Vermittlung sensibler Themen via E-Learning

Sexueller Missbrauch und Kindesmisshandlung – Erfahrungen mit Herausforderungen und Ansätzen bei der Vermittlung sensibler Themen via E-Learning

Autoren: Anna Maier, Prof. Jörg M. Fegert, Dr. Ulrike Hoffmann

Beispiel: Anwendungsbereich aus dem Online-Kurs "Leitungswissen Kinderschutz in Institutionen – ein Online-Kurs für Führungskräfte"
Beispiel: Anwendungsbereich aus dem Online-Kurs “Leitungswissen Kinderschutz in Institutionen – ein Beispiel: Anwendungsbereich aus dem Online-Kurs “Leitungswissen Kinderschutz in Institutionen – ein Online-Kurs für Führungskräfte”

Für Fachkräfte die mit Kindern und Jugendlichen arbeiten, gehören neben Sachthemen auch sensible oder aufwühlende Themen wie etwa sexueller Missbrauch oder Kindesmisshandlung zum Arbeitsalltag. Doch auch in anderen Fachbereichen spielen sensible Thematiken immer wieder eine Rolle und müssen vermittelt werden. Im Rahmen der Fort- und Weiterbildung von Fachkräften müssen auch die emotionalen Aspekte solcher Thematiken aufgegriffen werden. Diese in einem Online-Format zu vermitteln ist herausfordernd. Die Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie des Uniklinikums Ulm beschäftigt sich mit dieser Fragestellung seit vielen Jahren und gibt in diesem Artikel Einblick in die Arbeit an dementsprechenden E-Learning Angeboten und allgemeingültige Hinweise zur Vermittlung sensibler Themen via E-Learning.

E-Learning an der KJPP Ulm und die Bedeutung von beruflicher Bildung im Kinderschutz

An der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie/Psychotherapie der Uniklinik Ulm (KJPP) Ulm ist Kinderschutz seit der Gründung der Klinik vor fast 20 Jahren ein inhaltlicher Schwerpunkt. Seit etwa 10 Jahren wird dieses Thema auch in Form der Anwendung von E-Learning-Angeboten aufgegriffen (Fegert et al., 2018). Zentraler Hintergrund hierfür war der sogenannte Missbrauchsskandal 2010, in welchem sexueller Missbrauch in zahlreichen Institutionen (z.B. katholische Kirche, Odenwaldschule) bekannt wurde. Die Politik reagierte seinerzeit auf diese Fälle und die fortlaufende mediale Debatte mit der Gründung des Runden Tisches „Sexueller Kindesmissbrauch in Abhängigkeits- und Machtverhältnissen in privaten und öffentlichen Einrichtungen und im familiären Bereich“ (RTKM). Ein Ergebnis der politischen und fachöffentlichen Debatte war, dass das Thema der Prävention von sexuellem Missbrauch in den Aus-, Weiter- und Fortbildung von Fachkräften, die direkt oder indirekt mit Kindern und Jugendlichen arbeiten, kein systematischer Bestandteil ist. Gefordert wurde deshalb unter anderem eine breite Initiative in der Aus-, Fort- und Weiterbildung (Bundesministerium der Justiz et al., 2012). Gleichzeitig mit der Gründung des RTKM wurde im Rahmen der Schaffung der Stelle der „Unabhängigen Beauftragten zur Aufarbeitung des sexuellen Kindesmissbrauchs“, die seinerzeit mit der ehemaligen Bundesministerin Dr. Christine Bergmann besetzt wurde, die telefonische Anlaufstelle für Betroffene gegründet, über die sich diese mit ihren Anliegen an die Politik wenden konnten. Aus der Auswertung dieser Rückmeldungen wurde als eines der wichtigsten Anliegen neben einer besseren Qualifizierung, eine Sensibilisierung von Fachkräften für das Thema sexuelle Gewalt deutlich (Unabhängige Beauftragte zur Aufarbeitung des sexuellen Kindesmissbrauchs, 2011; Fegert et al., 2013).

