Mobile Learning ist schon längst keine Neuheit mehr, aber noch immer nicht sehr weit verbreitet. Drei Praxisbeispiele des Mobile Learning und Knowledge Management Systems Lemon® zeigen, wie vielfältig die Einsatzmöglichkeiten sind – und dass man manche vielleicht erst mit etwas „Outside the Box“-Denken erkennt.
Wir alle nutzen ständig und überall unser Smartphone, egal, ob privat oder beruflich. Umso erstaunlicher, dass diese Mobilität laut eLearning Benchmarking Studie 2018 in der Aus- und Weiterbildung in deutschen Unternehmen noch nicht richtig angekommen ist. Denn auch wenn bereits 89 Prozent der Entscheider den mobilen Lernformen eine zentrale Bedeutung beimessen, setzen dennoch erst etwas mehr als ein Viertel der Unternehmen tatsächlich auf Mobile Learning. Dabei hat es so Vieles zu bieten.
Es geht nämlich längst nicht mehr nur darum, Lerninhalte bereitzustellen und durch Tests abzufragen. Vielmehr hat sich Mobile Learning in den vergangenen Jahren zu einer Kombination aus E-Learning, Corporate Knowhow Transfer und Kommunikation entwickelt. Die folgenden drei Anwendungsbeispiele des Mobile Learning und Knowledge Management Systems Lemon® veranschaulichen diese Variation von Möglichkeiten und zeigen, dass sich „Um die Ecke“-Denken lohnen kann.
Cteam Read & Learn: Klassisches Mobile Learning für die interne Mitarbeiterschulung
Schulungen und Unterweisungen sind in der Branche des Freileitungs- und Mobilfunkmastbauers Cteam Consulting und Anlagenbau GmbH das A und O. Denn wenn es für die Mitarbeiter an die Freileitungs- und Mobilfunkmasten geht, steht Arbeitsschutz und Sicherheit an erster Stelle. Für ein dezentral organisiertes Unternehmen wie Cteam, mit ca. 250 Mitarbeitern auf Montage und damit ohne Desktop-Arbeitsplatz stellte gerade das jedoch eine große Herausforderung dar: Wie können auch die Mitarbeiter auf Montage regelmäßig geschult werden und Zugriff auf alle relevanten Informationen erhalten? Denn Präsenzseminare können nur mit hohem Aufwand und zusätzlichen Kosten für alle Mitarbeiter organisiert werden, Informationen erreichen die Mitarbeiter häufig im Papierformat mit einiger Verzögerung.
Cteam war daher auf der Suche nach einer Lösung, die zum einen alle Inhalte in einem System gebündelt bereitstellt und die zum anderen die bisherige „Zettelwirtschaft weitestgehend ablöst“ und Nachweise digital bereitstellt.
Die Lösung
Nach ausgiebigen Recherchen entschied sich Cteam schließlich für das native App-System Lemon® für mobile Endgeräte, das unkompliziert über ein eigenes Back-End mit Inhalten befüllt werden kann. Die Offlinefähigkeit der Apps bietet für die Mitarbeiter die Möglichkeit, alle Inhalte on demand herunterzuladen und somit auch offline, direkt vor Ort zur Verfügung zu haben. Parallel dazu können die Büroangestellten über die Desktop-Version auf die Inhalte zugreifen und Schulungen und Unterweisungen während der Arbeitszeit absolvieren. Sie können aber auch die mobilen Apps verwenden. „Die dezentrale Struktur mit vielen Mitarbeitern ohne Bildschirmarbeitsplatz ist geradezu prädestiniert dafür, alle Inhalte mobil über unser System bereitzustellen“, sagt Björn Carstensen, geschäftsführender Gesellschafter von Lemon® Systems.
Die Administratoren ordnen Nutzer im Back-End in Gruppen ein und weisen ihnen so die Inhalte individuell nach zum Beispiel Berufsgruppen zu, während alle die gleiche App nutzen. Mitarbeiter auf Montage erhalten beispielsweise Sicherheitsunterweisungen und Schulungsvideos für die Arbeit an den Hochspannungsleitungen, Büroangestellte hingegen zum Thema Sicherheit am Büroarbeitsplatz. Unternehmensinterne Nachrichten werden für alle über einen Newsbereich distribuiert. Neben der gebündelten Bereitstellung der Inhalte ermöglicht es die App den Mitarbeitern, das Gelernte in Tests zu trainieren und zu zertifizieren.
