LEARNTEC 2020 – Digitale Lerntrends entdecken

Future Work und der Einsatz Künstlicher Intelligenz sind das übergreifende Jahresthema der LEARNTEC 2020. Der Grundkonsens der Zusammenkunft auch in diesem Jahr: Neue Technologien helfen den Lernenden, gerade im stressigen Berufsalltag sich ort- und zeitungebunden weiterzubilden, was befördert und gefördert werden will.

An den Ständen kann die digitale Zukunft der Bildung in ihrem gesamten Spektrum kennen gelernt werden.

Europas größte Fachmesse für digitale Bildung lockt vom 28. bis 30. Januar 2020 voraussichtlich über 11.500 Entscheider aus der Industrie, Beratungsbranche, dem Handel und Vertrieb sowie aus Bildungseinrichtungen nach Karlsruhe. Diese können sich bei über 340 Ausstellern zu den Möglichkeiten des digitalen Lernens informieren und konkret für ihre Problemstellungen bei Wissensvermittlung und -management Lösungen suchen. Und zwar ganz gleich, ob es um digitales Lernen in Beruf, Schule oder Hochschule geht. Der Kongress der LEARNTEC vermittelt geballtes, praxisnahes Wissen – beispielsweise in den Feldern Augmented Reality, Lernvideos und Serious Games. Insgesamt werden mehr als 300 Referenten in Vorträgen, Open-Space-Sessions, gemeinsamem Brainwriting und offenen Diskussionsrunden auftreten. Alles in allem gewinnt die LEARNTEC-Messe seit der ersten Durchführung 1991 kontinuierlich an Bedeutung: So wuchs die Zahl der Aussteller in den vergangenen fünf Jahren laut Aussagen des Veranstalters um rund 45 % und die Besucherzahl hat sich mehr als verdoppelt.

Die Digitalisierung verändert nicht nur unseren Arbeitsalltag, sondern auch die Art und Weise, wie wir lernen. Das in seinem ganzem Wirkungsspektrum aufzuzeigen – das haben sich die internationalen Aussteller der LEARNTEC 2020 vorgenommen. Besonderes Highlight wird 2020 das „LEARNTEC future lab“ sein, eine Smart Learning Experience, das das Projektteam gemeinsam mit Bosch Software Innovation entwickelt hat. Die Sonderschau soll die Zukunft des digitalen Lernens noch erlebbarer machen und vereint Augmented Reality (AR) und Sketchnoting in einer besonderen Live Experience auf der Messe.

Darüber hinaus bietet die LEARNTEC auch 2020 wieder eine Vielzahl an Möglichkeiten zum Networking und persönlichem Austausch. An jedem Messetag finden von Experten geführte Guided Tours in deutscher und englischer Sprache statt. Außerdem wird es wieder ein Trend- und ein Anwenderforum als offene Bühnen und mit zahlreichen Vorträgen und Diskussionsrunden geben. In der Start-up Area präsentieren junge Unternehmer ihre zukunftsfähigen Neuentwicklungen und in der AR/VR-Area zeigen Aussteller ihre neuesten Technologien. Im Fokus steht auch hier wieder das eigene Erlebnis. So können die Besucher die neuen Technologien in den Areas direkt selbst austesten.

Digitales Lernen in Beruf und betrieblicher Bildung

Unternehmen können den Einsatz von VR einfach mal selbst auf unkompliziertem Wege kennen lernen. So können Sie besser einschätzen, ob sich eine Investition in die Technologie lohnt.

Die Zukunft des Lernens im Beruf kommt nicht mehr ohne technische Lösungen aus – Arbeit 4.0 erfordert auch Lernen 4.0. Lernkultur und Digitalisierung widersprechen sich dabei jedoch nicht. Die neuen technischen Angebote, die es auf der LEARNTEC mitunter auch direkt zu sehen und erleben gibt, orientieren sich dabei grundsätzlich an den Zielgruppen, den Lernzielen als auch der Lernsituation. Innovativ und flexibel kommen sie demnach daher – die optimalen eLearning-Lösungen. Und zwar auch bereits deshalb, weil eLearning immer schon mit Zugänglichkeit jederzeit und überall punktet. Lernen und Beruf werden zu einer Einheit, wenn personalisierte und bedarfsorientierte Konzepte auf die Belegschaft treffen. Egal, ob eLearning anwendende Unternehmen oder Einsteiger nach geeigneten Blended Learning-Lösungen, Learning Management Systemen, Web Based Training, Smart Media, Mobile Learning, Lösungen fürs anvisierte betriebliche Wissensmanagement, VR/AR-Anwendungen oder Management- und Führungskräfteschulungen suchen, auf der LEARNTEC dürften sie unter den zahlreichen Ausstellern garantiert fündig werden. Innovative Themen, welche durch die eLearning-Anbieter abgedeckt werden, umfassen mitunter die Bereiche Chatbots, AI Coaching, aber auch den Arbeits- und Gestaltungsbereich New Work und Arbeit 4.0. Auf diesem Wege gelangen also beispielsweise auch Fragen der Arbeitsplatzausstattung/Lernraumgestaltung in den Fokus.

