Auch in der Virtualität bleiben wir Menschen

Die virtuelle Weiterbildung in der Kurzarbeit, das Online-Meeting als Hauptkontakt zu den Kollegen, die Video-Telefonie als Ersatz für Treffen mit Freunden und Familie: Die aktuelle Situation zwingt uns zu neuen Erfahrungen. Doch der Versuch, der realen Isolation zu entkommen, führt häufig in die virtuelle Isolation. Denn nur Lösungen, die den Menschen in den Mittelpunkt stellen, ermöglichen neben effizienter Zusammenarbeit auch menschliches Zusammensein.

Autor: Dr. Fabian Kempf

Vitero
Lösungen für Menschen: Technologie sollte sich immer am Menschen orientieren – nicht umgekehrt.

Online gemeinsam einsam

Stellen Sie sich vor, Sie betreten einen beinahe leeren, weißen Raum. In dessen Mitte steht ein einzelner Stuhl. An der Tür hängt eine Teilnehmer-Liste. Aus einem Lautsprecher hören Sie Stimmen. An der Wand vor Ihnen hängt ein großes Display, auf der eine Präsentation läuft. Möchten Sie auf diesem Stuhl Platz nehmen? Würden Sie sich über ein oder zwei Stunden bei einem Seminar in diesem menschenleeren Raum wohlfühlen? Vermutlich nicht. Und das ist auch nicht weiter verwunderlich. Wir sind soziale Wesen. Eine vertraute Umgebung, Gesichter und Gesten sowie ein Überblick über das Geschehen geben uns Orientierung, Halt und Sicherheit. Fehlt dieser Rahmen, schaffen es auch lustige Webcam-Hintergründe nicht, Menschen aus der virtuellen Isolation zu befreien. Denn auch in der Virtualität bleiben wir Menschen, die sich anschauen wollen, wenn sie miteinander reden. Die sich in Gruppen zusammensetzen möchten und die nicht nur Ergebnisse produzieren, sondern den Weg zum Ziel auch gemeinsam zurücklegen wollen.

Die Realität als Vorbild

Wie virtuelle Räume zu menschlichen Treffpunkten werden, zeigen die Ergebnisse der Fraunhofer Forschung, auf denen auch der patentierte Aufbau des virtual team rooms basiert. Vereinfacht kann man die verschiedenen Resultate so zusammenfassen: Statt den Menschen an die Virtualität sollte der virtuelle Raum an den Menschen angepasst sein. So sind Teilnehmer nicht einfach Namen in einer Liste, sondern eigenständige Entitäten – Avatare – mit Bild und Namensschild. Gesten- und Hand-Symbole an den Avataren repräsentieren z. B. Zustimmung, Ablehnung oder spenden animierten Beifall. Awareness-Elemente am Avatar zeigen transparent, z. B. dass der Teilnehmer gerade nicht ansprechbar ist. Emojis, die temporär an den Avataren emporsteigen, verdeutlichen eine spontane Gemütsverfassung. Der Raum selbst bildet abstrahiert einen realen Raum nach – samt Stuhlreihen und einer zentralen Präsentations- und Arbeitsfläche, dem virtuellen Tisch, für die Kollaboration. Die Anlehnung an die Realität ist ein Schlüsselkonzept im virtual team room. Dies unterstützt das schnelle Zurechtfinden und Anfreunden mit der virtuellen Umgebung.

Gemeinsame Erlebnisse verbinden

Ein weiteres, der Realität entlehntes Konzept ist WYSIWIS („What you see is what I see“): Im Raum sehen praktisch alle das Gleiche. Wenn Sie sich z. B. melden oder wenn Sie sich auf einen anderen Stuhl setzen, kann ich das – wie in einem echten Seminarraum – sehen und darauf reagieren. Wir teilen also nicht nur den Raum, vielmehr teilen wir zusätzlich auch das, was in diesem Raum abseits der Präsentationsfläche geschieht: Bringen Sie sich viel ein oder sind Sie eher zurückhaltend? Sitzen Sie vorne bei den Moderatoren oder setzen Sie sich eher in die „hintere Reihe“? Sind Sie konzentriert bei der Sache oder schauen Sie gerade „aus dem Fenster“? Zeigen Sie anderen gerne Ihr Lachen oder doch nur den „Daumen nach oben“? Zeitgleich erleben wir die vielen Kleinigkeiten, die menschliches Verhalten ausmachen und in anderen Software-Lösungen häufig verloren gehen. Dies erzeugt eine einzigartige Atmosphäre, ein Gruppengefühl, das so nur mit Präsenzveranstaltungen vergleichbar ist.

Technologie gemacht für Menschen

Gemäß den Ergebnissen aus der Fraunhofer Forschung sollte bei jeder Funktion, jedem Gestaltungselement und bei jeder eingesetzten Technologie die Frage sein: Wie gehen Menschen im virtuellen Raum damit um. Gegenstände, Methoden und Techniken, die aus der Realität vertraut sind, werden virtuell deutlich schneller verstanden und effizient eingesetzt. Denken Sie an Karten & Klebepunkte für interaktive Abfragen oder das herumreichbare Handmikrofon für die Vergabe des Sprechrechts. Muss die Funktion und die Bedienung erst mühsam erlernt werden, ergeben sich unnötige Hürden für Anwender. Lässt sich die Funktion oder Bedienung aber intuitiv aus der Gestaltung und Umsetzung ableiten, stärkt dies das Vertrauen in die virtuelle Form der Kommunikation. So können im virtual team room selbstverständlich die virtuellen Karten beschriftet und via Drag & Drop auf den Tisch gelegt werden. Und die Klebepunkte haften erwartungsgemäß auf jeder Stelle des virtuellen Tisches.

