Projektmanagement-Schulung per Storytelling
“Geschichten treiben uns um, nicht Fakten“

Was geht schon über eine gute, anschauliche Geschichte? Bereits als die Menschen noch in Höhlen wohnten, dürfte diese Vermittlungsweise zum Einsatz gekommen sein. Denn erst wenn Fakten anschaulich und eingängig präsentiert werden, sind sie direkt verständlich. Das Storytelling hat demnach inzwischen in breitem Ausmaß Fuß gefasst im Journalismus, Marketing und Weiterbildungswesen.

Auch die Maxpert GmbH setzt Storytelling ein. Die Firma ist selbst ein Trainingsdienstleister, der im vorliegenden Projekt als interner Kunde auftritt, die dabei gewonnenen Erfahrungen künftig aber auch an andere Anwender weitergeben möchte. Die Expertise auf dem Feld der organisationalen und personellen Kompetenzbildung soll demnach auch im eigenem Hause zur Anwendung kommen und reale prototypartige Tests innovativer Fortentwicklungen ermöglichen. Besonders stolz ist Maxpert dabei auf sein Projektmanagementzertifizierungsprodukt „Prince 2® – Projects in controlled environments“.

Lernbedarfe

Ebendieses Prince 2 soll zusätzlich in ein digitales Lernformat überführt werden, um so eine moderne und wirkmächtige Vermittlungsgestalt anzunehmen.

Es soll sichergestellt werden, dass das Training der Erkenntnis Rechnung trägt, dass es fürs Gehirn einfacher ist zu lernen, wenn durch Geschichten und Szenen gelernt wird, anstatt rein durch Fakten und der Auflistung von Einzelheiten. Auf diesem Wege soll per praktischer Umsetzung auf den Ausspruch des Neurowissenschaftlers Manfred Spitzer „Geschichten treiben uns um, nicht Fakten“ eingegangen werden.

An das Narrativ werden besondere Anforderungen gestellt. Anstelle in Business-Kontexten häufig vorzufindende Szenarien, die sich um die Geschäftswelt drehten und einen eher ernsten Ton anschlagen, sollte hier eine Mischung her: ein Szenario, dass einerseits betriebswirtschaftlichen Bezug hat und Projektmanagement in einer Organisation beleuchtet, andererseits aber durch kauzige Charaktere, jede Menge popkulturelle Referenzen und subtilen Humor überzeugt.

Projektverlauf

Das Projekt wurde nach der agilen Produktentwicklungsmethode Scrum durchgeführt, wobei die Entwicklung iterativ in kurzen Entwicklungszyklen, sogenannten Sprints, von jeweils einer Woche durchgeführt wurde. Für jeden Sprint wurden klare Ziele definiert, die es innerhalb dieser Zeit zu erreichen galt und am Ende eines jeden Sprint stand ein erweitertes Produktinkrement des Produktes zur Verfügung. Ein Produkt-inkrement bedeutet dabei eine lauffähige, getestete, angemessen dokumentierte und überprüfte sowie freigegebene Version des Produktes. Dieses vollständig einsatzbereite Inkrement wurde wöchentlich den wichtigsten internen Stakeholdern (Auftraggeber, Marketing, Vertrieb und wenn möglich Trainer) präsentiert, um sicherzustellen, dass die Entwicklung weiterhin in die gewünschte Richtung lief.

Darüber hinaus wurden an geeigneten Stellen Prototypen veröffentlicht, die einer Reihe von externen Anwendern zum Testen zur Verfügung gestellt wurden. Das Feedback lieferte wertvolle Hinweise darüber, welche Anpassungen wo vorgenommen werden mussten.