Austausch zur digitalen Schule und Hochschule

In Halle 2 finden die Besucher kompakt alle Angebote zur Schule und Hochschule der Zukunft. Im Zuge der Digitalisierung spielen digitale Lernwelten und IT-gestützte Technologien nämlich auch an Schulen und Hochschulen eine immer bedeutendere Rolle. Der Themenbereich school@LEARNTEC ist in diesem Jahr nochmal um rund ein Drittel gewachsen: Noch mehr Aussteller präsentieren ihre Produkte und Dienstleistungen zur digitalen Schule den Messebesuchern. In zahlreichen Vorträgen, Workshops und Diskussionsrunden können sich Schulleiter, schulische Medienberater, Schulamtsleiter, Mitarbeiter auf Kreis- oder Landesebene und Lehrer zu digitalen Lernwelten der Schule der Zukunft informieren und austauschen.

Unterstützung bei der Umsetzung des Digitalpakts

Der von der Bundesregierung verabschiedete Digitalpakt steht noch ganz am Anfang und ist eines der zentralen Themen auf der LEARNTEC 2020. Denn Investitionen in moderne Bildungsinfrastruktur, Ausstattung mit digitaler Technik und die Vermittlung medialer Kompetenzen fordern Schulen zunehmend heraus. Neben einer zentralen Diskussionsrunde am Mittwoch, 29. Januar 2020 wird der Digitalpakt auch Thema in Workshops und Vorträgen sein. Vertreter aus Städten und Gemeinden können sich mit den Besuchern und Ausstellern der LEARNTEC über Fragen der Umsetzung vor Ort austauschen. Im Marktplatz der Ideen zeigen Schulen ihre bereits implementierten Best Practice-Lösungen. Darunter auch zu Gamification-Ansätzen oder dem Einsatz von iPads in der Schule.

In den deutschsprachigen Hochschulen ist eLearning dank zahlreicher Open Source-LMS bereits deutlich länger und intensiver etabliert als in den Schulen. Doch auch hier besteht noch ein erheblicher Ausbaubedarf in der Vermittlung: Denn eLearning ist viel mehr noch als das Hochladen und Runterladen von Powerpoint-Folien. Einige Universitäten haben dies bereits verinnerlicht und so beispielsweise „MakerSpaces“ eingerichtet, in welchen sich Studierende mit Coding, Robotik, VR/AR oder 3D-Druck beschäftigen können. Die ganze Vielfalt und Pluralität der Vermittlungsansätze aufzeigen will auch das Fachprogramm university@LEARNTEC. Am ersten Messetag findet die Tagung Digitale Hochschule statt, am zweiten Messetag laden ganztägig Vorträge rund um die Digitalisierung der Hochschullehre die Besucher zum fachkundigen Gespräch ein.

Kongress befeuert Wissenstransfer gegenüber Besuchern

Der von der Bundesregierung initiierte Digitalpakt macht das digitale Lernen in den Schulen so wichtig wie wohl noch nie zuvor. Schulleiter, Lehrer oder Medienberater können sich im Zuge dessen auf der LEARNTEC kompetente Unterstützung bei den Ausstellern holen.

Ein wichtiges Element der LEARNTEC ist der inkludierte Kongress. Auf diesem soll 2020 ein Zukunftsausblick auf die künftige Ausgestaltung der Arbeitswelt und das Lernen mit Künstlicher Intelligenz getätigt werden. Auf die Kongressbesucher wartet unter anderem eine Podiumsdiskussion, in der hochkarätige Vertreter aus Mittelstand, Großindustrie und Wissenschaft den Status quo von KI in Deutschland diskutieren und sich zu den Visionen und Möglichkeiten des Einsatzes in der Bildung auseinandersetzen werden. In verschiedenen Vorträgen und Workshops greift der LEARNTEC Kongress zudem den Einsatz von Internet of Things (IoT), Blockchain Technology und Performance Support auf. Weitere Themenschwerpunkte liegen im Design Thinking, New Work und Modern Workplace Learning.

International hochkarätige Experten zeigen digitale Lerntrends

Insgesamt werden an drei Messetagen mehr als 120 Experten vor das Fachpublikum treten. Highlight des Kongresses sind auch in diesem Jahr wieder die Keynotes anerkannter Branchenexperten. Dr. Stéphan Vincent-Lancrin, Senior Analyst beim Centre for Educational Research and Innovation (CERI) des OECD Directorate for Education and Skills, wird die LEARNTEC mit einer Keynote zum Thema „The future of learning in a digital world“ eröffnen.

