Verhandlungskompetenzen ausbauen und Beziehungen zu Lieferanten stärken
Mit umfangreichem Methodenmix „Verhandeln nach Harvard“ lernen

v.l. Sarah Sterzenbach, Claudia Schirra (REWE Group), Frank Siepmann (eLearning Journal), Marcel Weber (REWE Group) und Ricardo Bayer (CREATE.21st century)

Jede Lernmethode hat ihre Vorteile, doch warum nicht von einer Mischung aus unterschiedlichen Methoden gleichzeitig profitieren? Das dachte sich vermutlich auch die REWE Group, als sie das Blended Learning Konzept „Verhandeln nach Harvard“ umsetzte. In Zusammenarbeit mit einer Beratung und einer Agentur entstand der Ansatz zur Verbesserung der Schlüsselkompetenz des erfolgreichen Verhandelns.

Das Blended Learning Konzept „Verhandeln nach Harvard“ der REWE Group verknüpft verschiedene Lernformate und erreicht somit eine individualisierte und nachhaltige Wertschöpfung bei den Lernern. In Zusammenarbeit mit einer Beratung und einer Agentur wurde das Konzept, unter Anleitung von Fachexperten für die Harvard-Verhandlungsmethode, erfolgreich umgesetzt. Das Lernkonzept umfasst im Speziellen eine E-Learning-Schulung, modulare Präsenztrainings inklusive einer digitalen Austauschplattform (JAM) sowie individuelle Coaching-Einheiten. Schließen die Teilnehmer alle Lerneinheiten erfolgreich ab, können sie sich fortan „Harvard Certified Negotiator“ nennen.

Lernbedarfe

Im Rahmen des Projekts sollten sowohl die Ergebnisse bei Verhandlungen optimiert als auch die Beziehungen zu Lieferanten nachhaltig verbessert und gestärkt werden. Um diese Ziele zu erreichen, mussten die Teilnehmer umfassend in den Schlüsselkompetenzen des erfolgreichen Verhandelns qualifiziert werden. Im Kern ging es also darum, dass allgemeine Verhandlungskompetenzen von den Teilnehmern nachhaltig professionalisiert und verinnerlicht werden sollten.

Die Umsetzung durch das Blended Learning Konzept sollte abwechslungsreich gestaltet sein und keine unnötigen Dopplungen enthalten. Die Kombination aus E-Learning und Präsenztraining ist gleichermaßen für den Erfolg dieses Konzeptes verantwortlich. Die primären Zielgruppen innerhalb der Weiterbildungsmaßnahme sind Einkäufer und Senior-Einkäufer in der Zentrale der REWE Group Buying. Warenbereiche, die ähnliche Verhandlungsherausforderungen bedürfen, werden in die homogenen Trainingsgruppen integriert.

Projektverlauf

Zunächst wurde das Projekt vor dem Bereichsvorstand Einkauf präsentiert. Als dieser sein Einverständnis signalisierte, wurde der Managementkreis in die Projektentwicklung integriert. Das Blended Learning Konzept überzeugte beide Gruppen schnell und nachhaltig. So wurden anschließend Fachvertreter aus dem Einkauf benannt und in die Projektkonzeption mit einbezogen. Es folgte eine Zusammenarbeit mit zwei externen Dienstleistern, in Form der Agentur „CREATE.21st century“, und den Experten im Bereich des Harvard-Konzeptes, „Egger Philips“.

Schließlich gab die Geschäftsleitung den finalen Auftrag zur Umsetzung des Blended Learning Konzeptes. Daraufhin folgte eine interne top-down Kommunikation in verschiedenen Bereichs- und Abteilungsmeetings. Zuletzt haben die Fachbereichsleitungen die Teilnehmer für das Blended Learning nominiert, um eine erste Einschätzung des Teilnehmerumfanges zu erhalten. Folglich wurden operative Buchungen der digitalen sowie Präsenzmodule vorgenommen. Eine finale Vorstellung lief über das digitale Unternehmensmagazin und kündigte das neue und innovative Lernangebot an.

