Virtual Classroom: Die Zukunft heißt HTML5 – Worauf sollte man bei der Auswahl eines passenden Virtual Classroom Tools achten?

Die netucate systems bietet seit 20 Jahren Lösungen für virtuelle Räume an. Der Erfolg und die Akzeptanz virtueller Veranstaltungen sind sowohl von einer gut funktionierenden Technologie als auch der richtigen Herangehensweise durch die Moderatoren abhängig. Wir konnten Inga Geisler, Live-Online-Trainerin, für das folgende Interview gewinnen.

 

Intuitiv nutzbar und dennoch reich an Funktionen: Virtuelles Klassenzimmer YuLinc (HTML5).

Begrifflichkeiten von virtuellen Räumen

Raphael Schwinger: Immer mehr Unternehmen nutzen virtuelle Veranstaltungen, um zu schulen und zu informieren. Neben dem Begriff „Virtual Classroom“ (virtuelle Klassenzimmer) tauchen immer neue Begriffe wie Webinar, Webmeetings oder Webkonferenzen auf. Wo liegen die Unterschiede?

Inga Geisler: Ich bin dankbar, dass Sie diese Frage stellen. In der Tat gibt es eine Vielzahl an Begrifflichkeiten. Aus diesem Grund unterscheide ich zwischen „Webinar“ und „Live-Online-Training“. Viele Firmen nutzen „Webinare“, um Produkte und Dienstleistungen vorzustellen. Es sind kurze, oft einmalige Veranstaltungen mit vielen Teilnehmern. Diese werden natürlich nicht individuell wahrgenommen. Das ist anders bei „Live-Online-Trainings“. Wir signalisieren damit, dass es sich um eine Lerneinheit in einer kleinen Gruppe (Seminargröße) handelt. So ist gewährleistet, dass wir als Trainer jeden wahrnehmen und den kollaborativen Austausch fördern können. Ich beobachte, dass sich in Deutschland diese Unterscheidung langsam durchsetzt.

Werkzeuge und Anforderungen im Virtual Classroom

Raphael Schwinger: Wir beschäftigen uns hier mit „Virtual Classrooms“. Welche Werkzeuge und Anforderungen benötigt heute ein Trainer? Bieten das die modernen Tools? Und wie sieht es mit den Teilnehmern aus?

Inga Geisler: Ich mache eine klare Unterscheidung bei Virtual Classrooms und Webkonferenzsystemen. Alle Systeme verfügen über die Möglichkeit, Inhalte z.B. über eine Präsentation zu vermitteln plus die Übertragung von Sprache und Bild bzw. Webcam. Das Abspielen von Videos und die Einbindung von YouTube sollte möglich sein. Über Sharings sollte auch die direkte Einbeziehung von Software möglich sein. Und es sollte eine Aufzeichnungsfunktion vorhanden sein. Wir sprechen von einem Virtual Classroom, wenn Werkzeuge für die Interaktion und den kollaborativen Austausch zur Verfügung stehen. Hierzu gehören: Annotationswerkzeuge im Whiteboard, Umfragen, Webcam, virtuelle Gruppenräume und die Möglichkeit, die Rollen während einer Session zu wechseln. Wichtig ist eine gute übersichtliche Anordnung der einzelnen Tools und deren leichte Bedienbarkeit. Wenn wir die Teilnehmerseite betrachten, geht es um den problemlosen Zutritt und die störungsfreie Verbindung. Für den Teilnehmer ist die Veranstaltung nicht gelungen, wenn er oder sie ständig Verbindungsabbrüche hat. Da kann ich als Trainer ein noch so gutes Konzept haben. Die Technik muss funktionieren und dazu benötigt es einen kompetenten und schnell erreichbaren Support des Anbieters.

Wie treffe ich die richtige Auswahl für einen Virtual Classroom?

Raphael Schwinger: Der Markt für virtuelle Räume ist relativ groß. Wie geht ein Trainer, ein Unternehmen am besten vor, um das geeignete Virtual Classroom Tool für sich zu finden?

Inga Geisler: Ich würde den Markt noch als überschaubar bezeichnen, wenn wir von professionellen Systemen sprechen. Wenn ein Trainer auf der Suche nach dem geeigneten Tool ist, empfehle ich das Ausprobieren von max. drei Systemen. Es entwickelt sich relativ schnell eine Vorliebe für ein bestimmtes System. Jedoch lohnt sich für einen einzelnen Trainer oft die Anschaffung eines eigenen Systems nicht, da er oder sie eher in den Systemen der Unternehmen arbeiten wird, für die sie Mitarbeiter schulen. Das ist aus technischen Gründen einfacher. Und vielleicht gibt es auch Anbieter, die sogenannte „Sammel-Lizenzen“ anbieten, bei denen sich Trainer eine Lizenz teilen?

Raphael Schwinger: Die netucate systems bietet verschiedene Nutzungs- und Preismodelle an. Diese sind an die jeweiligen Bedürfnisse angepasst und können bei Bedarf „mitwachsen“. „Sammel-Lizenzen“ für Trainer lassen sich realisieren. Bei Einzeltrainern liegt die Entscheidung für die Tool-Auswahl bei dem Moderator selbst, bei größeren Unternehmen und Institutionen entscheiden mehrere Parteien über die Auswahl des geeigneten Tools. Man sollte nicht nur auf den Preis und die Technologie achten. Was ist heute bei der Entscheidung für einen Virtual Classroom außerhalb des virtuellen Raumes noch wichtig?

