Wie verändert COVID-19 die betriebliche Weiterbildung?

Neue Fosway Studie zu den Auswirkungen von COVID-19 zeigt dass die betriebliche Weiterbildung nie mehr so sein wird, wie vor der Krise. 94% der L&D-Verantwortlichen sagen, dass sich ihre Strategie für immer verändert hat.

Während aktuell in vielen Teilen Europas die aufgrund der COVID-19 Pandemie eingeführten Beschränkungen langsam zurückgefahren werden, veröffentlicht die Fosway Group, Europas führender Analyst für Personalmanagement, die Ergebnisse ihrer neuesten Studie zu den Auswirkungen der Pandemie auf die betriebliche Bildung. Die Studie betrachtet insbesondere den Einfluss auf Trainingsstrategien, die Prioritäten der Learning-Bereiche und deren Ausgaben. Außerdem bietet sie praktische Einblicke welche Tools Mitarbeiter beim Lernen in Krisenzeiten erfolgreich unterstützt haben und welche nicht.

Der unausweichliche Schritt von Präsenztrainings zu digitalem Lernen ist allerdings nur der Anfang der sich abzeichnenden weiteren Entwicklung. Es haben wohl tiefergreifendere Verschiebungen stattgefunden, insbesondere im Hinblick auf die Lösungen, die L&D-Teams erfolgreich einsetzen können und auch bei den Lernenden auf Zuspruch stoßen. Und diese Veränderungen – über die schon seit vielen Jahren unter dem Mantel der digitalen Transformation des Lernens diskutiert wurde – sind quasi über Nacht zur Realität geworden.

Einige Schlaglichter der Studie

  • Die Trainingsstrategie und -prioritäten haben sich für 94% der Unternehmen als Reaktion auf die Pandemie geändert. Zwei von drei Unternehmen haben sogar signifikante Veränderungen an ihren Aktivitäten und ihrer Vorgehensweise vorgenommen.
  • Es ist nicht überraschend, dass digitales Lernen stark zugenommen hat und die Ausgaben in fast allen Bereiche des digitalen Lernens bei der Mehrheit der Unternehmen gestiegen sind. Hierbei konnten die Ausgaben für digitale Lerninhalte bei den meisten Unternehmen Zuwächse verzeichnen. 82% der Befragten geben an, dass die Nachfrage nach digitalem Lernen bei hochrangigen Stakeholdern gestiegen ist, während 71% auch bei den Lernenden selbst eine erhöhte Nachfrage nach digitalem Lernen festgestellt haben.
  • Traditionelles E-Learning zeigt Anzeichen dafür, dass sowohl die Akzeptanz als auch der wahrgenommene Erfolg leicht nachlassen. Video-Inhalte haben Organisationen während der COVID-19-Krise bisher am besten unterstüzt, dicht gefolgt von kuratierten Inhalten. Demgegenüber wurden maßgeschneiderte E-Learnings, Standardkurse und Blended Learning als geringfügig weniger erfolgreich eingestuft.
  • Während sich die Mitarbeiter daran gewöhnen, aus dem Home Office und in virtuellen Teams zu arbeiten, wird die Zusammenarbeit zu einer zentralen Priorität. 84% der L&D-Verantwortlichen halten es für wichtiger, digitales Lernen in andere Unternehmensplattformen wie beispielsweise Microsoft Teams, Slack und Trello zu integrieren.
  • Sogenannte Learning Experience Plattformen (LXPs) und Spezial-Lösungen für kollaboratives Lernen werden nach – wie nicht anders vorherzusehen war – virtuellen Klassenräumen als die erfolgreichsten Systeme eingestuft.

David Perring, Director of Research bei Fosway Group sagte, ‘Steckt man inmitten einer Krise ist es manchmal nicht leicht, einfach mal einen Schritt zurückzugehen und zu erkennen, wie weit man schon in so kurzer Zeit gekommen ist. Ja, wir haben mit der Virtualisierung von Präsenzveranstaltungen einen Quick Win bei der Bewältigung der Folgen der Krise gesehen. Die Realität ist jedoch, dass L&D Teams große Forschritte in ihrem Verständnis der Zusammenarbeit zwischen räumlich getrennten Teams gemacht haben, als die Mitarbeiter aus dem Home Office arbeiten mussten. Die gewonnenen Erkenntnisse darüber, wie man diesen Ansatz mit Hilfe existierender Kollaborationsplattformen in den alltäglichen Arbeitsablauf einbinden kann, wird ein Game Changer, von dem viele seit Jahren sprechen.

Er fährt fort: ‘Wenn wir unseren Blick nach vorn richten, sind die nächsten 12 Monate natürlich nicht vorhersehbar, aber ohne Zweifel wird der wirtschaftliche Druck, dem Unternehmen ausgesetzt sind, die Einführung des digitalen Lernens nur noch weiter beschleunigen. Die betriebliche Weiterbildungslandschaft hat sich also nicht bloß für den Moment geändert – sie wird nie wieder dieselbe sein!”

Die Studie wurde als Online-Befragung unter den Mitgliedern des Corporate Research Networks der Fosway Group durchgeführt. Die initialen Ergebnisse basieren auf Antworten von 108 Unternehmen.

Eine Kopie der Infographik mit allen Details steht kostenlos zum Download zur Verfügung: https://www.fosway.com/de/research/next-gen-learning/covid19-research/

Die Befragung bleibt auch weiter offen https://www.surveymonkey.co.uk/r/Y7SPWHV?lang=de

Über Fosway Group:

Fosway Group ist der führende europäische Analyst im Bereich Personalmanagement. Unser Fokus liegt auf der nächsten Generation von HR, Talent Management, Recruiting und Learning. Seit unserer Gründung 1996 sind wir für unsere einzigartigen Studien des europäischen Marktes, unsere Unabhängigkeit und unsere Integrität bekannt.

Wir analysieren seit über 20 Jahren die Realitäten im Markt und liefern Erkenntnisse über die Zukunft von HR, Talent Management, Recruiting und Learning. Fosway-Analysten arbeiten eingehend mit unseren Unternehmenskunden zusammen. Sie verstehen die interne Perspektive der Herausforderungen, mit denen Kunden konfrontiert sind, ebenso wie ihre tatsächlichen Erfahrungen mit den Strategien, Systemen und Anbietern der nächsten Generation. Unsere unabhängige Anbieteranalyse stellt zudem eine unerlässliche Ressource dar, wenn es um Entscheidungen über Innovation und Technologie geht.

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