Der Bedarf viele Fachkräfte zu schulen, führte nachfolgend zu der Fragestellung, ob ein so sensibles Thema wie sexueller Missbrauch oder generell Themen des Kinderschutzes auch in einem E-Learning-Format vermittelt werden können, und ob die von einem solchen Angebot adressierten Berufsgruppen dieses Lernangebot annehmen würden. E-Learning bietet, etwa durch die Nutzung unterschiedlicher Medien bzw. deren Verknüpfung, vielfältige, praxisnahe und flexible Lernmöglichkeiten. Daher schafft es gerade für Fachkräfte im pädagogischen und medizinisch-therapeutischen Bereich, die durch Schichtdienst und die damit verbundene erschwerte Arbeitsorganisation, wenig zeitliche Kapazitäten für kontinuierliche, zu regelmäßigen Zeiten stattfindende Fortbildung haben, Vorteile. Zudem lässt sich E-Learning, im Gegensatz zu Präsenzfortbildungen, aufgrund der Flexibilität gut mit Kinderbetreuung und Familie vereinbaren. Eine Online-Plattform erlaubt, anders als etwa ein Lehrbuchtext, auch die kontinuierliche Anpassung und Aktualisierung von Inhalten. Die Nutzung von E-Learning als Methode für Fort- und Weiterbildung auch für den Themen des Kinderschutzes ist daher eine zukunftsweisende Strategie.

In diesem Kontext erstellte und evaluierte die KJPP Ulm im Rahmen eines vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderten Projektes im Zeitraum 2011-2014 den Online-Kurs „Prävention von sexuellem Kindesmissbrauch“ (https://missbrauch.elearning-kinderschutz.de).

Die Häufigkeit von Kindesmisshandlung ist auch heute – zehn Jahre nach dem Missbrauchsskandal – anhaltend hoch (Witt et al., 2017). Misshandlungen in Kindheit und Jugend sind belastende Ereignisse, die lebenslange gesundheitliche und psychosoziale Folgen haben können (Norman et al., 2012). Neben diesen individuellen Folgen entstehen der Gesellschaft Traumafolgekosten, zum Beispiel für Therapien und andere Unterstützungen. Diese betragen in Deutschland nach einer moderaten Schätzung 11 Mrd. Euro jährlich (Habetha et al., 2012).

Fachkräfte aus dem pädagogischen und medizinisch-therapeutischen Bereich haben im Kinderschutz eine bedeutende Funktion. Zum einen sind sie oft Erstansprechpersonen für betroffene Kinder und Jugendliche, zum anderen befinden sie sich durch den engen Kontakt mit den Kindern und Jugendlichen in einer Rolle, in der Hinweise auf eine mögliche Misshandlung leichter wahrgenommen werden können. Häufig gibt es aber große Unsicherheiten bzgl. des Vorgehens in einem Kinderschutzfall, zum Teil auch ein fehlendes oder zu geringes Bewusstsein für die Relevanz der Thematik in den entsprechenden Bereichen (Liebhardt et al., 2013). Die Weltgesundheitsorganisation geht davon aus, dass 90 % der Misshandlungsfälle von den Fachkräften in den Institutionen übersehen werden (Sethi et al., 2013). Der Bedarf an Lösungen zur Verbesserung von Prävention, Erkennen und Umgang mit Misshandlungsfällen ist daher weiterhin hoch, Fortbildung der Fachkräfte aus dem pädagogischen und dem medizinisch-therapeutischen Bereich kann dazu beitragen, hier Verbesserungen zu erzielen.

Wichtig für die Gestaltung von Fortbildungsangeboten in diesem Bereich ist es aber nicht nur, Wissen und Handlungskompetenzen für mögliche Anzeichen sowie das Vorgehen im konkreten Fall zu vermitteln und ein Bewusstsein für die Thematik im eigenen Arbeitsbereich zu schaffen, sondern auch eine Sensibilisierung für die Bedürfnisse der Betroffenen und deren Perspektive im Sinne von emotionalen Kompetenzen zu erreichen.

