Nachbericht: Die Messe-Highlights der LEARNTEC 2020 – Part 2

© Messe Karlsruhe/Behrendt und Rausch

Ein Blick auf die vielen kleinen und großen Innovationen der LEARNTEC 2020 hat gezeigt, dass Unternehmen für ihre betriebliche Bildung mittlerweile auf eine Fülle von unterschiedlichen Technologien, Methoden und didaktischen Konzepten zurückgreifen können. Innovationen gibt es dabei jedoch nicht nur bei neuen Themenfeldern wie beispielsweise der Künstlichen Intelligenz, sondern auch bei vielen etablierten Technologien, die vielleicht weniger spektakulär aber dafür praxisnah und zielgerichtet weiterentwickelt wurden.

Im zweiten Teil unseres Nachberichts zur LEARNTEC 2020 präsentieren wir 9 weitere Messehighlights, von aktuellen Hype-Themen wie Learning Experience bis hin zu Branchenklassikern wie LMS.

Highlight 11: Open Source

Entfallende Lizenzkosten sowie ein offener Quellcode, der in der Regel von einer Gemeinschaft und nicht nur einem einzigen Anbieter weiterentwickelt wird, gehören seit jeher zu den großen Vorteilen von Open Source-Software. In der eLearning-Branche spielt Open Source vor allem im LMS-Markt eine Rolle und ist mit Systemen wie Moodle, Stud.IP oder OpenOlat insbesondere in der Hochschul-Welt weit verbreitet. In der betrieblichen Bildung hatten Open Source-LMS dagegen immer einen schweren Stand. Mit „Totara Learn“ sowie dem neuen „Moodle Workplace“ gibt es mittlerweile jedoch Abwandlungen bekannter Open Source-LMS, die speziell auf die Bedarfe von Unternehmen zugeschnitten sind. Als langjähriger Experte mit Open Source-LMS präsentierte der Aussteller Synergy Learning auf der LEARNTEC 2020 die Vorzüge von aktuellen Open Source-LMS für die Zielgruppe der Unternehmen: https://www.elearning-journal.com/2020/01/20/moodle-workplace/

Highlight 12: LMS

Was ist eigentlich genau ein LMS? So absurd die Frage auf den ersten Blick auch wirken mag, schließlich ist der erste Schritt ins digitale Lernen nicht selten die Anschaffung eines LMS, so schwierig kann es heutzutage aufgrund von immer neuen Funktionen und Innovationen sein, diese Frage zu beantworten. Muss ein LMS Kompetenzentwicklung unterstützen? Wie sieht es mit Social Learning oder KI aus? Gibt es einen Unterschied zwischen LMS und LXP? Das im Praxisalltag oftmals noch immer das effiziente Management von Schulungsprozessen bei einem LMS im Zentrum steht, zeigt auf der LEARNTEC die SoftDeCC GmbH mit dem myTCmanager©, welcher sich u.a. auch bei der DB Cargo im Einsatz befindet. Weitere Informationen sowie ein Erfahrungsbericht zum Praxiseinsatz bei der DB Cargo findet sich unter https://www.elearning-journal.com/2020/01/16/softdecc/

Highlight 13: Lernplattform

Lernplattformen erfreuen sich im Corporate Learning großer Nachfrage und sind bereits vergleichsweise lange etabliert. Gerade für kosteneffizient produzierten Standardcontent, bietet es eine gute Ausspielmöglichkeit. Auf der LEARNTEC 2020 präsentierte Talentsoft sowohl sein „Talentsoft Learning Management System“ als auch seine neue Plattform für Standardcontent – „Talentsoft Content“. Egal also ob eine Excel-Schulung ansteht oder Teambuilding geschult werden soll, all das ist nun in einer Standardversion bei Talentsoft erhältlich. Kosten fallen budgetsparend nur dann an, wenn Mitarbeiter einen entsprechenden Kurs auch tatsächlich nutzen. Technische Bedingung für die mögliche Standardcontent-Einbindung ist allerdings, dass auch das hauseigene LMS genutzt wird. Aber auch fürs Anfertigen firmenindividueller Lerninhalte zeigt sich Talentsoft offen und verweist hierzu auf seinen Partner Krankikom. Weitere Informationen unter: https://www.elearning-journal.com/2020/01/16/e-learning-on-demand/

© Messe Karlsruhe/Behrendt und Rausch

Highlight 14: Digitale Personalentwicklung

Die Digitalisierung wirkt sich gleich doppelt auf die Personalentwicklung in Unternehmen aus. Auf der einen Seite verändern sich Geschäfts- und Arbeitsprozesse, was sich in einem größeren Bedarf an Kompetenzentwicklung sowie qualifizierten Mitarbeitern widerspiegelt. Auf der anderen Seite verändert die digitale Transformation auch die Personalentwicklung selbst, etwa durch den Einzug von neuen Technologien oder die veränderte Erwartungshaltung der Beschäftigten. Vor diesem Hintergrund stellt sich für Unternehmen die Frage, wie eigentlich heutzutage eine moderne Personalentwicklung konkret aussehen kann und sollte. Auf der LEARNTEC 2020 präsentierte die ZEIT Akademie ihr umfangreiches Angebot an Lerninhalten, welche ein breites und aktuelles Themenspektrum von Sustainable Business über Agilität bis hin zu Nachhaltigkeit umfasst. Näheres zur ZEIT Akademie unter: https://www.elearning-journal.com/2020/01/16/digitale-weiterbildung-2/

