Kommunikation als A und O des beruflichen Erfolgs

Die internationale Arbeitswelt wird immer mehr zur Selbstverständlichkeit. So werden Auslandsaufenthalte vor Berufseintritt von vielen Unternehmen vorausgesetzt. Sowohl Sprachkenntnisse als auch interkulturelle Kompetenz sind gerade in multinationalen Konzernen hoch angesehen. Egal ob sich besser auf den internationalen Geschäftsverkehr eingestellt werden oder der nächste Auslandseinsatz vorbereitet werden soll – spätestens dann ist ein betriebliches Sprachtraining zur Unterstützung der Mitarbeiter unabdingbar.

Über zwei Drittel der Studienteilnehmer setzen mittlerweile Sprachtraining in der betrieblichen Bildung ein.

Verbesserung und Aneignung von Fremdsprachenkenntnissen werden immer seltener dem Zufall überlassen, denn immer mehr Firmen bieten Sprach-trainings für ihre Mitarbeiter an. Mittlerweile haben mehr als zwei Drittel der Unternehmen diese in ihre betriebliche Bildung integriert. Laut der eLearning BENCHMARKING Studie 2018 sind es exakt 67,7 % der Unternehmen, wohingegen es zwei Jahre zuvor noch 56,4 % waren. Unternehmen, in denen Sprachtraining weder genutzt wird noch dessen Einsatz geplant ist, stellen mit 29,1 % eine klare Minderheit dar.

Am stärksten ist das Sprachtraining in Unternehmen mit mehr als 10.000 Mitarbeitern verbreitet, dort liegt der Anteil der anwendenden Unternehmen bei 85,7 %. Kleinere Betriebe mit bis zu 500 Mitarbeitern setzen zu 41,9 % Sprachtraining ein. Auch von Branche zu Branche unterscheidet sich der Einsatz der Sprach-trainings deutlich. Im Gesundheits- und Sozialwesen sind Trainings der Fremdsprachenkenntnisse mit 45,9 % eher selten, im verarbeitenden Gewerbe mit 92,8 Prozent am stärksten gefragt. Diese Zahlen legen die Vermutung nahe, dass in eher national-orientierten Branchen und kleineren Unternehmender Bedarf für Sprachtraining deutlich weniger ausgeprägt ist, als es bei Branchen mit einem traditionell sehr ausgeprägten internationalen Fokus wie beispielsweise dem verarbeitenden Gewerbe bzw. bei Großunternehmen der Fall ist.

Ziele des Sprachtrainings

Doch aus welchen Gründen bieten Unternehmen Sprach-trainings an oder planen dessen Einführung? Auch dieser zentralen Frage ging die eLearning BENCHMARKING Studie 2018 nach. An vorderster Stelle stehen mit 60,3 % Zustimmung verbesserte Kommunikationsfähigkeiten von Abteilungen mit Kundenkontakt wie beispielsweise der Vertrieb. Mit 52 % folgte die Verbesserung unternehmensinterner Kommunikation. Die wichtigsten Ziele des Sprachtrainings liegen damit in einem besseren und erfolgsorientierteren Umgang mit der globalisierten Arbeitswelt. Mit 36,5 % die Sprachtraining als freiwilliges Zusatzangebot im Rahmen der allgemeinen Mitarbeiterfortbildung verstehen, verfolgt ein Teil der Unternehmen aber auch ein längerfristig angelegtes Bildungskonzept, dessen Auswirkungen schwerer messbar erscheinen. Eine weitgehend untergeordnete Rolle spielt mit 15,5 % dagegen der Ausbau eines Wettbewerbsvorteils.

Blühende Zukunft fürs eLearning?

An Online-Fremdsprachentraining schätzen Unternehmen insbesondere die zeitliche und örtliche Flexibilität.

