Wie man aus einer weltweiten Pandemie eine Chance zur Weiterentwicklung macht und bei den Mitarbeitern ein Wir-Gefühl trotz physischer Distanz erschafft, zeigt d&b audiotechnik anhand der Schaffung eines digitalen Lern-Ökosystems.
Es ist der 25. September 2020, alle Mitarbeiter von d&b audiotechnik freuen sich auf das international stattfindende Festival „d&breeze“. Ein Festival im Jahr 2020 klingt merkwürdig? Ist es aber nicht! Das rein virtuell stattfindende 13-Stunden Festival wurde von d&b veranstaltet, um die Mitarbeiter zusammen zu holen, gemeinsam zu feiern und eine schöne Zeit zu erleben. Und wenn eins klar ist, dann, dass d&b gut darin ist, Events mit Musik auszurichten.
Denn d&b audiotechnik ist international eines der führenden Unternehmen in der Pro-Audio-Branche und bietet mit seinem System-Ansatz ein breites Spektrum an Produkten, Software und Support.
Seinen besonderen Ruf verdankt d&b der nachhaltigen Qualität seiner Audio-Systeme, seiner Services und seiner Vorreiterrolle bei der Technologie-Entwicklung. Das Unternehmen wurde 1981 gegründet und hat seinen Sitz in Backnang bei Stuttgart, wo auch Forschung, Entwicklung und Produktion sitzen. Das Unternehmen beschäftigt weltweit über 500 Mitarbeiter.
Jede Lösung von d&b basiert auf dem Wissen und der Erfahrung der letzten 40 Jahre. Anwendungsbereiche der Lösungen von d&b sind Konzerte, Festivals und Tourneen, aber auch Events wie Firmenveranstaltungen über Messen bis hin zu Musicals, Theater und Opernhäuser – das Einsatzspektrum ist de facto grenzenlos.
Krise = Chance: Weiterbildung ist der Schlüssel für eine erfolgreiche Zukunft im digitalen Zeitalter
Die Corona-Pandemie führte die gesamte Pro-Audio-Industrie in die Krise. d&b war plötzlich mit einer Vollbremsung konfrontiert. Das Unternehmen entschied sich gezielt, diese Krise als Chance für die eigene Zukunft zu nutzen und verfolgte das ursprünglich geplante Projekt eines digitalen Lernökosystems trotz Corona gezielt weiter. Die „Education Learning Factory“, kurz ELF, „Lerne. Für Dich. Mit uns.“ steht für neue Möglichkeiten der Vernetzung, der Kooperation und das Teilen von Wissen. Es entstand eine ganzheitliche Verbindung von Lernen und Arbeiten und somit ein entscheidender Hebel für die Weiterentwicklung der Organisation.
Die HR-Strategie leitet sich aus der Unternehmensstrategie ab. Dabei verfolgt man einen integrierten Ansatz, Lernen und Arbeiten sind demnach nicht voneinander zu trennen. Eine Betonung liegt auf der Idee des demokratisierten Lernens: Die Entwicklung einer Organisation hängt zum einen von der individuellen Befähigung (Employability) der Mitarbeiter und zum anderen von der Vernetzung, Kooperation und dem Teilen von Wissen und Kompetenzen ab.
Mit ELF wurde für alle internen sowie externen Zielgruppen eine digitale Lernplattform geschaffen, die orts- und zeitunabhängiges Lernen ermöglicht, individuell auf den Einzelnen zugeschnitten und universell bespielbar.
Zum Beispiel mit Videos, Web Based Training, PDFs, Bildern und Audiodateien. Die Themen reichen von MS-Office, über Gesund und Fit im Job bis hin zur virtuellen Zusammenarbeit. Dadurch erhalten Mitarbeiter in der Pandemie die Chance, sich individuell weiterzuentwickeln und fortzubilden.
Neue Dimensionen: Wir-Gefühl. Qualität. Leidenschaft.
Was macht Arbeiten bei d&b besonders? Ohne Zweifel sind dies die Werte „WIR-Gefühl“, Qualität und Leidenschaft, die Arbeiten bei d&b verkörpern. Durch ELF geschieht Lernen und Arbeiten bei d&b mit dem besonderen Spirit der Werte. Wissen wird geteilt, die Mitarbeiter unterstützen sich gegenseitig und nutzen aktiv Communities. Von Anfang an war über ELF qualitativ hochwertiger Content verfügbar und die Kollegen produzieren aktiv selbst Content, der über die Plattform geteilt wird. Und – die Mitarbeiter sind leidenschaftlich dabei, obwohl oder gerade vielleicht, weil d&b bewusst nicht auf Pflichtschulungen setzte. Dazu nutzt das Unternehmen nahezu alle Möglichkeiten des Systems, damit Lernen für den Einzelnen und die Organisation einen Mehrwert bringt: Learner home, Recommendations, Star-Rating, Playlists, Communities, Learning App, etc.
