cBook

Einer der Nachteile von eLearning gegenüber Präsenzseminaren ist die oftmals fehlende soziale Komponente. Während sich im Klassenraum Lerner einfach und problemlos untereinander und mit dem Dozent oder Trainer austauschen können, ist dies bei eLearning-Kursen in der Regel nicht oder nur sehr eingeschränkt möglich. Auch das Thema Social Learning, womit durch soziale Medien wie Foren oder Messangers der Austausch zwischen Lernern auch digital ermöglicht werden soll, ist in der betrieblichen Praxis oftmals eher Absichtserklärung als gelebte Wirklichkeit.

Doch mit dem cBook der CREATE.21st century GmbH soll genau diese alltagstaugliche Verbindung von Social Learning mit etablierten eLearning-Formaten verbunden werden, d.h. mit dem cBook sollen eLearning-Kurse persönlicher, interaktiver und insbesondere sozialer werden. Im Rahmen des eLearning Tests hatte die Redaktion des eLearning Journals die Möglichkeit, das cBook unter die Lupe zu nehmen und dieses Versprechen auf den Prüfstand gestellt.

Kategorie: Produktion

Nach eigenen Angaben definiert die CREATE.21st century GmbH das cBook als ein Multimedia-Trägermedium für integrierte Lernszenarien. Im Kern ist das cBook ein Medium, welches traditionelle eLearning-Inhalte mit Social Learning verbindet und gleichzeitig auch als digitales Nachschlagewerk dienen kann.

Die Lerninhalte des cBook können über das webbasiertes Autorensystem „CREATOR“ selbstständig erstellt werden. Der Aufbau orientiert sich dabei an den typischen WBT-Standards. Jedes cBook besteht aus einem oder mehreren Kapiteln und jedes Kapitel hat eine oder mehrere Charts bzw. Seiten. Der CREATOR biete dabei eine große Palette verschiedener Elemente, mit denen die einzelnen Kapitel und Seiten eines cBooks gestaltet werden können. Dies umfasst einerseits Klassiker wie Text- oder Mediencharts, mit denen mit der Hilfe von Text, Audio, Bildern oder Videos Lerninhalte dargestellt werden können. Daneben bietet der CREATOR aber auch eine Reihe verschiedener Aufgabentypen, wie etwa Drag and Drop, Single-/Multiple Choice oder Richtig/Falsch, mit denen der Lerner aktiv eingebunden werden können.

Neben diesen Standard-Elementen spielen bei der Gestaltung von Lerninhalten die sogenannten Sequenzen eine zentrale Rolle. Bei einer Sequenz werden eine Audiodatei sowie Text, Bilder und Animationen aufeinander abgestimmt, wodurch eine Präsentation vergleichbar mit einem Video entsteht. Gleichzeitig bleiben die Eigenschaften einer einfachen Text-Chart erhalten. Diese Charakteristik von Sequenzen ist insbesondere für die Unterscheidung zwischen dem Book- und dem Story-Modes des cBooks wichtig. Im Story-Modus wird „die Geschichte erzählt“, d.h. die Sequenzen werden entsprechend ihres Aufbaus abgespielt und die Informationen einer Chart werden ausführlich Schritt für Schritt übermittelt. Im Book-Modus entfällt dagegen diese Herleitung und die Informationen werden stattdessen zusammengefasst und auf den Punkt gebracht dargestellt. Damit ähnelt das cBook im Story-Modus einem klassischen WBT, während der Book-Modus als Nachschlagewerk dient.Eine Besonderheit stellen außerdem die sogenannten Extentions dar. Dabei handelt es sich um individuelle Übungs- bzw. Aufgabetypen, welche auf Auftrag für das cBook programmiert wurden und im Extentions-Katalog mittlerweile allen Kunden kostenpflichtig zur Verfügung stehen, wodurch zur Gestaltung eines cBooks eine überdurchschnittlich große Auswahl an Aufgabetypen genutzt werden können.

Kategorie: Zusätzliche Funktionen

Als digitales Lernbuch gehört zu den elementaren Funktionen natürlich die Kompatibilität mit mobilen Endgeräten. Im Kern ist das cBook insbesondere für die Nutzung auf einem Tablet ausgelegt und als HTML5-Applikation sind sowohl die Bedienung als auch das Layout für Tablets optimiert.

Das cBook besticht mit einer benutzerfreundlichen Oberfläche.

Für die Nutzung via Smartphone versprechen die Entwickler des cBooks ab 2018 eine eigene Mobile-Version unter dem Titel: cBooket. Im Stile von Snapshot-Media werden hier Inhalte für Smartphone-Nutzung speziell dargestellt in Benutzerführung und Content-Management.

Einen positiven Eindruck hinterließ außerdem die Suchfunktion. Die Suchfunktion durchforstet nicht nur die einzelnen Seiten, sondern vielmehr den gesamten Inhalt eines cBooks inkl. Bonusmaterial, eigenen Notizen sowie den Input von Kollegen oder Trainern im Activity Center. Damit kann das cBook nicht nur zur Wissensvermittlung, sondern auch als Performance Support zur Unterstützung im Arbeitsprozess eingesetzt

werden. Durch die komprimierte Darstellung von Informationen im Book-Modus in Verbindung mit der Suchfunktion können Mitarbeiter bei akuten Problemen schnell und zielgerichtet in den vorhandenen Materialien nach Antworten und Lösungen suchen.

Kategorie: Nutzerbezogene Aspekte

Ein zentraler Aspekt und eine Stärke des cBooks stellt der Fokus auf Social Learning dar. Im sogenannten Activity Center Lerngruppen erstellt werden und die Lerner können sich sowohl untereinander als auch mit dem Trainer direkt im cBook austauschen. Darüber hinaus können Lerner auf jeder Seite eines cBooks persönliche Notizen erstellen, welche anschließend im Activity Center mit anderen Lernern geteilt werden können. Als Teil eines Blended Learning-Kurses kann das cBook also die Kommunikation der Kursteilnehmer auch außerhalb der Präsenzveranstaltungen unterstützen und informelles Lernen im Austausch mit den Kollegen ermöglichen.

Fazit

Auf den ersten Blick mag das cBook vielleicht wie ein Web Based Training aussehen, doch in seiner Funktionalität geht es weit darüber hinaus. Mit dem integrierten Social Learning-Konzept wird der Austausch zwischen Lernern und mit dem Dozenten unterstützt und gefördert. Im Story-Modus können Lerninhalte ansprechend vermittelt werden, während die Verbindung des Book-Modus mit einer umfassenden Suchfunktion das cBook auch als Performance Support nutzbar macht. Mit dem integrierten Autorentool „CREATOR“ können die Lerninhalte selbstständig und ohne größere Probleme erstellt werden. Insgesamt konnte das cBook der CREATE.21st century GmbH in unserem Test überzeugen und wird mit einer Score von 84 Punkten mit der Note „Sehr gut“ ausgezeichnet.