Eine Mehrheit der deutschsprachigen Unternehmen scheint beim Sprachtraining derzeit auf Präsenzveranstaltungen mit Trainern zu setzen und damit an konventionelle Methoden, die aus dem Schulunterricht bekannt sind, anzuknüpfen. Aber wie hoch ist eigentlich der Anteil der Unternehmen, die bereits auf eLearning zur Schulung von Sprachen setzen?

Laut den Ergebnissen der eLearning BENCHMARKING Studie 2018 nutzt mit 38,9 % bereits über einem Drittel der befragten Unternehmen eLearning als Teil des eigenen Sprachschulungskonzepts. Darüber hinaus planen weitere 15,7 % der Studienteilnehmer zukünftig, auf eLearning im betrieblichen Sprachtraining zu setzen, d.h. in den nächsten Jahren könnte die Verbreitung von eLearning in diesem Bereich auf deutlich über 50 % anwachsen. Demnach stellen Unternehmen, die aktuell eLearning für ihr Sprachtraining weder einsetzen noch planen, mit 43,4 % eine Minderheit der Studienteilnehmer dar. Im Vergleich zur eLearning BENCHMARKING Studie 2016 ist dies ein deutlicher Rückgang, denn vor zwei Jahren lag der Vergleichswert von Unternehmen, die kein eLearning zur Schulung von Sprachen verwenden, noch bei 61,6 %.

Mögliche Erklärungen für diesen Sprung könnte auf der einen Seite der generell gestiegene Bedarf für Sprachtraining in Unternehmen sein. Je höher natürlich der Bedarf für Sprachtraining in einem Unternehmen ist, desto aufwendiger und damit kostenintensiver ist ein reines Präsenzkonzept, welches beispielsweise auf interne und externe Coaches oder Dozenten setzt. Gleichzeitig ist die Digitalisierung in vollem Gange, was u.a. auch allgemein zu einem umfassenderen Einsatz von digitalen Medien in der betrieblichen Aus- und Weiterbildung führt.

Vorteile von eLearning bei Sprachschulungen

Doch auch abseits dieser allgemeinen Trends scheint es eine ganze Reihe von überzeugenden Argumenten zu geben, die für eLearning als Teil der Trainingsstrategie von Sprachen sprechen, dieser Schluss liegt zumindest mit einem Blick auf die eLearning BENCHMARKING Studie 2018 nahe.

Der größte Pluspunkt ist demnach die Flexibilität, welche eLearning den Mitarbeitern beim Sprach-training bietet. Mit 80 % Nennungen ist dies der mit Abstand meistgenannte Grund, der für den Einsatz von eLearning spricht. Ebenfalls relevant ist mit 59,6 % Nennungen die Standortunabhängigkeit des Sprachtrainings, welche sich durch eine eLearning-basierte Lösung ergibt. Damit verbunden ist auch eine bessere Accessibility bzw. Erreichbarkeit des Sprachtrainings, was für 55,2 % ein Vorteil von eLearning darstellt. Darüber hinaus kann eLearning allerdings auch Teil einer übergeordneten Unternehmensstrategie sein, z.B. im Rahmen der Digitalen Transformation des Unternehmens. Mit 53,2 % Nennungen ist dies in rund der Hälfte der befragten Unternehmen ein Argument für ein eLearning-basiertes Sprachtraining.

Prognose

Die Bedeutung des Sprachtrainings in der betrieblichen Bildung ist wichtig und wird mutmaßlich weiter anwachsen. Der BENCHMARKING Studie 2018 zufolge gehen 74 % der Teilnehmer davon aus, dass das Sprachtraining in den kommenden Jahren sehr relevant oder relevant ist. Aus der Erhebung wird außerdem deutlich, dass es bei der Implementierung von eLearning-Lösungen im Sprachtraining auch auf den Wunsch der Mitarbeiter und sein gewünschtes Lernumfeld ankommt, da dieser eine wichtige Entscheidungsgrundlage für die Unternehmen darstellt. Insofern ist eine Ausweitung der Anwendung moderner Technik in den kommenden Jahren wahrscheinlich.