In derzeit zehn Forschungs- und Entwicklungsprojekten werden an der KJPP Ulm Online-Kurse zu Themen des Kinderschutzes entwickelt und evaluiert (zum Überblick https://elearning-kinderschutz.de). Mit der Entwicklung der Kurse ist die interdisziplinäre Arbeitsgruppe „Wissenstransfer, Dissemination, E-Learning“ befasst. Durch die langjährige Erfahrung mit der Thematik wurden umfassende Strukturen und systematisierte Arbeitsabläufe entwickelt, die für die Umsetzung neuer Kursangebote im Sinne von Synergien genutzt werden können (Fegert et al., 2018).

E-Learning zu sensiblen Themen – aber wie?

Die langjährige Tätigkeit im Bereich „E-Learning Kinderschutz“ hat zu einer Vielfalt didaktischer Strukturen und Lernmaterialien geführt (zur Übersicht siehe Abbildung 1), um sowohl Wissen und Handlungskompetenzen als auch emotionale Kompetenzen zu vermitteln.

Ziel des Einsatzes von verschiedenen Medien ist es auch neben der Adressierung dieser drei Lernziele auch, verschiedene Lerntypen anzusprechen und es den Kursteilnehmenden zu ermöglichen, sich dem Kursthema unterschiedlich zu nähern.

Als besonders zielführend im Bereich der Entwicklung emotionaler Kompetenzen haben sich Reflexionsaufgaben sowie thematische Filmclips mit Fachkräften und Betroffenen herauskristallisiert, da diese die aktive Auseinandersetzung mit Vorgehen und Belastungen in bestimmten Situationen unterstützen.

Regelmäßige Reflexionen zu gelernten Inhalten, sind hilfreich, da Reflexion eine Möglichkeit ist, Lernprozesse zu vertiefen, indem Themen von einer anderen Position aus betrachtet und so gewonnenes Wissen und Kompetenzen verallgemeinert werden können. Die Reflexionsaufgaben können anregende und kritische Fragen zu den Inhalten des Kurses sowie zum Arbeitsalltag der Teilnehmenden stellen, aber auch die Möglichkeit geben, offen über die Emotionen zu reflektieren, die die Bearbeitung des Kurses ausgelöst hat. Reflexion kann Teilnehmenden im Sinne eines Lerntagebuches auch bei der Dokumentation ihres Lernfortschrittes helfen, indem sie die gewonnenen Erkenntnisse dokumentieren und über Themen wie ihre persönlichen Erfahrungen und Einstellungen oder die Auswirkungen des erworbenen Wissens auf ihren Arbeitsalltag reflektieren (Hoffmann, 2016).

Filmclips ermöglichen es, verschiedene Handlungsoptionen oder Übungen zum Beispiel in Rollenspielen aufzuzeigen. Interviews mit Expert_innen können Haltungen vermitteln, Fakten darstellen, typische Denkfehler thematisieren oder Umgangsmöglichkeiten im Umgang damit aufzeigen. Auch (unterschiedliche) Strategien zu Selbstfürsorge können in diesem Format vermittelt werden.

Besonders vielschichtig ist der Einbezug der Betroffenenperspektive in die Lerninhalte. So sind beim Thema „sexueller Missbrauch“ Aspekte zu integrieren wie beispielweise implizite Bilder von Betroffenen und Täter_innen sexuellen Missbrauchs, ein angemessenes Wording im Umgang mit Betroffenen und Auseinandersetzung mit der eigenen beruflichen Rolle im Umgang mit einem „Verdachts-) Fall (Fegert et al., 2020). Zum Teil kann auch die Betroffenenperspektive über Filmclips vermittelt werden. In den Filmclips des Online-Kurses „Prävention von sexuellem Kindesmissbrauch“ berichten (erwachsene) Betroffene zum Beispiel darüber, wie sie den sexuellen Missbrauch als Kind/Jugendliche/-r erlebt haben, welche Folgen er damals und heute für sie hat(te) und welche Hilfe sie sich gewünscht hätten.

