Kompetenztrainings zu „Agilität“

Bewertungskasten Pink UniversityAgilität scheint ähnlich wie die Digitalisierung ein Begriff zu sein, an dem es heutzutage keinen Weg vorbei zu geben scheint. Immer mehr Aktivitäten sollen heutzutage „agil“ werden – von der Produktentwicklung bis hin zur Produktion von Lerninhalten. Besonders verbreitet ist das Thema im Projektmanagement und sollte in diesem Bereich auch den meisten Menschen bereits ein Begriff sein. Doch was genau bedeutet „Agiles Projektmanagement“ eigentlich konkret?

Agile Werte, Sprints und das Kanban-Board

Genau diese Frage steht in den Kompetenztrainings der Pink University im Mittelpunkt, welche wir im Rahmen unserer Testreihe umfassend prüfen konnten. Bereits bei den Titeln „Agiles Projektmanagement – Grundlagen“, „SCRUM – Der Überblick“ und „Arbeiten mit dem Kanban-Board“ wird deutlich, dass die Trainings aufeinander aufbauen und verschiedene Aspekte von agilem Projektmanagement vertiefen.

Die Trainingseinheiten selbst bestehen jeweils aus mehreren Kapiteln, in denen das Thema nach und nach vermittelt wird. Die Kapitel sind jeweils ähnlich aufgebaut und beinhalten ein oder mehrere hochwertige Lernvideos, in denen alle relevanten Informationen in wenigen Minuten kompakt und übersichtlich präsentiert werden. Anschließend werden die zentralen Aspekte des Kapitels nochmal schriftlich oder in der Form von Grafiken auf den Punkt gebracht. Darüber hinaus wird der Lerner in regelmäßigen Transferaufgaben dazu animiert, das eben Gehörte auf seine eigene Situation bzw. das eigene Unternehmen zu beziehen. Wie reagiert man beispielsweise auf Änderungen in letzter Minute? Sind diese selbst in letzter Minute willkommen (das 2. agile Prinzip) oder werden in einer solchen Situation im eigenen Unternehmen doch eher die Aufwände und nicht die Chancen gesehen? Diese kleinen Aufgaben sowie mehrere kurze Testfragen, die es bei den meisten Kapiteln zum Abschluss gibt, sorgen dafür, dass der Lerner regelmäßig aktiviert wird und sich nicht nur „berieseln“ lässt. Zum Abschluss eines jeden Trainings werden schließlich nochmal die Kernbotschaften auf den Punkt gebracht und es gilt einen Abschlusstest mit 10 Fragen zu bestehen, von denen man mindestens 8 richtig beantworten muss, um sein Zertifikat zu erhalten.

Eine besondere Stärke der Kompetenztrainings ist die inhaltliche und zeitliche Aufteilung. Jede Trainingseinheit verfügt über einen klaren Aufbau, bei dem Anfangs ein umfassender Überblick über das Thema gegeben wird, bevor in den anschließenden Kapiteln die zentralen Aspekte weiter vertieft werden. Der Lerninhalt selbst ist ganz im Sinne des Mikro Learnings in viele kleine „Häppchen“ aufgeteilt, die jeweils eine Bearbeitungszeit von wenigen Minuten haben. Die zentralen Lernvideos haben beispielweise mehrheitlich eine Abspielzeit von weniger als 5 Minuten. Dadurch bleibt das Kompetenztraining flexibel, auch wenn die Gesamtbearbeitungszeit bei rund einer Stunde liegt.

Wie für das Smartphone gemacht

Der Aufbau der Kompetenztrainings bietet jedoch nicht nur didaktische und inhaltliche Vorteile, sondern wirkt sich zusätzlich auf ein weiteres wichtiges Qualitätsmerkmal aus: Mobile Learning. In unserem Test waren die Kompetenztrainings der Pink University nicht einfach nur kompatibel, sondern schienen vielmehr mit Tablets und Smartphones im Hinterkopf von Grund auf konzipiert worden zu sein. Selbst auf dem Smartphone, auf dem man in der Regel beim Lernen trotzdem hier und da Abstriche machen muss, sind die Lerneinheiten responsive und lassen sich ohne Einschränkungen nutzen, vorausgesetzt man verfügt über eine aktive Internetverbindung.

Auch beim Thema Performance konnten die Kompetenztrainings überzeugen. Denn obwohl hochwertige Lernvideos in HD-Qualität im Mittelpunkt stehen, gab es während unserer Testphase nie ein Problem beim Abspielen der Videos wie etwa Buffering oder Ladeschwierigkeiten. Die Videoqualität passt sich dabei automatisch der Bandbreite an, aber kann nicht vom Nutzer selbst bestimmt werden.

Unkompliziert und praxisorientiert

Obwohl die eLearning-Branche in den vergangenen Jahren große Fortschritte gemacht hat, bleibt die Usability einer Lerneinheit weiterhin ein wichtiges Erfolgskriterium bei den Lernern. Auch in diesem Punkt können die Kompetenztrainings überzeugen, denn der gesamte Lerninhalt eines Kapitels wird auf einer einzigen Seite angezeigt, auf der man einfach von Punkt zu Punkt weiter nach unten scrollt und am Ende mit einem „Weiter“-Button schließlich zum nächsten Kapitel kommt. Selbst für eLearning-Neulinge ist dieses Prinzip intuitiv und einfach zu verstehen. Vorteilhaft ist dieser Aufbau außerdem auf mobilen Endgeräten und insbesondere Smartphones, da jedes Kapitel nur einmal geladen werden muss und anschließend komplett zur Bearbeitung zur Verfügung steht.

Ebenfalls positiv ist der Praxisbezug, der in den Kompetenztrainings wieder und wieder hergestellt wird. In der Lerneinheit „Arbeiten mit dem Kanban-Board“ wird beispielsweise anhand eines realen Fallbeispiels skizziert, wie sich die Einführung eines Kanban-Boards auf ein Unternehmen auswirken kann. In mehreren Kapiteln wird anhand dieses Fallbeispiels gezeigt, welche Ausgangs- bzw. Problemsituation vorherrschte, welche konkreten Lösungsschritte umgesetzt wurden und welche Rolle in diesem Prozess das Kanban-Board spielte. Auch an anderen Stellen setzten die Kompetenztrainings auf Praxisbeispiele wie etwa das agile Manifest oder die Produktionsprinzipien von Toyota. Alles in allem wird in den Kompetenztrainings stets der Praxisnutzen im Auge gehalten, was sich positiv sowohl auf die Motivation als auch auf den Lernerfolg auswirkt und dem Lerner stehts bewusst gemacht wird, welche konkreten Vorteile das vermittelte Wissen bieten kann.

Fazit

Agilität ist in. Und weil immer mehr Prozesse heutzutage „agil“ werden sollen, ist es umso wichtiger zu verstehen, woher der Ansatz kommt und was genau sich dahinter versteckt. Die drei getesteten Kompetenztrainings der Pink University GmbH geben einen umfassenden Überblick über das Thema „Agiles Projektmanagement“, von den Ursprüngen über die agilen Prinzipien bis hin zu konkreten Methoden wie SCRUM oder das Kanban-Board. Dank einer durchdachten inhaltlichen und zeitlichen Strukturierung, zahlreichen Praxisbeispielen sowie einer vorbildlichen Kompatibilität mit mobilen Endgeräten vergibt die Redaktion des eLearning Journals mit einem Score von 91 Punkten die Note „Excellent“.