Projektergebnis

Bereits die erste Resonanz der Teilnehmer auf das Web Based Training (WBT) unmittelbar nach der Aufschaltung der Kurse war sehr positiv, da kaum bis gar keine Supportfälle verzeichnet wurden. Auch innerhalb der Präsenztrainings gab es durchweg positive Rückmeldungen. Besonders das WBT mit seiner modernen Aufbereitung und den etlichen Praxisbezügen begeisterte die Lerner. Es verfügt außerdem über ein ansprechendes Design und ist in der Handhabung intuitiv und benutzerfreundlich.

Das Präsenztraining, in Kombination mit JAM, hingegen bietet ausführliche Möglichkeiten zum persönlichen Erfahrungsaustausch der Teilnehmer. Die abschließenden Einzelcoachings durch Fachexperten sollen den Lerneffekt individualisieren und neue persönliche Herausforderungen für die Lerner schaffen. Die Seminare wurden als besonders intensiv und bereichernd beschrieben. Ein großer Vorteil dieses Blended Learning Konzeptes ist es, dass die Teilnehmer bereits die Seminarinhalte über das WBT kennenlernten und die Zeit innerhalb der Präsenztrainings zum Vertiefen und ausführlichen Reflektieren der Inhalte dienen kann.

Die besondere Mischung der unterschiedlichen Lernformate sorgt für eine nachhaltige Sicherung des Gelernten. Außerdem werden der Lernprozess und die persönliche Verhandlungspraxis für die Teilnehmer erlebbar gemacht. Durch den besonderen Einsatz eines virtuellen Verhandlungspartners im WBT bekommen die Lerner die Inhalte realistisch vermittelt. Mittels einzelner Videosequenzen reagiert der Verhandlungspartner mit Mimik, Gestik oder entsprechenden Argumenten auf die Verhandlungen der Lerner. Erst nach der gelungenen Durchsetzung einer Win-Win-Strategie können die Lerner das Modul erfolgreich abschließen.

Fazit

„Ein reizvolles E-Learning, durch das man mit Betriebstemperatur in das Seminar einsteigt. Mit dem Rüstzeug aus dem Seminar konnten die Kollegen mit Hilfe des Coachings ihre als schwierig empfundenen Lieferanten anders packen und erfolgreich weiterentwickeln. Durch den Austausch mit den Kollegen haben sie wertvolle Tipps erhalten. Manchmal ist auch ein Kollege ein super Trainer“, so fasst Claudia Schirra, Funktionsbereichsleiterin Learning Center, REWE Group, das typische Teilnehmerfeedback zusammen.

Durch die allgemeine Verbesserung der Verhandlungsfähigkeiten einzelner Mitarbeiter soll die Gesamtleistung des Unternehmens gesteigert werden. Über intensive E-Trainings werden die Mitarbeiter auf die Real-Sutiationen optimal vorbereitet. Deshalb wird die REWE Group von der Jury des eLearning Journals mit dem eLearning AWARD 2019 in der Kategorie „Blended Learning“ ausgezeichnet. (Redaktion: Sarah Meyer)


Vorgaben & Besonderheiten

Vorgaben:
Die Schlüsselkompetenz des erfolgreichen Verhandelns sollte umfassend vermittelt werden und zu verbesserten Ergebnissen bei Verhandlungen führen.

Besonderheiten:
Durch eine bunte Mischung aus unterschiedlichen Lernformaten wird ein nachhaltiges Lernergebnis erzielt. Die Vorteile jeder einzelner Methodik wurden genutzt, um die homogene Zielgruppe umfangreich zu qualifi zieren.


Projektpartner

REWE Group Personalentwicklung

Claudia Schirra, Funktionsbereichsleiterin Learning Center
Sarah Sterzenbach,
Expertin Learning

CREATE.21st century

Ricardo Bayer, Gründer & CSO
Sigrid Hantusch-Taferner, Head of Sales
Florian Jessl, Head of Production

 

REWE Group Buying – Einkauf

Marcel Weber, Bereichsleiter Frische
Dogukan Tercan,
Referent der Geschäftsführung – Eigenmarken Einkauf & Entwicklung national

Egger, Philips & Partner AG

Catherine Mehrtens, Associate Consultant
Jochen Luksch, Managing Partner
Kai Monheim, Managing Director