Die Lösung wurde zudem an das Dokumenten Management Programm ELO angebunden. Erworbene Zertifikate werden nach Abschluss auf einem Server gespeichert, mit ELO direkt weiterverarbeitet und in der digitalen Personalakte des Mitarbeiters abgelegt. Zusätzlich integrierten die Spezialisten von Lemon® Systems auch den Login über den firmeninternen Microsoft Azure-Account, d.h. die Mitarbeiter können sich mit den Unternehmens-Logindaten auch im Lemon®-System anmelden.
Kleine Stolpersteine gehören dazu
Eine Herausforderung, die es bei der Umsetzung zu bewältigen galt, war die Einbindung extern erstellter Inhalte: Cteam nutzt für seine Read & Learn App Web Based Trainings (WBTs), die von externen Content-Anbietern erstellt und verkauft werden. Aufgrund der verschiedenen integrierten Features und Einstellungen der Inhalte musste Lemon® Systems zunächst die Inhalte analysieren und eine Lösung für die optimale Bereitstellung (auch offline) ergänzen.
Seit dem offiziellen Start der Apps nutzen inzwischen rund 400 Mitarbeiter das System, das kontinuierlich mit weiteren Inhalten und Schulungsunterlagen gefüllt wird.
Blended Learning und Kollaboration: Lernen auf dem Campus der AVADO Learning GmbH
Als 2016 der Startschuss für „Squared Online“ fiel, stellte der Hamburger Lernanbieter AVADO Learning GmbH den Teilnehmern alle Informationen und Arbeitsmittel zunächst browserbasiert im virtuellen Campus bereit. Aber wie AVADO schon in seinen Kursen vermittelt: Digitalisierung bedeutet Veränderung, auch für das eigene Unternehmen. Für seinen neuen Online-Kurs „Drive Digital“ stand AVADO daher vor der Herausforderung, sich den Anforderungen seiner Kunden nach Mobilität anzupassen, den virtuellen Campus auf mobilen Endgeräten bereitzustellen und damit das selbstgesteuerte, digitale Lernen zu ermöglichen.
Die Lösung
Eine responsive Browserversion für Smartphone und Tablet kam für die Lernspezialisten nicht in Frage, die Bedienung des Campus sollte für die Nutzer intuitiv sein und sich an ihre Gewohnheiten anpassen, gleichzeitig aber auch optisch ansprechen. Zudem sollte auch die Administration der Inhalte leicht von der Hand gehen. Die Lösung: Ein AVADO Campus von Lemon® Systems mit intuitivem Back-End.
In einem gemeinsamen Workshop mit Lemon® Systems legte AVADO die gewünschten Funktionen fest. Nicht immer stimmten da die Vorstellungen im ersten Versuch überein: Alte Gewohnheiten aus der Verwendung bestehender, browserbasierter Tools mussten bei AVADO abgelegt werden, aber auch Lemon® Systems musste umdenken, Feedback annehmen und die Erfahrungen des Lernanbieters in sein System einfließen lassen. Die Abweichungen konnten dank partnerschaftlicher Beziehung jedoch schnell behoben werden.
Das der AVADO Campus-App zugrundeliegende System für iOS- und Android-Geräte sowie PCs wurde daraufhin um individuelle Entwicklungen erweitert, die Umsetzung erfolgte in mehreren Schritten, in denen AVADO die einzelnen Ergebnisse iterativ testete und anpasste.
Lernen, Kollaboration und Kommunikation
Das System stellt Inhalte verschiedenster Dateiformate online und offline on demand auf mobilen Endgeräten und einer Browserversion zur Verfügung. Zertifizierungen und Tests fördern die Festigung des Gelernten und bieten den Teilnehmern die Gelegenheit, eventuelle Wissenslücken zu identifizieren und sie mit Hilfe von Wiederholungen zu schließen. Ein intuitives, funktionales User Interface trägt zur positiven User Experience bei und durch Funktionen wie Chat und Forum wird das kollaborative Arbeiten ermöglicht: Der Blended Learning-Ansatz wird auf dem mobilen App-Campus durch Gruppenprojekte gefördert, die im Einzel- und Gruppenchat diskutiert werden. Projektergebnisse laden die Teilnehmer im Forum hoch und besprechen sie virtuell mit den Coaches, weitere Insights liefern Live Web Sessions mit aktiver Beteiligung der Teilnehmer.