Projektergebnis

Im Resultat steht eine entwickelte digitale Fassung des Projektmanagement-Programms. Jedes relevante Thema wird durch eine Art Karteikartensystem abgeschlossen, anhand dessen der Lerner eine Selbstevaluation durchführen kann. Alle Themen werden mit Fragen aus offiziellen Musterprüfungen abgeschlossen. Im letzten Kapitel erfolgt noch eine kurze Wiederholung, bevor die Lernerinnen und Lerner anhand einer vollständigen Musterprüfung eine weitere Evaluation ihres Wissens durchführen und gegebenenfalls Themengebiete zur Nachfassung aufdecken können. Um darüber hinaus eine höhere Praxisrelevanz sicherzustellen, werden die gelernten Inhalte innerhalb des umfassenden Szenarios auf die Praxis angewandt und es sind Übungen implementiert, in denen die Lernenden das neue Wissen aktiv anwenden müssen. Die Lernenden können zudem an optionalen zweistündigen Prüfungsvorbereitungen im virtuellen Klassenraum, technisch realisiert über Vitero Essentials, teilnehmen, in denen ein für das Thema zertifizierter und akkreditierter Trainer und Fachexperte für offene Fragen zur Verfügung steht und gezielt auf die Prüfung vorbereitet. Die Teilnehmer erhalten 3-6 Monate Zugriff auf die Lerninhalte und -umgebung, abhängig vom gewählten Trainingsprodukt, und können sich so auch nach Abschluss der Prüfung noch in Foren mit anderen Teilnehmern austauschen oder Herausforderungen aus der Praxis diskutieren. Auch können sie jederzeit Fragen und Anliegen per Experten-Chat mit Fachexperten klären und haben Zugriff auf White Paper und andere Fachinformationen.

In puncto Akzeptanz legte Maxpert von Anfang an auch Wert auf das Feedback der extern befindenden Lernergruppe. Im Zuge dessen wurden eine regelmäßige Zusammenarbeit mit ausgewählten Kundenvertretern aus 10 Unternehmen gewählt. Das Lerner-Feedback spielt bis heute für Maxpert eine entscheidende Rolle. So werden derzeit aufgrund von erhaltenem Feedback alle Videos mit Untertiteln versehen, um ein noch effizienteres multimediales Lernen zu ermöglichen.

Fazit

Das vorliegende Projekt vermag vor allem durch die Art und Weise des umgesetzten Storytellings zu überzeugen. Als episodenhaft aufgebautes Szenario wähnt man sich als Lerner auf einer Lernreise, die ansprechend visuell und auditiv gestaltet ist. Konzeptionell wird viel dafür getan, dass das Lernen möglichst leicht von der Hand geht. Damit ist bereits viel geschafft, denn eine hohe Lernermotivation dürfte sich positiv auf den Lernerfolg selbst auswirken. Aus diesen Gründen entschloss sich die Jury des eLearning Journals, den eLearning AWARD 2020 in der Kategorie „Storytelling“ an die Maxpert GmbH zu verleihen.


Vorgaben & Besonderheiten

Vorgaben:
Eine Projektmanagement-Schulung soll digitalisiert werden, um künftig nicht nur in der Präsenz, sondern auch digital vermittelt zu werden. Die Lerner-Zielgruppe befindet sich dabei sowohl intern im Unternehmen als auch extern.

Besonderheiten:
Die Vermittlung der Lerninhalte erfolgt überwiegend über kurze Erklärvideos. Um auch Teilnehmer abzuholen, die es im Lernprozess eher konventionell mögen, werden alle Inhalte zusätzlich auch als Text dargeboten.


Projektverantwortliche

Maxpert GmbH

Thomas Nöller
Leiter Digitales Lernen

Maxpert GmbH
Lurgiallee 14
D-60439 Frankfurt am Main

Thomas.Noeller@maxpert.de
www.maxpert.de

 

Maxpert GmbH

Hartmut Stilp
Geschäftsführer

Maxpert GmbH
Lurgiallee 14
D-60439 Frankfurt am Main

Hartmut.Stilp@maxpert.de
www.maxpert.de