Um das Curriculum übersichtlich und für den Teilnehmenden gut erfassbar zu machen, sind die Online-Kurse modular gestaltet. Die Unterteilung der Module in einzelne Lerneinheiten zu bestimmten Schwerpunkten ermöglicht eine spezifische Beschäftigung mit einem Thema (Abbildung 2&3).

Abbildung 2 - Beispiel: Modulgrafik aus dem Online-Kurs Prävention von sexuellem Kindesmissbrauch.
Abbildung 2 – Beispiel: Modulgrafik aus dem Online-Kurs Prävention von sexuellem Kindesmissbrauch.

Da keine Präsenzzeiten verlangt werden, ist die Lernzeit frei einteilbar. Somit können die Teilnehmenden sich so viel Zeit für ein Thema nehmen, wie sie benötigen und Pausen individuell einteilen. Zudem werden beim Aufbau der Kurse immer die Bedürfnisse von unterschiedlichen Berufsgruppen innerhalb der Zielgruppe eines Kurses im Blick behalten. Dies wird beispielweise über Anpassungen der Reihenfolge der Lerneinheiten in der Modulgrafik sowie die Bereitstellung berufsgruppenspezifischer und vertiefender Lernmaterialien erreicht.

Je nach Berufsgruppe können die Teilnehmenden eine bestimmte Anzahl an Fortbildungspunkten erwerben. Um eine Zertifizierung für die Kurse zu erlangen müssen bestimmte Qualitätskriterien und Voraussetzungen erfüllt werden.

Qualitätssicherung durch Evaluation der E-Learning-Angebote

Abbildung 3 - Beispiel: Expert_inneninterview aus dem Online-Kurs "Leitungswissen Kinderschutz in Institutionen – ein Online-Kurs für Führungskräfte"
Abbildung 3 – Beispiel: Expert_inneninterview aus dem Online-Kurs “Leitungswissen Kinderschutz in Institutionen – ein Online-Kurs für Führungskräfte”

Alle Online-Kurse werden kursbegleitend mittels Online-Fragebögen von den Teilnehmenden im Sinne der Qualitätssicherung evaluiert und darauf basierend optimiert. Dazu müssen die Teilnehmenden vor und nach Bearbeitung des Kurses Online-Befragungen ausfüllen. Im Gegenzug dazu ist die Teilnahme an den Kursen während der Entwicklungsphase kostenlos.

Ausgehend von der Grundfrage, ob E-Learning als Fortbildungsformat für die Vermittlung der sensiblen Themen des Kinderschutzes geeignet ist, wurden insbesondere die Teilnehmenden des ersten Projektes dazu umfassend befragt. Die Ergebnisse zeigen, dass zwischen 90 und 95 % der Absolvent_innen der Kurse E-Learning als für geeignet für die Vermittlung von Wissen und Kompetenzen zu sensiblen Themen, wie Kindesmissbrauch und Kindesmisshandlung, beurteilen.

Der Dropout in den Kursen beträgt zwischen 20 und 30 %. Als häufigster Grund dafür, die Kursbearbeitung nicht abzuschließen, werden mangelnde zeitliche Ressourcen angegeben, eine emotionale Belastung durch die Bearbeitung der Kursinhalte spielte so gut wie keine Rolle für den Kursabbruch.

In allen Kursen sind die Teilnehmenden zufrieden mit dem Kursaufbau und den angebotenen Lernmaterialien und durch die Kursteilnahme ist ein Zuwachs an Wissen und Handlungskompetenzen zu verzeichnen. Die Lerninhalte Werden als relevant und gut geeignet für den Transfer in die Praxis beurteilt. Fast alle Absolvent_innen der Online-Kurse würden den belegten Kurs an Kolleg_innen weiterempfehlen. Besonders der Anwendungsbereich und die Expert_innen-Interviews werden von den Teilnehmenden der Kurse immer wieder als besonders wertvoll evaluiert (Blasini, 2019; König et al., 2015; König et al., 2018; Maier et al., 2019).