Für die Administratoren steht ein schlankes Back-End zur Verfügung, über das sie Inhalte und Teilnehmer organisieren. Einzelne Nutzergruppen können sie per Push-Benachrichtigung aus dem Back-End auf neue Kursinhalte oder Live Sessions hinweisen. Dank Mandanten-Erweiterung können die Administratoren die Nutzer und Gruppen zusätzlich zu einer Kohorte zusammenfassen und beliebig viele Kohorten nebeneinander in einem Gesamtsystem anlegen – und ihnen jeweils eigenen Content zuweisen und/oder auf den globalen Contentbestand zugreifen. Ein Reportingtool liefert den Administratoren Ergebnisse beispielsweise zu vollständig bearbeiteten Inhalten, erfolgreich abgeschlossenen Modulen und individuellen Lernfortschritten der Teilnehmer.
Digital denken und handeln lernen
Die Avado Campus-App fügt sich damit optimal in das Thema des ersten Kurses auf dem Campus ein: Digital denken, handeln und führen lernen. Die Teilnehmer haben immer und überall Zugriff auf die Lerninhalte, können Tests absolvieren und kollaborativ in Gruppen zusammenarbeiten – digitales Blended Learning über Smartphone und Tablet also, aber auch über den Browser am PC. Damit ermöglicht das System mobiles und flexibles Lernen entsprechend der Ansprüche der Teilnehmer. Im September 2019 folgte nun die nächste Kooperation: Die Online Marketing Rockstars (OMR) starteten gemeinsam mit AVADO und der AVADO Campus-App die OMR Academy, in der Interessenten in E-Learningkursen zu verschiedenen Online Marketing Disziplinen geschult werden.
Mobile Learning mal anders: Die B2C „finanz-heldinnen“-Community
Die comdirect bank AG setzt bei ihrer Initiative finanz-heldinnen auf verschiedene Maßnahmen, mit der sie speziell Frauen das Thema Finanzen näherbringen möchte. Den Start machten Anfang 2018 u.a. After Work Events zum Netzwerkaufbau, die Webseite inklusive Magazinbeiträgen und Podcasts und nicht zuletzt auch Social Media Aktivitäten. Die finanz-heldinnen sind also sowohl analog – im realen Leben – als auch digital aktiv.
Um noch mehr Frauen Zugang zum Thema Finanzen zu verschaffen, gleichzeitig die finanz-heldinnen Community auszubauen und sie zu vernetzen, wollte comdirect Wissen über die bereits vorhandenen Kanäle hinaus vermitteln. Es sollte eine mobile Lösung sein, eine eigene Lern-App für die finanz-heldinnen. Mittels App-Lösung können die zukünftigen finanz-heldinnen immer und überall auf das benötigte Wissen zurückgreifen und Lernen so zum Vergnügen werden. Wichtig war den Gründerinnen der Initiative außerdem, dass die Administration der Inhalte für die Verantwortlichen einfach und intuitiv möglich ist, ohne ein kompliziertes LMS einrichten und erlernen zu müssen.
Die Lösung
Die auf dem Lemon®-System basierende „finanzcoach“-App wurde gemeinsam mit comdirect an die Anforderungen der Initiative finanz-heldinnen angepasst. Die App-Lösung ermöglicht es Frauen, Informationen zu Börsengrundlagen, Börsenhandel, Wertpapieren und vielem mehr in aufeinander aufbauenden Lerneinheiten zu konsumieren. Die Inhalte sind aufgrund der nativen Systemumgebung nach dem Download überall und jederzeit auf Android- und iOS-Geräten verfügbar.
In Trainings vertiefen die Nutzerinnen das Gelernte, Zertifizierungen schließen die Lerneinheiten ab und ermöglichen die eigenständige Lernerfolgskontrolle. Die erworbenen Zertifikate können heruntergeladen oder auch über Social Media oder E-Mail geteilt werden.
Anreize zum Lernen bietet auch das Punktesystem: Für das Absolvieren einer Lerneinheit erhalten die Nutzerinnen Punkte, die sie dann zukünftig gegen kleine Belohnungen eintauschen können.
Um den Community-Ansatz weiter zu stärken und den Nutzerinnen über das Lernen hinaus Möglichkeiten zur Vernetzung zu bieten, entschied sich das finanz-heldinnen Team zusätzlich für die Erweiterung um ein Forum. Hier findet zukünftig ein aktiver Austausch statt, bei dem die Nutzerinnen von den Erfahrungen der anderen finanz-heldinnen profitieren können. Zusätzlich implementieren die finanz-heldinnen auch eine Chat-Funktion, die sie bereits vor der Entwicklung der App erworben hatten und die nun in die App integriert werden soll.