Inga Geisler: Ich rate immer dazu, nicht nur das Tool an sich, sondern auch andere Faktoren zu betrachten: Spätestens seit dem 25.05.2018 hat der Datenschutz höchste Priorität. Da ist es ein MUSS, dass die Server in Deutschland stehen. Auch der Support ist wichtig: Was nutzt es, wenn die Veranstaltung läuft, aber der Raum aus technischen Gründen nicht betreten werden kann. IT-Beauftragte benötigen kompetente Unterstützung bei der Implementierung in die Netzwerkstrukturen. Oder denken wir an Blended Learning- Konzepte: Die Anbindung des Virtual Classrooms an ein bestehendes Learning Management-System ist hilfreich, ja oft sogar zwingend. Manche Anbieter bieten Schulungen sowohl für die Verwaltung als auch für das virtuelle Klassenzimmer an. Das ist wichtig, denn oft wissen die Moderatoren gar nicht, wie die Werkzeuge bedient werden und beschränken sich auf das Zeigen von Präsentationen.

Raphael Schwinger: Die netucate systems hat immer einen deutschen Server-Standort gewählt, um den Datenschutz zu gewährleisten. Teilnehmer können sich bei Supportfragen per Mail oder Telefon an die netucate wenden. Dabei kann es sich, z.B. bei den Moderatoren, auch um Fragen zu der Nutzung des virtuellen Raums handeln. Schulungen für virtuelle Räumen bzw. die Verwaltung & Organisation werden von der netucate angeboten. Und YuLinc, der virtuelle Raum der netucate, kann über eine Schnittstelle an ein Learning Management-System angebunden werden.

Die Zukunft der virtuellen Klassenzimmer

Raphael Schwinger: Einige Virtual Classroom Tools müssen installiert werden, einige nutzen Flash. Jedoch wird Flash nur noch bis Ende 2020 unterstützt und oft ist Flash nicht mehr zugelassen. Die Zukunft heißt HTML5! Netucate bietet seit 2018 neben dem flash-basierenden YuLinc einen HTML5- Raum an. Die Kunden können über die Verwaltungsoberfläche entscheiden, welche Version sie für ihre Veranstaltungen nutzen. Sie konnten sich bereits ausführlich ein Bild von YuLinc5 (HTML5) machen, wie sehen Ihre Eindrücke aus?

Inga Geisler: Ich kenne die Oberfläche von YuLinc in der Flash Version und war zunächst auf der Suche nach den einzelnen Bereichen auf der Oberfläche. Aber ganz schnell habe ich entdeckt, dass diese in der Leiste auf der linken Seite zu finden sind und ich nichts vermissen muss. Die Oberfläche ist sehr einfach aufgebaut und noch besser intuitiv zu bedienen. Das ist gerade für Einsteiger sehr vorteilhaft. Wenn demnächst die Gruppenräume genutzt werden können, bleiben keine Wünsche mehr offen.

Wie geht es weiter? Was sind die Trends für die Zukunft?

Inga Geisler: Der Trend liegt eindeutig in virtuellen Räumen auf Basis von HTML5. Die Technologie wird sich stetig weiterentwickeln und neue Funktionen werden hinzukommen. Dann wird sich bei den Anbietern wieder die „Spreu vom Weizen“ trennen.

Raphael Schwinger: Abschließend, was sind die größten Herausforderungen beim Lernen und Arbeiten mit virtuellen Klassenzimmern?

Inga Geisler: Wenn die Technologie bereitsteht, ist ein interaktives Konzept gefragt. Wir müssen die Teilnehmer aktiv am Geschehen beteiligen und deren Meinungen und Erfahrungen als Gewinn sehen. Das Ziel muss sein, dass die Teilnehmer Impulse von uns erhalten und den Lernstoff selbst erarbeiten. Dazu stehen verschiedene Medien und Methoden zur Verfügung. Hier ist Kreativität gefragt. Wir müssen wegkommen von der reinen Wissensvermittlung hin zur Kompetenzentwicklung. Das geht auch online!

Raphael Schwinger: Vielen Dank für Ihre Zeit, Frau Geisler.


Stichworte

Zielgruppe
Unternehmen, Bildungsanbieter, Trainer, Universitäten, Fachhochschulen

Portfolio
YuLinc: Virtual Classroom & Webinare (HTML5 & Flash). Schnell eingerichtet und einfach zu betreten. Die umfassenden Funktionalitäten lassen sich schnell & intuitiv erlernen. Statistiken und Corporate Design runden das Portfolio ab. LMS-Anbindung optional.

Referenzen
Barmenia Krankenversicherung, Bayr. Landesanstalt für Weinbau und Garten, BGV Versicherung AG, Deutsche Bahn AG, DEVK, FH Kufstein, GEHE Pharmahandel, AG, MAN Nutzungsfahrzeuge, Swisslife AG, Talanx AG u.a.


Profil

Inga Geisler

ist zertifizierte Live-Online-Trainerin. Sie arbeitet bereits seit 14 Jahren als Trainerin mit virtuellen Räumen und ist Expertin für neue  Lerntechnologien. 2016 ist ihr erstes Buch „Online Trainings und Webinare“ im Beltz Verlag erschienen.

Raphael Schwinger

ist seit 2001 bei der netucate systems GmbH für den Vertrieb zuständig. Er berät und unterstützt Kunden der netucate bei der Implementierung und den ersten Schritten mit virtuellen Räumen.


Kontakt

netucate systems GmbH

Ansprechpartner:
Raphael Schwinger

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