Highlight 15: Beratung

Ohne qualifizierte Beratung und externe Begleitung fällt das Beschreiten neuer Wege in der Personalentwicklung oft schwer. Das gilt einmal mehr, wenn es darum geht die sogenannten Future Skills bei der eigenen Belegschaft heranzubilden, das heißt zu schulen. Denn weder Fachkompetenzen noch die immer stärker notwendig werdenden Soft Skills wie Kreativität oder Adaptionsfähigkeit entwickeln sich von selbst. Für dieses Spannungsfeld präsentierte die Walther Learning Solutions auf der diesjährigen LEARNTEC ihre Beratungskompetenzen und -erfahrungen. Das Aufgabenfeld kann sich zum Beispiel auf konkrete anstehende Implementierungsprozesse von neuer eLearning-Software beziehen oder die grundsätzliche Erarbeitung von Lernstrategien drehen. Die Realisierung von New Work und Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit durch die Professionalisierung der jeweiligen Corporate Learning-Welten bilden Arbeitsschwerpunkte. Weitere Informationen hierzu finden sich unter: https://www.elearning-journal.com/2020/01/16/digitale-weiterbildung/

Highlight 16: Learning Experience

Learning Experience ist heutzutage in aller Munde. In erster Linie geht es dabei um die Ermöglichung personalisierter Lernerfahrungen durch den Einsatz von Algorithmen und Künstlicher Intelligenz. Die Saba Software GmbH beriet auf der LEARNTEC 2020 Unternehmen, die sich mit der Implementierung einer entsprechenden Plattform beschäftigen. Grundtenor hierbei war, dass Lernen keineswegs nur Beiwerk sein darf, sondern im Falle einer gelungenen Learning Experience auch den Erfolg eines gesamten Konzerns entscheidend beeinflusst. Entsprechend gelte es das Corporate Learning als eine Strategie zu begreifen, die planbar, messbar und eben auf einen nachhaltigen Erfolg ausgerichtet sei. Näheres zum Ansatz von Saba findet sich unter: https://www.elearning-journal.com/2020/01/16/personalisiert-mobil-agil/

Highlight 17: Virtual Reality Team Training

Das Virtual Reality Team Training bringt Kollaboration und VR zusammen. Lerner müssen gemeinsam in der virtuellen Realität eine Aufgabe meistern. Bevorzugt, kommt die Methodik vor allem dann zum Einsatz, wenn eine reale Simulation mit deutlich höheren Kosten, aber etwaig auch Gefahr für Leib und Leben verbunden wäre. Der auf der LEARNTEC 2020 vertretene Dienstleister SZENARIS GmbH hat beispielsweise ein Lernszenario für die Bundeswehr entwickelt, das beim Verlegen von Behelfsbrücken mittels Amphibienfahrzeuge, Faltschwimmbrücken und Faltfestbrücken anleitet. In einer solchen Situation muss an verschiedenen Stellen letztlich jeder Handgriff sowie das Zusammenspiel sitzen. Das Virtual Reality Team Training dient hier wie auch in vielen anderen Projekten dazu, Fachwissen mittels Wiederholung in Handlungswissen zu überführen. Ein reales Übungsszenario würde hier mit weitaus höheren Kosten als die digitale Variante zu Buche schlagen. Näheres hierzu unter: https://www.elearning-journal.com/2020/01/16/virtual-reality-team-training/

Highlight 18: 360°-Lernwelten

Für den Einstieg in die Beschäftigung mit Virtual Reality bieten sich stereoskopische Bilder an, da diese deutlich kostengünstiger produziert werden können. Wie ein solcher Einstieg in die 360°-Lernwelten beispielhaft aussehen kann, zeigte die edu:cube GmbH auf der diesjährigen LEARNTEC und präsentierte ein Anwendungsbeispiel aus einer berufsbildenden Pflegeschule in Hamburg. Mittels dem hauseigenen cloudbasierten next:classroom, können beispielsweise Lerner von ausländischen Partnerschulen die realen Trainingsumgebungen in Deutschland schon einmal vorab auf digitalem Wege kennen lernen. In der Vermittlung setzt edu:cube bewusst nicht nur auf 360° und VR, sondern zusätzlich auch auf zweidimensionale Lerninhalte, die am Tablet, Laptop oder Smartphone bearbeitet werden können. Die VR-Umgebung kommt demnach gezielt in einzelnen Lernsituationen zum Einsatz, um die Motivation der Lernenden zu steigern. So sollen die Lerner Lust auf ihren Arbeitseinsatz in Deutschland bekommen und gleichzeitig darauf vorbereitet werden. Näheres zum Arbeitsschwerpunkt von edu:cube unter: https://www.elearning-journal.com/2020/01/16/educube-vr/

Highlight 19: Learning Analytics

Daten sind heutzutage ein Rohstoff, der in seiner Relevanz dem „schwarzen Gold“ vermutlich in nichts mehr nachsteht. Auch in der betrieblichen Bildung können Daten eine wichtige Rolle bei der Optimierung von Lernprozessen sowie bei der Personalisierung von Lernangeboten spielen. Als Experte im Bereich der Learning Analytics gab die Valamis Deutschland GmbH auf der LEARNTEC 2020 ihr Wissen weiter. Learning Analytics ist Valamis zufolge insbesondere deshalb wichtig, da es ermöglicht den Wissensstand einer Organisation abzubilden sowie Lernprozesse beständig zu evaluieren, wodurch die bestmögliche Form der Vermittlung gewählt werden kann. Entsprechend der hohen wahrgenommenen Bedeutung der Learning Analytics, spielen diese in der Valamis LXP eine entscheidende Rolle. Auch eine effiziente Suchfunktion ist dem LXP angeschlossen, sodass die Lerner immer das finden, was für sie in ihrer Position relevant und wichtig ist. Im Arbeitsalltag soll so zum aktiven Microlearning angeregt werden. Mehr zum Vermittlungs-Modell von Valamis unter: https://www.elearning-journal.com/2020/01/16/valamis-lt/