Es folgt Irene Oksinoglu, Leiterin der Initiative Future Work bei OTTO, die rund um das Thema New Work zu den Kongressbesuchern sprechen wird: „New Work ist mehr als nur ein Buzzword oder bunte Büros. Es ist das Ticket in die Zukunft. Denn um zukunftsfähig zu bleiben, müssen wir unsere Arbeits- und Denkweisen grundlegend verändern. OTTO verfolgt insbesondere das Ziel, kollaboratives und flexibles Arbeiten so in unseren Berufsalltag zu integrieren, dass alle in der Lage sind, den bestmöglichen Output für unsere Kundinnen und Kunden zu generieren. Dafür unterstützen wir unsere Kolleginnen und Kollegen dabei, jederzeit, von überall und egal von welchem Gerät Zugriff auf alle Arbeitsinhalte zu haben. Das verändert Kommunikations- und Verhaltensweisen enorm.“

Mehr als 120 Fachexperten aus Wirtschaft und Wissenschaft präsentieren auf dem LEARNTEC-Kongress aktuelle Forschungserkenntnisse und entwickelte Praxisanwendungen. Diesjähriges Schwerpunktthema ist dabei Future Work und der Einsatz Künstlicher Intelligenz.

Christian Baudis, Digitalunternehmer und ehemaliger Google Deutschland-Chef, wird in seiner Keynote darüber sprechen, wie Digitalisierung die Art und Weise, wie wir lernen, verändert: „Die Digitalisierung stellt in den nächsten 10 Jahren alle Wirtschaftsbereiche auf den Kopf und wird auch das Bildungssystem und die Art, wie und wie lange wir lernen, verändern. Lernmethoden werden auf das Individuum zugeschnitten sein und der Frontalunterricht auch online immer mehr an Bedeutung verlieren. Wir werden KI-gestützt teilweise von zu Hause aus lernen und uns später im Berufsleben genauso ständig fortbilden, da sich der Wissensstand viel häufiger als heute verändert. Bildungsmonopole werden an Bedeutung verlieren, die Branche sich demokratisieren. Um einen Beruf auszuüben, ist es immer weniger notwendig, eine Schule oder Universität zu besuchen. Vielmehr wird uns digitale Projektarbeit und eigene Weiterbildung weiterbringen.“ Dabei sei der entscheidende Unterschied des zukünftigen Lernens im Vergleich zu heute, dass sich Lerner nicht mehr selbst auf die Suche nach einem passenden Kurs begeben müssten, sondern sie durch eine auf Künstlicher Intelligenz fußenden Sprachassistenz angeleitet und unterstützt würden. Künstliche Intelligenz sei dabei zentral für die Fortentwicklung, denn im Corporate Sektor sei sie vor allem eine Hochgeschwindigkeitsstatistik, die sehr valide sei und dabei unterstütze, bessere Entscheidungen zu treffen. Auf diese Weise könnten Prozesse besser gesteuert, Produkte erfunden oder aber auch Maschinen gewartet werden.

Weiterer Höhepunkt wird die Keynote von Reinhard Karger, Unternehmenssprecher des Deutschen Forschungszentrums für Künstliche Intelligenz (DFKI), sein: „KI ist in vielen Anwendungen wünschenswert, in manchen lebensrettend. KI kann Menschen konstruktiv unterstützen, aber nicht kreativ ersetzen. KI hat viel Potenzial, aber der gesunde Menschenverstand ist unschlagbar. Menschen sind Meister, Komplexität zu reduzieren und dann das Richtige zu tun. Wir haben eine Meisterschaft, die wir meisterlich unterschätzen.“

Brian Murphy, Global Head of Learning Transformation bei AstraZeneca, wird das Thema „Building enterprise capabilities while enabling learning in the flow of work“ in seiner Keynote aufgreifen.

Ausblick aufs digitale Zeitalter

Komplettiert wird das Kongressprogramm durch den Neurowissenschaftler Dr. Dong-Seon Chang: „Wir leben im digitalen Zeitalter, mit ungeahnten Möglichkeiten, die sich uns jeden Tag mit neuen Technologien eröffnen. In unserem Alltag bestimmen schon jetzt Künstliche Intelligenz (KI)-Algorithmen, welche neuen Informationen wir im Netz finden und entdecken werden. Die Hardware unseres Gehirns jedoch, also die DNA und die grundlegende Struktur des Gehirns, hat kein Update bekommen. Unsere grundlegenden Bedürfnisse haben sich nicht verändert: Wir interessieren uns am meisten für andere Menschen, wie sie über uns denken und wie wir interagieren. Daher ist ‚Interaktivität‘ ein ganz wichtiges Keyword. Mit neuen Technologien, mit denen wir besser mit anderen interagieren, werden wir besser lernen können. Wenn Maschinen intelligenter werden, dann lernen sie das meiste von Menschen und den Daten, die Menschen produzieren. Daher wird auch in der Zukunft das Verstehen von Menschen ein immer wichtigeres Thema werden.“


Info:

LearnTEC 2020

Datum:
Di 28. – Do 30. Januar

Öffnungszeiten:
Di. & Mi.: 9.00 Uhr bis 18.00 Uhr Do.: 9.00 Uhr bis 17.00 Uhr

Ort:
Karlsruhe

Veranstalter:
Karlsruher Messe- und Kongress GmbH

Kosten:
59,00 € (Tageskarte)
25,00 € (Tageskarte ermäßigt)
99,00 € (Dauerkarte)

Größe:
11.600 Besucher (2019)
341 Aussteller (2019)

Kontakt:
info@messe-karlsruhe.de

Info:
Vollständige Preis- und Ermäßigungslisten finden Sie auf der Webseite: www.learntec.de