Das Back-End des Systems bietet eine intuitive Nutzeroberfläche, die es den Administratoren ermöglicht, Inhalte und Ordner den jeweiligen Kategorien zuzuordnen, Benutzer zu verwalten und Trainings und Tests anzulegen.
Eine Herausforderung vor der Einführung der eigenen finanzcoach-App war das Thema Datenschutz. Da es sich bei der App um eine B2C-Lösung handelt, bei der Nutzer die App frei im App Store herunterladen und sich mit ihren persönlichen Daten anmelden können, musste ein besonderes Augenmerk auf den Datenschutz gelegt werden. Hinzu kam, dass comdirect als Bank ohnehin bereits hohe Datenschutzauflagen hat, die bei Vertragsabschluss beachtet werden mussten, aber kein unüberwindbares Hindernis für die Einführung darstellten.
Positive Entwicklung in kürzester Zeit
Die finanzcoch-App wurde im März 2019 in den App Stores veröffentlicht und wurde inzwischen bereits rund 5.500 Mal heruntergeladen. Und auch das Feedback auf die Initiative und die App ist durchweg positiv und zeigt, dass Frauen das Thema Finanzen durchaus interessiert. „Das Beispiel der finanz-heldinnen zeigt eindrucksvoll, dass mobile Lern- und Knowhow Management Systeme sich auch als B2C-Community-Lösung für die Kommunikation mit dem Kunden und den Wissensaustausch der Nutzer untereinander eignen“, meint Kay Mathiesen, geschäftsführender Gesellschafter von Lemon® Systems. Für den Erfolg der finanzcoach-App spricht auch die Auszeichnung mit dem Deutschen Preis für Onlinekommunikation 2019 (dpok) in der Kategorie Apps, die comdirect und Lemon® Systems im Mai erhielten.
Unendlich viele Möglichkeiten
Mobile Learning wird heute also nicht mehr nur in der klassischen internen Aus- und Weiterbildung genutzt. Auch Akademien können ihre Kurse und Inhalte in einer eigenen App bereitstellen, für Unternehmen bietet es die Gelegenheit, eine eigene Community für ihre Kunden zu gründen. Dank der wachsenden Funktionalitäten der Systeme ist Mobile Learning zudem aber auch das optimale Tool für den Vertrieb, um immer alle relevanten Produktinformationen zur Hand zu haben. Oder für die Franchisebranche mit Franchise-Handbuch oder Onboarding-Materialien. Oder für den Retail mit Visual Merchandising. Oder die Logistik. Oder Healthcare. Oder oder oder…
Bei diesem Artikel handelt es sich um einen gesponsorten Beitrag der Firma Lemon® Systems GmbH.
Stichworte:
Zielgruppe:
Lemon ist für alle Zielgruppen und in allen Branchen einsetzbar: sowohl intern für z. B. Mitarbeiter als auch extern für Kunden oder im Vertrieb. In Retail, Logistik, KMUs, Franchise oder in Verbänden – ein System für alle Zielgruppen.
Methodik:
Mobile Learning sowohl online als auch offline auf Android- und iOS-Betriebssystemen sowie auf dem Desktop-PC.
Referenzkunden:
Das Mobile Learning und Knowledge Management System Lemon® wird zudem von weiteren Unternehmen unterschiedlichster Größen genutzt, darunter Philips GmbH, Vertikom Sales GmbH, Pierre Cardin, TÜV Hessen, Klinikum Ernst von Bergmann gGmbH u.a.
Der Autor:
Björn Carstensen
ist gemeinsam mit Kay Mathiesen Gründer und geschäftsführender Gesellschafter der Hamburger Lemon® Systems GmbH. Die beiden Partner haben das Start-up 2016 in Hamburg aus der Taufe gehoben und das Mobile Learning und Knowledge Management System Lemon® entwickelt. Carstensen verfügt über langjährige unternehmerische Erfahrung und ist Spezialist für die Bereiche Kommunikation und Design.
Kontakt:
Lemon® Systems GmbH
Ansprechpartner:
Björn Carstensen
Geschäftsführender Gesellschafter
Beim Alten Gaswerk 1
D-22761 Hamburg
Tel.: +49 (0) 40 / 888 827 70