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1. Avatar als Teilnehmer-Repräsentation. 2. Übersichtliche und intuitive Raumgestaltung. 3. effektive Zusammenarbeit (z. B. per Kartenabfrage). 4. Vergabe des Rederechts mit virtuellem Handmikrofon.

Einfach & konzentriert loslegen

Während wir vor ein paar Jahren beinahe ausschließlich am PC gearbeitet und gelernt haben, sieht die Lebensrealität von heute anders aus. Wir arbeiten an verschiedenen Endgeräten, mobil, im Büro und Home-Office, am Mac, mit Linux, am Tablet und – wenn es nicht anders geht – auch mit dem Smartphone. Auch hier muss sich die Konzeption am Menschen orientieren: Eine konsequent durchdachte Lösung bietet eine einheitliche Oberfläche unabhängig vom Endgerät oder Betriebssystem. Außerdem einen einfachen Zugang direkt über einen Link – ohne Installation, ohne Plugins. Zusätzliche Hardware sollte man auch nicht benötigen, sondern direkt mit der Maus oder per Touch loslegen können. Die Fraunhofer-Forschung hat gezeigt, dass hierbei vor allem die Navigation in einem dreidimensionalen Raum eine unnötige und übermäßige Herausforderung darstellt. Daher haben wir uns bei der Gestaltung des virtual team rooms bewusst gegen eine 3D-Umgebung entschieden. Statt seine 3D-Figur erst mühsam um Ecken an die richtige Stelle navigieren zu müssen, kann man sich in vitero direkt auf die Inhalte konzentrieren. Im Kontext von Kommunikation können 3D-Modelle dennoch ihren Sinn haben – z. B. auf dem Tisch zur Demonstration. Wir möchten jede Technologie aber immer sinnvoll in den virtual team room integrieren. Nur so können wir eine einfache Bedienung und einen nahtlosen Wechsel von konzentrierter Zusammenarbeit, Video-Konferenz und Inhaltsvermittlung (auch am 3D-Modell, wenn es Sinn hat) ermöglichen.

Mehr als ein Raum

Denken Sie zurück an den leeren weißen Raum. Ihren isolierten Stuhl haben wir in eine Sitzreihe integriert. Wir haben allen virtuell Anwesenden mit einem individuellen Avatar ein Gesicht gegeben und sie neben Sie gesetzt. Sie sind also nicht mehr alleine im Raum. Auf intuitive und extrem anwenderfreundliche Weise können Sie sich unterhalten und austauschen. Die Arbeits- und Präsentationsfläche können Sie jederzeit sehen – ohne erst dorthin navigieren zu müssen. Hier finden Präsentationen, methodisch-didaktisch optimierte Abfragen, z. B. mit Karten und Klebepunkten, oder die Videokonferenz statt. Aus dieser lebhaften Interaktion und dem gemeinsamen Erleben von dem, was im Raum geschieht, entsteht ein einzigartiges Gemeinschaftsgefühl. Unabhängig davon, ob es ein Training, eine Web-Konferenz oder ein Online-Meeting ist, die virtuelle Isolation wird so beinahe vollständig aufgehoben. Die Technologie und Bedienung der Software geraten in den Hintergrund und schaffen Platz für effektive Kommunikation, effiziente Zusammenarbeit und – besonders wichtig – für menschliches Zusammensein. Vielleicht werden Sie unbewusst den Teilnehmer-Avatar anschauen, der gerade spricht. Oder Sie werden sich wie in der Realität auch virtuell neben Ihre Lieblingskollegin setzen. Sie werden vielleicht sogar mit einem virtuellen Ständchen gemeinsam einem Geburtstagskind gratulieren. In jedem Fall werden Sie im virtual team room auch virtuell ein Mensch bleiben können.

Bei diesem Artikel handelt es sich um einen bezahlten Beitrag der vitero GmbH.


Stichworte:

Zielgruppe
Großunternehmen, KMUs, Behörden, öffentliche Einrichtungen, Hochschulen, Universitäten, Weiterbildungsträger, selbständige Trainer, Coaches, Mediatoren.

Portfolio
Virtual Classroom-Software (u. a. für Live E-Learning, Web Conferencing, E-Collaboration, E-Mediation und E-Health), diverse Trainingsangebote im Bereich live Online-Kommunikation, Einführungsbegleitung, Beratungs- und Anpassungsleistungen.

Referenzkunden
Lufthansa, Sparkassenversicherung, Audi, Wüstenrot Bausparkasse, RWE, BSH, toom, DHBW, IBB, IHK Akademie, Robert Koch-Institut.


Der Autor:

ViteroDr. Fabian Kempf

ist Geschäftsführer der vitero GmbH. Er war zuvor Projektleiter am Fraunhofer Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation im Bereich Computer Supported Collaborative Learning and Work und gründete im Jahr 2004 das Fraunhofer Spin-Off vitero GmbH aus.

 

 


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