vitero inspire

Die eLearning BENCHMARKING Studie 2021 hat gezeigt, dass deutschsprachige Unternehmen für virtuelle Lernveranstaltungen in erster Linie gängige Webinar-Tools, wie z. B. MS Teams, Zoom, Skype oder Webex, einsetzen. Diese Tools sind in vielen Unternehmen bereits vorhanden, in der Nutzung bekannt und grundsätzlich für virtuelle Seminare und ähnliche Formate geeignet. Gleichzeitig ist die betriebliche Bildung bei diesen Werkzeugen kein Fokus, entsprechend dünn sind die didaktischen Aspekte, die einem zur Gestaltung einer Lehrveranstaltung zur Verfügung stehen.

Genau diesen Fokus auf didaktische Elemente sollen virtuelle Klassenzimmer bieten. Doch stellt dies wirklich einen spürbaren Vorteil gegenüber Zoom, Teams & Co. dar? Im Rahmen unserer diesjährigen Testreihe hatten wir die Möglichkeit, das virtuelle Klassenzimmer „inspire“ von vitero zu testen und damit eine Antwort auf diese Frage zu geben.

Modern und sicher

Grundsätzlich ist inspire eine Webconferencing-Software mit der Online-Meetings, Webinare und ähnliche Bedarfe abgedeckt werden können. Darüber hinaus gibt es allerdings einen besonderen Schwerpunkt auf Online Trainings, die über den Standard normaler Webconferencing-Tools hinausgehen. Auf technischer Seite basiert inspire auf der neusten HTML5-Spezifikation sowie dem Web Real-Time Communication Standard (WebRTC). Darüber hinaus ist die Software browserbasiert und kann damit sowohl auf dem Desktop als auch auf mobilen Endgeräten genutzt werden. Damit kann inspire auch auf Smartphones eingesetzt werden, was im Kern auch problemlos funktioniert, selbst wenn die Erfahrung auf einem Tablet oder am PC vermutlich etwas angenehmer ausfällt.

Insbesondere bei virtuellen Lehrveranstaltungen ist außerdem der Datenschutz ein wichtiges Thema, da nicht nur die personenbezogenen Daten der Teilnehmer, sondern auch die Inhalte ggf. sensibel sein können. Gerade aus diesem Grund können Webconferencing-Tools, wie z. B. Zoom, problematisch sein und ggf. von der IT gesperrt werden. Vor diesem Hintergrund nutzt inspire Server aus Deutschland, was die Zuständigkeit der EU-DSGVO sowie des Bundesdatenschutzgesetztes sicherstellt und zusätzlich durch eine TÜV-Zertifizierung nach ISO 27001 garantiert wird.

Als echter virtual Classroom bietet vitero inspire eine Fülle von Funktionen, die über übliche Webinar-Software hinausgehen und insbesondere die didaktischen Aspekte virtueller Lehrveranstaltungen unterstützen.

Durchdachter Virtual Classroom statt simpler Webinar-Software

Bereits beim ersten Blick auf die Benutzeroberfläche wird deutlich, dass sich inspire deutlich von einer typischen Webinar-Software unterscheidet. Denn das zentrale Element der Benutzeroberfläche ist eine Art virtueller Besprechungstisch, in dem jeder Teilnehmer einen eigenen „Sitzplatz“ hat und mit einem Bild bzw. Avatar repräsentiert wird. Die Anzahl der Plätze können dabei vom Moderator eingestellt werden und reichen von kleinen Gruppen von 6 bis 10 Teilnehmern bis hin zu größeren Veranstaltungen mit bis zu 80 Personen. Dieser virtuelle Besprechungstisch hat den Vorteil, dass man die anderen Teilnehmer auf einen Blick und, falls gewünscht, mit Bild sieht, wodurch das gesamte Setting eher an eine Präsenzveranstaltung erinnern, als typischerweise bei virtuellen Events der Fall ist. Darüber hinaus können die Moderatoren mit sogenannten Tokens schnell und unkompliziert Rede- und/oder Livebilderrechte zuweisen, in dem der Token einfach auf den entsprechenden Platz geschoben wird.