Blick über den Tellerrand

Die KJPP Ulm entwickelt stetig neue Online-Kurse zu verschiedenen Themen im Bereich Kinder- und Gewaltschutz. In zwei aktuellen Forschungs- und Entwicklungsprojekten werden Online-Kurse entwickelt, die sich den Thematiken „häusliche Gewalt“ und „Kinderschutzverfahren“ widmen werden (https://haeuslichegewalt.elearning-gewaltschutz.de/ und https://guteverfahren.elearning-kinderschutz.de/). Diese zwei Projekte wenden sich neben den bisherigen Zielgruppen der Fachkräfte aus dem pädagogischen und medizinisch-therapeutischen Bereich auch neuen Zielgruppen, wie etwa aus dem juristischen Bereich, zu. Bei diesen beiden Angeboten, wird die Vermittlung emotionaler Kompetenzen und die Einnahme der Perspektive der Betroffenen (Von häuslicher Gewalt betroffene Frauen, Kinder und auch Männer, Kinder in Verfahren vor Gericht) ebenfalls eine zentrale Rolle spielen.

Doch auch in diesem Bereich ergibt sich die Problematik, dass vielen Fachkräften die zeitlichen Ressourcen fehlen, einen Online-Kurs zu belegen bzw. diesen abzuschließen. Um dieser Problematik zu begegnen, hat die Arbeitsgruppe begonnen, Disseminationsmaterialien zu den Inhalten der Online-Kurse zu erstellen, um den Absolvent_innen der Kurse die Möglichkeit zu geben, die wichtigsten Informationen der Kurse an Kolleg_innen weiterzugeben. Die Materialien enthalten Bestandteile der Inhalte des Online-Kurses in aufbereiteter Form, Anleitungen zur Durchführung von Fortbildungen für Kolleg_innen und Quellen für weitere Informationen. Bei dieser Zusatzoption zu den Online-Kursen kann der Umgang mit sensiblen Themen durch erfahrene Kolleg_innen unterstützt werden. Die Anwendung und der Nutzen solcher Materialien wird derzeit von der Erstautorin im Rahmen ihrer Dissertation untersucht (Maier et al., 2020).

Die Vermittlung sensibler Inhalte mittels E-Learning spielt jedoch nicht nur im Bereich Kinderschutz eine Rolle, sondern wird auch in anderen Bereich notwendiger Bestandteil von Fortbildungen sein. Der Aufbau von emotionalen Kompetenzen im und eine Sensibilisierung von Mitarbeitenden für den Umgang mit solchen Themen stärkt nicht nur den Mitarbeitenden selbst, sondern wird auch die Zusammenarbeit in Teams und im ganzen Unternehmen verbessern. Die Möglichkeiten von E-Learning in diesem Bereich können also als gewinnbringende Chance betrachtet werden.

Über die Autor_innen

Anna Maier ist Soziologin und Master of Public Health. Sie ist wissenschaftliche Mitarbeiterin in der der Arbeitsgruppe Wissenstransfer, Dissemination, E-Learning und betreut mehrere E-Learning Projekte im Bereich Kinder- und Gewaltschutz.

Prof. Jörg M. Fegert ist ärztlicher Direktor der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie/Psychotherapie des Universitätsklinikums Ulm. Er ist Mitglied zahlreicher wissenschaftlicher und politischer Beratungsgremien und leitet vielseitige Forschungsbereiche im Übergang von Forschung und Praxis im Kinderschutz.

Dr. Ulrike Hoffmann ist Diplom-Sozialwissenschaftlerin. Sie ist wissenschaftliche Mitarbeiterin bei mehreren Projekten der Universitätsklinik Ulm zum Thema Kinderschutz und leitet die Arbeitsgruppe „Wissenstransfer, Dissemination, E-Learning“.