Und die Bilanz nach einem halben Jahr der aktiven Nutzung des Lernmanagementsystems ist sehr gut: Durchschnittlich haben ca. 30 Prozent der Mitarbeiter Grundlagentrainings von Soft-Skills, digitalen Kompetenzen, persönliche Entwicklung in diversen Bereichen absolviert – und das außerhalb der Arbeitszeit. Im Benchmark sind 30 Prozent aktive Lerner eine relativ hohe Quote, insbesondere, wenn Lernen vollkommen selbstorganisiert erfolgt.
Prinzip nachhaltige Lern- und Entwicklungsprozesse durch demokratisiertes Lernen
Nicht nur die Arbeitswelt verändert sich, sondern auch das Lernen und die Anforderungen an die Mitarbeiter. Deshalb ist ein Lern-Ökosystem unverzichtbar, das Lernen und Arbeiten miteinander verbindet und insbesondere informelles Lernen ermöglicht. Dabei setzt d&b auf Erfahrungs- und Wissensaustausch, der für alle zugänglich ist, so dass miteinander und voneinander gelernt werden kann. Das Resultat daraus ist eine zukunftsfähige Belegschaft.
Ein Beispiel dafür ist „d&b Community“, ein virtuelles Meeting, das allen Mitarbeitern einmal im Monat angeboten wird, um sich über wechselnde (private oder berufliche) Themen zu unterhalten und auszutauschen. Oder das Lernformat „Feuer und Flamme“, zu dem alle vier bis sechs Wochen ein Fachbereich einlädt, um über neue Projekte oder Ideen zu informieren und dazu in den Austausch zu kommen. In Vorbereitung auf dieses Lernformat stellt der Fachbereich eigens erstellte Lerninhalte und Informationen zur Verfügung.
ELF war in der Pandemie also definitiv der richtige Weg, um aus einer Krise eine Chance zu machen. Der weitere Ausbau des Lern-Ökosystems wird auch im Jahr 2021 weiter fokussiert.
Im nächsten Schritt steht das Onboarden weiterer (externer) Zielgruppen auf der Agenda. Darüber hinaus wird d&b für die Mitarbeiter im Sinne einer agilen Organisation Learning Sprints zu relevanten Kernkompetenzen anbieten.
Ein absolut relevantes Zukunftsthema ist die Frage nach neuen Wegen und Möglichkeiten zur Ausgestaltung von Kompetenzmanagement, Entwicklungs- und Nachfolgeplanung. Hierfür setzt d&b auf SkillsGraph (KI-gestützes Kompetenzmanagement) und den kontinuierlichen Dialog. Die Lösungsansätze, die Cornerstone hierbei vorhält, waren ein zentraler Aspekt für die Kaufentscheidung der Plattform.
Lernen, Arbeiten und gemeinsam Feiern wie im eingangs genannten d&breeze sind Räume, um Vernetzung, soziale Nähe und das Wir-Gefühl in Zeiten physischer Distanz nicht aus den Augen zu verlieren.
Auch 2021 wird d&b dafür sorgen, dass Mitarbeiter sich weiterhin – wenn auch virtuell – sehen, austauschen, gemeinsam lachen, feiern, … – wonach es ihnen auch immer ist.
All diese Räume zum Lernen und Austauschen sind dabei auch immer an das digitale Lernökosystem ELF angebunden, denn ELF ist der digitale Schlüssel, um neue Räume zum individuellen und organisationalen Lernen zu öffnen.
Die Autoren:
Julia Rick
ist Personalentwicklerin und bei d&b für den Auf- und Ausbau der Education Learning Factory zuständig.
Karin Kießling
ist Organisations-und Personalentwicklerin mit den Schwerpunkten digitales Lernen und Transformation und leitet das Gesamtprojekt der Education Learning Factory.
Das gemeinsame Ziel ist, Lernen zu demokratisieren und durch neue Räume und ein pfiffiges Lernökosystem dem Lerner den Spaß zurückzubringen.
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