Funktionsvielfalt mit didaktischem Anspruch

Eine weitere Stärke von inspire ist die Fülle an Funktionen, die weit über den Standard typischer Webinar-Software hinausgeht und explizit die Bedarfe einer Lehrveranstaltung im Hinterkopf haben.

Das können sehr praktische „Kleinigkeiten“ sein, wie etwa die Highlight-Funktion, mit der der Moderator sogar auf Werkzeuge der Teilnehmer zeigen kann, um sie gleich zu finden. Ein weiteres schönes Beispiel dafür ist die „Kaffeetasse“, die man als Teilnehmer aktivieren kann, wenn man sich kurz von der Veranstaltung verabschieden muss. Dadurch wird man für die anderen Teilnehmer als abwesend markiert und es werden automatisch die Kamera und das Mikrofon deaktiviert, um sicherzustellen, dass nicht beispielweise ein Gespräch oder Telefonat aus Versehen übertragen werden. Eine Auswahl von einfachen Symbolen und Handzeichen geben Teilnehmer die Möglichkeit an die Hand, schnelles Feedback zu geben.

Darüber hinaus zeigt sich der Anspruch von inspire als virtuelles Klassenzimmer vor allem an dem umfangreichen Moderationskoffer, mit dem eine Veranstaltung didaktisch aufgebohrt werden kann. Dieser bietet einerseits die typischen Funktionen zum Einbau von Medien, wie etwa Screen Sharing sowie das Einbauen von Content in Form von Präsentationen, Videos und ähnlichem. Zusätzlich bietet der Moderationskoffer aber auch verschiedene Kollaborations-Elemente, mit denen die Veranstaltung interaktiver gestaltet und die Teilnehmer eingebunden werden können. Mit der Karten-Funktion können Teilnehmer einen Input liefern, etwa um gemeinsam zu Brainstormen. Mit den sogenannten Klebepunkten können Moderatoren z.B. mit einer entsprechenden Folie als Grundlage schnell und unkompliziert die Teilnehmer um ihre Meinung bzw. Position zu einem Thema befragen. Daneben gibt es zur Befragung der Teilnehmer allerdings auch die klassischen Umfragen, die man in der Form auch durch andere Webconferencing-Tools kennt. Auch die bekannten Breakout-Sessions werden geboten, wenn man z.B. Nebenräume für Gruppenarbeiten aufmachen möchte.

In der Summe merkt man inspire sowohl im Großen als auch im Kleinen deutlich an, dass die Funktionalität des Tools mit den Ansprüchen einer Lehrveranstaltung im Hinterkopf gestaltet wurden. Das bedeutet im Umkehrschluss allerdings nicht, dass das Tool deshalb nicht für andere Bedarfe, wie z.B. eine simple Video-Konferenz, nicht geeignet ist. Es ist vielmehr so, dass inspire bei einem Online Training seine Stärken voll ausspielen kann.

Fazit

Virtuelle Meetings und Trainings sind spätestens seit dem Beginn der Corona-Krise nicht mehr aus dem unternehmerischen Alltag wegzudenken. Allzu oft kommen in der betrieblichen Bildung allerdings noch Tools zum Einsatz, die nicht unbedingt mit den Bedarfen von Lehrveranstaltungen im Hinterkopf konzipiert wurden und dementsprechend limitiert sind. Dass allerdings eine Software für virtuelle Klassenzimmer in diesem Kontext einen deutlichen Mehrwert bieten kann, zeigt sich bei inspire eindrucksvoll, von der für Kollaboration optimierten Benutzeroberfläche bis hin zu den zusätzlichen interaktiven Elementen, mit denen eine virtuelle Lehrveranstaltung didaktisch aufgebohrt werden kann. Aus diesen Gründen vergibt die Redaktion des eLearning Journals mit einem Score von 94 Punkten die Note „Exzellent“.