Literaturverzeichnis

Bundesministerium der Justiz, Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, & Bundesministerium für Bildung und Forschung. (2012). Abschlussbericht Runder Tisch Sexueller Kindesmissbrauch in Abhängigkeits- und Machtverhältnissen in privaten und öffentlichen Einrichtungen und im familiären Bereich. Berlin.

Blasini, R. (2019). SHELTER & NRW – Online-courses for professionals and non-professionals working with young refugees. Vortrag im Rahmen des Symposiums „Networking in the care of traumatized young refugees” am 18th International Congress of European Society for Child and Adolescent Psychiatry – ESCAP, Wien.

Fegert, J. M., Rassenhofer, M., Schneider, T., Seitz, A., Spröber, N., & Schröder, K. (2013). Sexueller Kindesmissbrauch – Zeugnisse, Botschaften, Konsequenzen: Ergebnisse der Begleitforschung für die Anlaufstelle der Unabhängigen Beauftragten der Bundesregierung zur Aufarbeitung des sexuellen Kindesmissbrauchs, Frau Dr. Christine Bergmann. Studien und Praxishilfen zum Kinderschutz. Weinheim, Basel: Beltz Juventa.

Fegert, J. M., Brown, R., Harsch, D., Rassenhofer, M., & Hoffmann, U. (2018). “Wissenstransfer, Dissemination, E-Learning“: Webbasierter Wissenstransfer an der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie/ Psychotherapie Ulm. Ulm.

Fegert, J.M., & Hoffmann, U. (2020). Opfer schützen, ehrlich sein und das eigene Verhalten reflektieren. Die Perspektive der Betroffenen in Präventionsfortbildungen. Erwachsenenbildung, Vierteljahresschrift für Theorie und Praxis, 66(1), 8-12.

Habetha, S., Bleich, S., Weidenhammer, J., & Fegert, J. M. (2012). A prevalence-based approach to societal costs occurring in consequence of child abuse and neglect. Child and Adolescent Psychiatry and Mental Health, 6(1), 35.

Hoffmann, U. (2016). Online-Reflexion und emotionales Lernen am Computer: Eine Evaluation der Online-Reflexion im „Online-Kurs Prävention von sexuellem Kindesmissbrauch“ unter besonderer Berücksichtigung der inhaltsanalystischen Auswertung der Lerninhalt zu „Missbrauchstäter und -täterinnen“ (Dissertation). Universität Ulm, Ulm.

König, E., Hoffmann, U., Liebhardt, H., Michi, E., Niehues, J. & Fegert, J. M. (2015). Ergebnisse der Evaluation des Online-Kurses “Prävention von sexuellem Missbrauch”. In J. M. Fegert, U. Hoffmann, E. König, J. Niehues & H. Liebhardt (Hg.), Sexueller Missbrauch von Kindern und Jugendlichen: Ein Handbuch zur Prävention und Intervention für Fachkräfte im medizinischen, psychotherapeutischen und pädagogischen Bereich; mit 22 Tabellen. Heidelberg: Springer.

König, E., Witte, S., Hoffmann, U., Kölch, M. & Fegert, J.M. (2018).  Ergebnisse der Evaluation des Online-Kurses „Leitungswissen im Kinderschutz“. In: Fegert, J.M., Kölch, M., König, E., Harsch, D., Witte, S. & Hoffmann, U. (Hrsg). Schutz vor sexueller Gewalt und Übergriffen in Institutionen – Für die Leitungspraxis in Gesundheitswesen, Jugendhilfe und Schule. Heidelberg: Springer.

Liebhardt, H., König, E., Hoffmann, U., Niehues, J., Rittmeier, J., & Fegert, J. M. (2013). Weiterbildungsbedarf im ärztlichen, psychotherapeutischen und pädagogischen Handlungsfeld im Umgang mit sexuellem Kindesmissbrauch. Nervenheilkunde, 32(11), 848–855.

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Witt, A., Brown, R. C., Plener, P. L., Brähler, E., & Fegert, J. M. (2017). Child maltreatment in Germany: Prevalence rates in the general population. Child and Adolescent Psychiatry and Mental Health, 11(1), 1–9.