium des Entscheidungsprozesses. Auch wenn ein LMS schon im Standard sehr umfangreich und vielseitig ist, so hat die Erfahrung gelehrt, dass die Möglichkeit gegeben sein muss, Anpassung individuell auf unsere Bedarfe umzusetzen.

eLearning Journal: Was sind aus Ihrer Sicht die drei relevantesten Entscheidungsparameter bei der LMS-Auswahl?

  1. Schnittstellenfähigkeit: ERP- und CRM-Systeme nehmen in unserem Unternehmen eine führende Rolle ein. Die anpassbaren Schnittstellen des LMS sorgen dafür, dass die relevanten Daten der Academy immer aktuell zur Verfügung stehen.
  2. Grafische Darstellung des Schulungsplanes: Für die effiziente Durchführung komplexer Planungsvorgänge aus verschiedenen Blickwinkeln für alle Ressourcen.
  3. Ein All-in-One System für alles. Wir wollten vermeiden, dass Backoffice und Trainer in verschiedenen Systemen arbeiten müssen. Alle relevanten Abläufe und Infos zu Buchungen und Verfügbarkeiten von Equipment. Trainern und Backoffice-Modalitäten sollten im LMS in Echtzeit verfolgt werden können. Genauso sollen sich auch Schulungsteilnehmer in ihrem Portal immer über den aktuellen Stand informieren.

eLearning Journal: Was waren für Sie Merkmale, dass die Einführung / Implementierung Ihres LMS erfolgreich war?

Wir hatten einzelne Ziele verfolgt und uns Meilensteine gesetzt. So konnten wir Schritt für Schritt verfolgen, ob das, was wir erreichen wollten, auch greifbar wurde. So sind wir Schritt für Schritt in die Umsetzung gegangen und haben mit der Umsetzung auch parallel unsere Prozesse auf den Prüfstand gestellt und gegebenenfalls aufgegeben. Wir wollten ja effizienter und nicht komplexer werden.

eLearning Journal: Wie wichtig ist für Sie die Individualität der Lernplattform und der elektronischen Lerninhalte?

Ziel ist es für uns immer, dem Schulungsteilnehmer die Inhalte bestmöglich zu vermitteln. Somit sind Sorgfalt und ein Streben nach Qualität bei der Entwicklung von Lernlandschaft und Inhalten gleichermaßen die Richtschnur.
Relevant ist das, was sich für unsere Mitarbeiter und Kunden als gut und wichtig herausstellt. Diese Erfahrungen fließen in die Weiterentwicklung unserer Lernumgebung ein.

Wir orientieren uns also in erster Linie am Bedarf der Menschen, egal ob extern unsere Kunden oder intern unsere Mitarbeiter im Zentrum stehen. Bei Plattform und Lernportalen konzentrieren wir uns dabei auf die Funktionalität. Bei der Gestaltung von Inhalten stehen die Didaktik und Methodik im Mittelpunkt. Standardisierte Lerninhalte unterscheiden sich meist nur in Details, wenn es sich nicht um spezielle, herstellergeschützte Inhalte handelt.

eLearning Journal: Wie hat sich Corona auf Ihre Akademie ausgewirkt?

Wie vielfach bei anderen Ausbildungseinrichtungen wurde die Entwicklung digitaler Inhalte durch Corona explosionsartig beschleunigt. Die gute Basis unseres LMS hat es uns wesentlich erleichtert, auf neue, digitale Trainingsvarianten, ob Webinar, klassisches Elearning oder digitale Schulungsunterlagen zu erweitern.

Recht schnell sind wir in diesen Prozessen in tiefes Fahrwasser gestoßen und können heute davon sprechen, dass wir einen neuen Standard entwickelt haben, welchen wir selbstverständlich nutzen und den unsere Kunden schätzen.

eLearning Journal: Was sind Kriterien für die Auswahl eines LMS-Lieferanten, welche Unterstützung erwarten Sie von Ihrem Dienstleister?

Neben professioneller Software-Entwicklung erwarten wir einen konstruktiven Austausch auf Augenhöhe, Diskussionsbereitschaft und Kostenbewusstsein sowie dedizierte Ansprechpartner. Wir schätzen diesbezüglich unseren Dienstleister SoftDeCC sehr. Zu Anwendungsfällen, Erfahrungen und Best Practice kann man sich auch auf den jährlichen Netzwerktreffen gut austauschen. Wir wünschen und freuen uns auf Impulse und Anregungen und entwickeln auch mit den anderen Anwendern das LMS weiter. Hier bekommt man gute Einblicke wie andere Unternehmen ihr LMS ein- und umsetzen. Ein konstantes Team und persönliche Betreuer, die uns während der Jahre begleiten, machen es uns – und auch SoftDeCC – leicht, die Entwicklung voranzutreiben.


Profil

Torben Schäfer
Head of YASKAWA Academy EMEA

startete nach Berufsausbildung und Studium 1998 als Trainer für Robotik bei Yasakwa. Nach über 10 Jahren Praxiserfahrung übernahm er die Leitung und strategische Ausrichtung für den deutschen Markt, 2019 für EMEA.

Ab 2014 erfolgte die Einführung des LMS TCmanager® in DACH, ab 2021 startete Erweiterung auf die ersten EMEA Länder. Unverändert bleibt die Leidenschaft für Aus- und Weiterbildung.

Er lebt im Herzen von Hessen und ist ehrenamtlich tätig in der DLRG. Er mag den beruflichen Ausgleich bei Gartenarbeit und langen Spaziergänge mit seinen Hunden.


Über die Yaskawa Europe GmbH

Yaskawa Europe GmbH, mit Sitz in Eschborn, Herzogenaurach und Allershausen bietet Automatisierungslösungen, Antriebs-, Steuerungs- und Robotertechnik für die Märkte in Europa, Afrika, Mittlerer Osten sowie den Bereich der früheren Sowjetunion. Yaskawa ist ein weltweit führender Hersteller von Servoantrieben, Frequenzumrichtern, Steuerungen und Robotern. Gegründet 1915 in Japan, ist Yaskawa seit über 100 Jahren der Philosophie treu, Produkte höchster Qualität zu liefern. Als globaler, erfolgreicher Technologieanbieter ist YASKAWA zum
6. Mal in Folge „Derwent Top 100 Global Innovator“.

Fakten zur YASKAWA Academy

  • Zahl der Lernenden: ca. 2000/Jahr
  • Zahl der Trainings p.a.: 475 Kurse
  • Kursdauer: 1-5 Tage
  • eLearning/WBT- Buchungen (gestartet 2020): ca. 700/Jahr
  • Zahl der Trainer: 13 Deutschland, 28 EMEA
  • Internationale Lernportale: aktuell: Deutsch, Englisch, weitere in Planung;
  • Internationale Akademie-Standorte: 4 in Deutschland, 19 im EMEA Raum
  • LMS: TCmanager®
  • Installation: on-premise

YASKAWA Europe GmbH
Hauptstr. 185
D-65760 Eschborn
www.yaskawa.eu.com


Kontakt:

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Ansprechpartnerin:
Susanne Ziegler

Kapuzinerstr. 9 C
D-80337 München

Tel.: +49 (0) 89 / 30 90 83 9 – 30

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